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Mittlere Bitzahl (mit der korrigierten Wahrscheinlichkeitsverteilung gewichtet): | Mittlere Bitzahl (mit der korrigierten Wahrscheinlichkeitsverteilung gewichtet): | ||
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'''Informationsgewinn ''' → Kullback Information! | '''Informationsgewinn ''' → Kullback Information!|Kullback Information}} | ||
'''Bemerkungen''' | '''Bemerkungen''' | ||
mittlere Bitzahl / Informationsgewinn ist asymmetrisch bezüglich P↔P´ | |||
es gilt: <math>K\left( P,P\acute{\ } \right)\ge 0</math> wegen | |||
:<math>\sum\limits_{i}^{{}}{{}}{{P}_{i}}\ln \frac{{{P}_{i}}}{{{P}_{i}}\acute{\ }}\ge \sum\limits_{i}^{{}}{{}}{{P}_{i}}\left( 1-\frac{{{P}_{i}}\acute{\ }}{{{P}_{i}}} \right)=\sum\limits_{i}^{{}}{{}}{{P}_{i}}-\sum\limits_{i}^{{}}{{}}{{P}_{i}}\acute{\ }=1-1=0</math> | :<math>\sum\limits_{i}^{{}}{{}}{{P}_{i}}\ln \frac{{{P}_{i}}}{{{P}_{i}}\acute{\ }}\ge \sum\limits_{i}^{{}}{{}}{{P}_{i}}\left( 1-\frac{{{P}_{i}}\acute{\ }}{{{P}_{i}}} \right)=\sum\limits_{i}^{{}}{{}}{{P}_{i}}-\sum\limits_{i}^{{}}{{}}{{P}_{i}}\acute{\ }=1-1=0</math> | ||
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\end{align}</math> | \end{align}</math> | ||
<math>{{P}_{i}}\acute{\ }=0</math> | |||
ist auszuschließen, damit <math>K\left( P,P\acute{\ } \right)<\infty </math> | |||
Für <math>{{P}_{i}}\acute{\ }=\frac{1}{N}</math> | |||
(Gleichverteilung) | |||
:<math>\begin{align} | :<math>\begin{align} | ||
Aktuelle Version vom 27. September 2010, 17:32 Uhr
Der Artikel Informationsmaße basiert auf der Vorlesungsmitschrift von Franz- Josef Schmitt des 1.Kapitels (Abschnitt 2) der Thermodynamikvorlesung von Prof. Dr. E. Schöll, PhD. |
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Die Informationstheorie (Shannon, Wiener) entstand im 2. Weltkrieg im Zusammenhang mit der Entschlüsselung codierter Nachrichten!
Definition:
auf einer Algebra A´ ist eine Abbildung
mit den Eigenschaften
für disjunkte Ereignisse Ai, also
- Algebra A´ ist eine Algebra A´ mit der Eigenschaft, dass abzählbar viele
Also: Die Vereinigung der Ereignisse ist Element der Algebra!
Im Folgenden sei unsere Algebra A´ stets eine Sigma- Algebra!
Beispiel eines Maßes: Wahrscheinlichkeit P
Speziell:
Idee des Informationsmaßes:
Vergleich verschiedener Wahrscheinlichkeitsverteilungen über einer Ereignisalgebra A´
Frage: Welche von 2 Verteilungen enthält mehr Information, bzw. Kenntnis darüber, welches Ereignis eintreten wird ?
Mathematische Grundbegriffe: Reed/ Simon: Methods of Modern Math. Physics, Vol. I: Functional Analysis!
Beispiel:
Zonk- Problem:
Hauptgewinn ist hinter einer von 3 Türen versteckt!
- Verteilung: Alle drei Türen zu je 1/3:
Als Gleichverteilung → minimale Kenntnis
- Verteilung:
scharfe Verteilung → maximale Kenntnis / Sicherheit
Bitzahl:
Ausgangspunkt: diskrete Ereignisalgebra:
Frage: Wie lange muss eine Nachricht sein, die einem Beobachter mitteilt, dass ein Ereignis eingetreten ist ??
Länge der Nachricht = Maß für die fehlende Kenntnis des Beobachters
Beispiel:
Auswahl eines Ereignisses aus
falls der Beobachter keine Vorkenntnis hat.
- einafche Alternative
= kleinste Informationseinheit
= 1 bit (binary digit)
Nachricht: 0 oder 1
n Alternativentscheidungen notwendig:
z.B. 0011 → insgesamt n Stellen in Binärdarstellung nötig!
Länge der Nachricht:
(nötige Bitzahl)
Informationsmaß der Nachricht:
Bitzahl!
falls keine Vorkenntnis vorhanden ist!
Verallgemeinerung auf Wahrscheinlichkeitsverteilungen
kennt, muss nur die fehlende Information mitgeteilt werden: Also die Bitzahl .
Postulate für die Konstruktion von
:
- sei eine universelle Funktion, hängt von A also nur über P(A) ab!
- Seien
- und
- 2 verschiedene (disjunkte) sample sets, z.B. 2 Subsysteme eines zusammengesetzten Systems: So gilt:
Für 2 völlig unkorrelierte Subsysteme eines zusammengesetzten Systems gilt:
b ist additiv, also:
wobei nach Definition der Unkorreliertheit (stochastische Unabhängigkeit) gilt:
dabei ist
das direkte Produkt der beiden Zufallsvariablen, gegeben durch das Ereignistupel .
3) b(P)=0 für P=1, also für das sichere Ereignis
also im Falle von Gleichverteilung, welches maximale Unbestimmtheit darstellt!
ist stetig und wohldefiniert für
Wegen der Additivität macht es Sinn:
zu definieren. Es muss f noch bestimmt werden!
Wegen 1) und 2) folgt:
Also: die Funktion sollte linear in log P sein!
Bemerkung:
Für 2 unkorrelierte Systeme ist die Länge der Nachricht = Informationsmaß bei maximaler Unbestimmtheit additiv.
Dies motiviert Postulat 2)
Aus 3) folgt:
Konvention:
Einheit für ein bit:
"bin"
Informationsmaß für die Nachricht, dass Ai eingetreten ist,
falls
bekannt ist!
Informationsmaß einer Wahrscheinlichkeitsverteilung
Übermittlung vieler Nachrichten:
tritt mit relativer Häufigkeit
auf!
mittlere benötigte (= da fehlende!) Information pro Ereignis:
somit:
Definition: Shannon-Information einer Verteilung : |
I ist Funktional der Verteilung
b ist Funktion von Pi b(Pi)
Also maximal für scharfe Verteilung mit sicherem Ereignis
wegen Normierung:
Somit:
mit dem Lagrange- Multiplikator :
Normierung , also Gleichverteilung
Übung: Man vergleiche I(P) für verschiedene Verteilungen
Kontinuierliche Ereignismenge
Wahrscheinlichkeit für ein Ereignis in Zelle i:
für eine feste Zellengröße.
Damit kann dieser Term weggelassen werden und wir gewinnen:
Bemerkungen
- Shannon- Informationsmaß misst die Kenntnis bezüglich der Frage: Welches Ereignis tritt ein ?
keine Unterscheidung, wi die verteilung zustande kommt, z.B. bei Gleichverteilung: genaue Beobachtung ODER vorurteilsfreie Schätzung bei gänzlich fehlender Kenntnis
(Laplacsches Prinzip vom unzureichenden Grund)
2) Definition : Statistisches Informationsmaß des NICHTWISSENS: (der fehlenden Information):
k geeignete Einheit
Interpretation in der Thermodynamik als Entropie
wird gleich dem Shannon- Informationsmaß für
Informationsgewinn
Maß für die Zusatzinformationen einer Wahrscheinlichkeitsverteilung
im Vergleich zu einer Referenzverteilung
über derselben Ereignismenge:
Dies ist zu verstehen als die notwendige Bitzahl, um Pi´ in Pi zu verwandeln, also die Information, die als Nachricht hierfür gegeben werden muss :
Mittlere Bitzahl (mit der korrigierten Wahrscheinlichkeitsverteilung gewichtet):
:
Informationsgewinn → Kullback Information! |
Bemerkungen
mittlere Bitzahl / Informationsgewinn ist asymmetrisch bezüglich P↔P´
es gilt: wegen
es gilt:
bei Gleichverteilung!
5) Minimum von K:
Wegen Normierung:
somit ist dann auch
konvex (Informationsgewinn)
Kontinuierliche Ereignismengen
Wahrscheinlichkeit für ein Ereignis in Zelle i:
invariant gegen die Trafo
Während
nicht invariant ist!
Bemerkung:
in der Thermodynamik als Entropieproduktion und von
als Exergie (availability)