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Aktuelle Version vom 12. September 2010, 18:30 Uhr
Zusammenfassung Kap. 22.1 – Röntgenstrahlung (S. 270 – 276)
Röntgenstrahlen entstehen durch Abbremsung (Bremsstrahlung) und Absorption (charakteristische Strahlung) von Elektronen.
Bremsstrahlung
Elektronen werden durch das Coulombfeld der Atome des Anodenmaterials abgelenkt. Der damit einhergehende Verlust von kinetischer Energie der Elektronen wird in Form von Lichtquanten als sog. Bremsstrahlung emittiert. Die Bremsstrahlung erzeugt ein kontinuierliches Spektrum. Die Energie der Lichtquanten der Bremsstrahlung ergibt sich aus der Differenz der kinetischen Elektronen vor und nach der Abbremsung zu:
Charakteristische Strahlung
Durch die kinetische Energie der von der Glühkathode beschleunigten Elektronen werden die Atome des Anodenmaterials angeregt oder sogar ionisiert. Beim Rücksprung der Elektronen auf die nun frei gewordenen Schalen wird die charakteristische Strahlung emittiert. Sie ist, wie der Name erkennen lässt, für jedes Anodenmaterial charakteristisch.
Moseleysches Gesetz
Beschreibt die Energie die beim Sprung eines Elektrons von der L- auf die K-Schale emittiert wird in Abhängigkeit der Kernladungszahl Z des Anodenmaterials
Absorptionsgesetz
Beschreiben die Schwächung der Röntgenstrahlen beim Durchgang durch Materie in Abhängigkeit des Materials und der Materialdicke.
Anwendungsbeispiele der Röntgenstrahlung
Röntgenstrahlung zu Diagnostik in der Medizin:
Körperteile mit hohen Kernladungszahlen Z (z.B. Knochen) absorbieren mehr Strahlung als das Restliche Gewebe und können so „sichtbar“ gemacht werden.
Röntgenstrahlung als Therapie in der Medizin:
Kranke Zellen im Körper können durch Ionisation zerstört werden.
Röntgenstrahlen zur Bestimmung von Metall-Legierungen:
Die zu untersuchende Probe wird mit hochenergetischen Elektronen beschossen und die im Spektrum auftretenden Linien bezüglich ihrer Lage und Intensität bestimmt. Da die energetische Lager der charakteristischen Röntgenstrahlen für alle Atome des periodischen Systems bekannt und in Tabellen verfügbar ist, vergleicht man das Ergebnis der Untersuchung mit diesen und kann so die Zusammensetzung der Metall-Legierung bestimmen.
- ↑ Thomsen,C Gumlich, H.E.: Ein Jahr für die Physik. 3. Auflage Berlin: Wissenschaft und Technik Verliag, 2008, Gleichung GL 22.1
- ↑ Thomsen,C Gumlich, H.E.: Ein Jahr für die Physik. 3. Auflage Berlin: Wissenschaft und Technik Verliag, 2008, Gleichung GL 22.3
- ↑ Thomsen,C Gumlich, H.E.: Ein Jahr für die Physik. 3. Auflage Berlin: Wissenschaft und Technik Verliag, 2008, Gleichung GL 22.4