Lippmann- Schwinger- Gleichung: Unterschied zwischen den Versionen
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Man betrachte Teilchen, die in Wechselwirkung stehen, jedoch keine gebundenen Zustände miteinander einnehmen: | Man betrachte Teilchen, die in Wechselwirkung stehen, jedoch keine gebundenen Zustände miteinander einnehmen: | ||
Der Hamiltonoperator kann geschrieben werden als: | Der {{FB|Hamiltonoperator}} kann geschrieben werden als: | ||
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Dabei bezeichne | Dabei bezeichne <math>{{\hat{H}}^{(0)}}</math> die {{FB|kinetische Energie}} und <math>{{\hat{H}}^{(1)}}</math> die {{FB|Wechselwirkungsenergie}}. | ||
==stationäre Streuung== | |||
Im Falle {{FB|stationärer Streuung}} erhalten wir: | |||
:<math>\hat{H}\left| \Psi \right\rangle =E\left| \Psi \right\rangle .</math> | |||
<math>\left| \Psi \right\rangle </math> beschreibt ein am Anfang einlaufendes Teilchen (ohne Wechselwirkung), die anschließende Streuung und schließlich wieder auseinanderlaufende Teilchen: | |||
BILD WW: Streuung | |||
beschreibt ein am Anfang einlaufendes Teilchen ( ohne Wechselwirkung), die anschließende Streuung und schließlich wieder auseinanderlaufende Teilchen: | |||
Stationär bedeutet hier: Das Gleichgewicht hat sich bereits eingeregelt. Der Prozess ist zeitlich stationär, weil jede Veränderung an einem Teilchenzustand 1 durch ein nachrückendes Teilchen, dessen Zustand sich in den des ersten ( Zustand 1) begibt, aufgefüllt wird. | Stationär bedeutet hier: Das Gleichgewicht hat sich bereits eingeregelt. Der Prozess ist zeitlich stationär, weil jede Veränderung an einem Teilchenzustand 1 durch ein nachrückendes Teilchen, dessen Zustand sich in den des ersten ( Zustand 1) begibt, aufgefüllt wird. | ||
Die Schrödingergleichung lautet: | Die {{FB|Schrödingergleichung}} lautet: | ||
<math>\left( E-{{{\hat{H}}}_{0}} \right)\left| \Psi \right\rangle ={{\hat{H}}^{(1)}}\left| \Psi \right\rangle </math> | :<math>\left( E-{{{\hat{H}}}_{0}} \right)\left| \Psi \right\rangle ={{\hat{H}}^{(1)}}\left| \Psi \right\rangle </math> | ||
Erster Schritt bei derartigen Problemen: Isolation der Störung ! | Erster Schritt bei derartigen Problemen: Isolation der Störung ! | ||
Die formale Lösung kann angegeben werden mittels: | Die formale Lösung kann angegeben werden mittels: | ||
:<math>\begin{align} | |||
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& \left| \Psi \right\rangle =\left| \Phi \right\rangle +\frac{1}{\left( E-{{{\hat{H}}}_{0}} \right)}{{{\hat{H}}}^{(1)}}\left| \Psi \right\rangle \\ | & \left| \Psi \right\rangle =\left| \Phi \right\rangle +\frac{1}{\left( E-{{{\hat{H}}}_{0}} \right)}{{{\hat{H}}}^{(1)}}\left| \Psi \right\rangle \\ | ||
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Die Division zwischen 1 und dem Operator der linken Seite ist dabei als Ausführung der inversen Operation zu verstehen ! | Die Division zwischen 1 und dem Operator der linken Seite ist dabei als Ausführung der {{FB|inversen Operation}} zu verstehen ! | ||
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ist eine beliebige Lösung der wechselwirkungsfreien Gleichung | ist eine beliebige Lösung der wechselwirkungsfreien Gleichung | ||
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<math>\left( {{{\hat{H}}}_{0}}-E \right)\left| \Phi \right\rangle =0</math> | <math>\left( {{{\hat{H}}}_{0}}-E \right)\left| \Phi \right\rangle =0</math> | ||
Beweis | ===Beweis=== | ||
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===Bemerkung=== | |||
Die Gleichung <math>\left| \Psi \right\rangle =\left| \Phi \right\rangle +\frac{1}{\left( E-{{{\hat{H}}}_{0}} \right)}{{\hat{H}}^{(1)}}\left| \Psi \right\rangle </math> | Die Gleichung <math>\left| \Psi \right\rangle =\left| \Phi \right\rangle +\frac{1}{\left( E-{{{\hat{H}}}_{0}} \right)}{{\hat{H}}^{(1)}}\left| \Psi \right\rangle </math> | ||
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<math>\left\langle {\bar{r}} \right|\left| \Psi \right\rangle =\left\langle {\bar{r}} \right|\left| \Phi \right\rangle +\int_{{}}^{{}}{\int_{{}}^{{}}{{}}}\left\langle {\bar{r}} \right|\frac{1}{\left( E-{{{\hat{H}}}_{0}} \right)}\left| \bar{r}\acute{\ } \right\rangle \left\langle \bar{r}\acute{\ } \right|{{\hat{H}}^{(1)}}\left| \bar{r}\acute{\ }\acute{\ } \right\rangle \left\langle \bar{r}\acute{\ }\acute{\ } \right|\left| \Psi \right\rangle {{d}^{3}}r\acute{\ }\acute{\ }{{d}^{3}}r\acute{\ }</math> | <math>\left\langle {\bar{r}} \right|\left| \Psi \right\rangle =\left\langle {\bar{r}} \right|\left| \Phi \right\rangle +\int_{{}}^{{}}{\int_{{}}^{{}}{{}}}\left\langle {\bar{r}} \right|\frac{1}{\left( E-{{{\hat{H}}}_{0}} \right)}\left| \bar{r}\acute{\ } \right\rangle \left\langle \bar{r}\acute{\ } \right|{{\hat{H}}^{(1)}}\left| \bar{r}\acute{\ }\acute{\ } \right\rangle \left\langle \bar{r}\acute{\ }\acute{\ } \right|\left| \Psi \right\rangle {{d}^{3}}r\acute{\ }\acute{\ }{{d}^{3}}r\acute{\ }</math> | ||
==Berechnung des inversen Operators== | |||
<math>\frac{1}{\left( E-{{{\hat{H}}}_{0}} \right)}</math> | |||
(auch: Residuum !) der Schrödingergleichung. | Hier: {{FB|Greenscher Operator}}, sogenannte {{FB|Resolvente}} (auch: Residuum !) der Schrödingergleichung. | ||
Methode: Transformation auf Impulsdarstellung ( Fourier- Transformation) und komplexe Integration. | Methode: Transformation auf Impulsdarstellung (Fourier- Transformation) und komplexe Integration. | ||
Aber: die Lösung ist nicht eindeutig, je nach Wahl des Integrationsweges ergeben sich unterschiedliche Egebnisse ( Integrationsweg in der komplexen Ebene). Dementsprechend ergeben sich verschiedene Randbedingungen | Aber: die Lösung ist nicht eindeutig, je nach Wahl des Integrationsweges ergeben sich unterschiedliche Egebnisse (Integrationsweg in der komplexen Ebene). Dementsprechend ergeben sich verschiedene Randbedingungen | ||
Die Festlegung erfolgt durch Addition eines kleinen komplexen Terms <math>i\varepsilon </math> | Die Festlegung erfolgt durch Addition eines kleinen komplexen Terms <math>i\varepsilon </math>. Am Schluss kann man dann math>\varepsilon \to 0</math> gehen lassen. | ||
Damit ergibt sich als {{FB|Lippmann- Schwinger- Gleichung}} | |||
Damit ergibt sich als | |||
<math>\left| {{\Psi }^{(+)}} \right\rangle =\left| \Phi \right\rangle +\frac{1}{\left( E-{{{\hat{H}}}_{0}}+i\varepsilon \right)}{{\hat{H}}^{(1)}}\left| {{\Psi }^{(+)}} \right\rangle </math> | <math>\left| {{\Psi }^{(+)}} \right\rangle =\left| \Phi \right\rangle +\frac{1}{\left( E-{{{\hat{H}}}_{0}}+i\varepsilon \right)}{{\hat{H}}^{(1)}}\left| {{\Psi }^{(+)}} \right\rangle </math> | ||
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Mit auslaufender Welle <math>\left| {{\Psi }^{(+)}} \right\rangle </math> | Mit auslaufender Welle <math>\left| {{\Psi }^{(+)}} \right\rangle </math> | ||
Streuwelle <math>\frac{1}{\left( E-{{{\hat{H}}}_{0}}+i\varepsilon \right)}{{\hat{H}}^{(1)}}\left| {{\Psi }^{(+)}} \right\rangle </math> | Streuwelle <math>\frac{1}{\left( E-{{{\hat{H}}}_{0}}+i\varepsilon \right)}{{\hat{H}}^{(1)}}\left| {{\Psi }^{(+)}} \right\rangle </math> und einlaufender Welle <math>\left| \Phi \right\rangle </math> | ||
und einlaufender Welle <math>\left| \Phi \right\rangle </math> | |||
( Lösung des ungestörten Problems) | ( Lösung des ungestörten Problems) | ||
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ist die Summe aus einlaufender Welle und Streuwelle ! | ist die Summe aus einlaufender Welle und Streuwelle ! | ||
==Greensche Funktion des freien Teilchens== | |||
<u>'''( = Ortsdartellung des Greenschen Operators)'''</u> | <u>'''( = Ortsdartellung des Greenschen Operators)'''</u> | ||
<math>{{G}_{+}}(\bar{r},\bar{r}\acute{\ }):=\frac{\hbar }{2m}\left\langle {\bar{r}} \right|\frac{1}{\left( E-{{{\hat{H}}}_{0}}+i\varepsilon \right)}\left| \bar{r}\acute{\ } \right\rangle </math> | <math>{{G}_{+}}(\bar{r},\bar{r}\acute{\ }):=\frac{\hbar }{2m}\left\langle {\bar{r}} \right|\frac{1}{\left( E-{{{\hat{H}}}_{0}}+i\varepsilon \right)}\left| \bar{r}\acute{\ } \right\rangle </math> | ||
Dabei werden zwei " Einsen" eingeschoben und wir gewinnen: | Dabei werden zwei "Einsen" eingeschoben und wir gewinnen: | ||
<math>{{G}_{+}}(\bar{r},\bar{r}\acute{\ })=\frac{\hbar }{2m}\int_{{}}^{{}}{{{d}^{3}}q\int_{{}}^{{}}{{{d}^{3}}q\acute{\ }}}\left\langle {\bar{r}} \right|\left| {\bar{q}} \right\rangle \left\langle {\bar{q}} \right|\frac{1}{\left( E-{{{\hat{H}}}_{0}}+i\varepsilon \right)}\left| \bar{q}\acute{\ } \right\rangle \left\langle \bar{q}\acute{\ } \right|\left| \bar{r}\acute{\ } \right\rangle </math> | <math>{{G}_{+}}(\bar{r},\bar{r}\acute{\ })=\frac{\hbar }{2m}\int_{{}}^{{}}{{{d}^{3}}q\int_{{}}^{{}}{{{d}^{3}}q\acute{\ }}}\left\langle {\bar{r}} \right|\left| {\bar{q}} \right\rangle \left\langle {\bar{q}} \right|\frac{1}{\left( E-{{{\hat{H}}}_{0}}+i\varepsilon \right)}\left| \bar{q}\acute{\ } \right\rangle \left\langle \bar{q}\acute{\ } \right|\left| \bar{r}\acute{\ } \right\rangle </math> | ||
Also: Das Problem wird nach der auslaufenden Welle aufgelöst . Zur Polstellenfreiheit erweitert man komplex. | Also: Das Problem wird nach der auslaufenden Welle aufgelöst. Zur Polstellenfreiheit erweitert man komplex. | ||
Dann isoliert man den Greenschen Operator und führt mit diesem eine Fouriertransormation durch ! | Dann isoliert man den Greenschen Operator und führt mit diesem eine Fouriertransormation durch ! | ||
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Dabei bezeichnen <math>\bar{q},\bar{q}\acute{\ }</math> | Dabei bezeichnen <math>\bar{q},\bar{q}\acute{\ }</math> | ||
die Wellenvektoren mit der entsprechenden Impulsdarstellung <math>\hbar \bar{q}</math> | die Wellenvektoren mit der entsprechenden Impulsdarstellung <math>\hbar \bar{q}</math>. | ||
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Für ein freies Teilchen, für das der Hamiltonian direkt angegeben werden kann: <math>{{\hat{H}}_{0}}=\frac{{{{\hat{\bar{p}}}}^{2}}}{2m}</math> | Für ein freies Teilchen, für das der Hamiltonian direkt angegeben werden kann: <math>{{\hat{H}}_{0}}=\frac{{{{\hat{\bar{p}}}}^{2}}}{2m}</math> |
Version vom 7. September 2010, 23:37 Uhr
Kein GFDL | Der Artikel Lippmann- Schwinger- Gleichung basiert auf der Vorlesungsmitschrift von Franz- Josef Schmitt des 6.Kapitels (Abschnitt 1) der Quantenmechanikvorlesung von Prof. Dr. E. Schöll, PhD. |
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Man betrachte Teilchen, die in Wechselwirkung stehen, jedoch keine gebundenen Zustände miteinander einnehmen:
Der Hamiltonoperator kann geschrieben werden als:
Dabei bezeichne die kinetische Energie und die Wechselwirkungsenergie.
stationäre Streuung
Im Falle stationärer Streuung erhalten wir:
beschreibt ein am Anfang einlaufendes Teilchen (ohne Wechselwirkung), die anschließende Streuung und schließlich wieder auseinanderlaufende Teilchen: BILD WW: Streuung
Stationär bedeutet hier: Das Gleichgewicht hat sich bereits eingeregelt. Der Prozess ist zeitlich stationär, weil jede Veränderung an einem Teilchenzustand 1 durch ein nachrückendes Teilchen, dessen Zustand sich in den des ersten ( Zustand 1) begibt, aufgefüllt wird.
Die Schrödingergleichung lautet:
Erster Schritt bei derartigen Problemen: Isolation der Störung !
Die formale Lösung kann angegeben werden mittels:
Die Division zwischen 1 und dem Operator der linken Seite ist dabei als Ausführung der inversen Operation zu verstehen !
ist eine beliebige Lösung der wechselwirkungsfreien Gleichung
Beweis
Bemerkung
ist dabei eine Integralgleichung, beispielsweise in der Ortsdarstellung:
Berechnung des inversen Operators
Hier: Greenscher Operator, sogenannte Resolvente (auch: Residuum !) der Schrödingergleichung.
Methode: Transformation auf Impulsdarstellung (Fourier- Transformation) und komplexe Integration.
Aber: die Lösung ist nicht eindeutig, je nach Wahl des Integrationsweges ergeben sich unterschiedliche Egebnisse (Integrationsweg in der komplexen Ebene). Dementsprechend ergeben sich verschiedene Randbedingungen
Die Festlegung erfolgt durch Addition eines kleinen komplexen Terms . Am Schluss kann man dann math>\varepsilon \to 0</math> gehen lassen.
Damit ergibt sich als Lippmann- Schwinger- Gleichung
Wesentlicher Vorteil zur Schrödingergleichung: Die Lippmann- Schwinger- Gleichung ist die im Vergleich zur Schrödingergleichung komplexe Erweiterung mit reeller Polstellenfreiheit !
Streuwelle und einlaufender Welle
( Lösung des ungestörten Problems)
ist die Summe aus einlaufender Welle und Streuwelle !
Greensche Funktion des freien Teilchens
( = Ortsdartellung des Greenschen Operators)
Dabei werden zwei "Einsen" eingeschoben und wir gewinnen:
Also: Das Problem wird nach der auslaufenden Welle aufgelöst. Zur Polstellenfreiheit erweitert man komplex.
Dann isoliert man den Greenschen Operator und führt mit diesem eine Fouriertransormation durch !
Der obige Einschub einer Basis ist noch KEINE Fouriertransformation. Wir befinden uns dann immer noch im Ortstraum !
die Wellenvektoren mit der entsprechenden Impulsdarstellung .
Für ein freies Teilchen, für das der Hamiltonian direkt angegeben werden kann:
gilt:
Somit also
Asymptotisch gelte für das einlaufende Teilchen als Anfangsbedingung sozusagen
Damit folgt dann als angekündigte Fouriertrafo:
Also: Wir führen die Fouriertransformation durch und gewinnen als Fouriertransformierte
Die Rücktransformation liefert die gesuchte Greensfunktion
, die mittels Residuensatz aus der bekannten
durch Fouriertrafo gewonnen werden kann !
ab !
erfolgt mittels Residuensatz
Dabei lege man
entlang der z- Achse, so dass zwischen
liegt:
Dies kann man leicht weiter zusammenfassen, indem im zweiten Term einfach q durch -q ersetzt wird:
Die Integration erfolgt mittels Residuensatz in der komplexen q- Ebene:
Dazu ist es nötig, die komplexe Zahl q in Polarkoordinaten umzuschreiben:
Skizzenhaft:
Da die Integration im Unendlichen ( Halbkreisbogen) verschwindet kann man das Integral von Minus bis Plus Unendlich auch gleich als Ringintegral schreiben. Wesentlich ist dann: dass es nur Beiträge aus den Polstellen der Funktion gibt. demnach müssen diese gesucht werden:
Die Pole des Integranden:
Genau genommen muss noch gezeigt werden, dass das Integral über den Kreisbogen für Radius gegen Unendlich verschwindet:
Aber:
Mittels Residuensatz ergibt sich dann
Dies ist der Beitrag vom oberen Integrationsweg, weshalb das Residuum an q=q1 ausgewertet werden muss. Ebenso hätte man den unteren Integrationsweg nehmen können. Dann wäre das Residuum eben an q=q2 auszuwerten gewesen. Da wir die Polstellen des Arguments des Residuums gefunden haben können wir umschreiben:
Also hat man ein Ergebnis für , man erhält
Wesentlich: erfüllt die Differenzialgleichung für die Greensche Funktion:
Ortsdarstellung der Lippmann- Schwinger- Gleichung
Mit der durchlaufenden freien Welle =
Zusammenfassung
Aus der Schrödingergleichung
Die Schrödingergleichung lautet:
Mit dem linearen Differentialoperator und der Inhomogenität
kann man formal lösen:
eine Form der Lippmann- Schwinger- Gleichung mit auslaufender Welle Greenschen Operator ( auch sogenannte RESOLVENTE) und durchlaufender Welle ( freie einlaufende Lösung)
Die Berechnung der Greenschen Funktion des freien Teilchens:
Übergang in die Impulsdarstellung:
Mittels Fouriertrafo erfolgt der Übergang in die Ortsdarstellung:
Dieser erfüllt dann eine Relation des Impulsoperators in Ortsdarstellung ( orts- Differeniationsrelation):
( dies ist die skalare Helmholtzgleichung !)
Potenzialstreuungen
sei ein Potenzial, das die Wechselwirkung mit einem schweren Teilchen als STREUZENTRUM ( Target) beschreibt. Allgemein: Beschreibung im Schwerpunktsystem
Hier kann man als Schwerpunktsystem näherungsweise den Schwerpunkt des schweren Teilchen annehmen
In Ortsdarstellung schreiben wir:
Dies ist die Lippmann Schwingergleichung für eine Potenzialstreuung. Diese Gleichung ist völlig äquivalent zur Schrödingergeleichung mit Randbedingungen.
Als Randbedingungen sind in der Streutheorie prinzipiell die asymptotischen Wege für r gegen Plus oder Minus UNENDLICH zu verstehen .