Elektrisches Feld und Potenziale: Unterschied zwischen den Versionen
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Lineare Superposition (4. Newtonsches Prinzip) der Kräfte der Ladungen | Lineare Superposition (4. Newtonsches Prinzip) der Kräfte der Ladungen <math>{{q}_{i}}</math> bei <math>{{\bar{r}}_{i}}</math>, i=1,2,... auf die Ladung <math>{{q}_{{}}}</math> bei <math>{{\bar{r}}_{{}}}</math>: | ||
i=1,2,... auf die Ladung | |||
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:<math>{{\bar{F}}_{e}}^{(2)}=\frac{1}{4\pi {{\varepsilon }_{0}}}\sum\limits_{i}{{}}\frac{q{{q}_{i}}}{{{\left| \bar{r}-{{{\bar{r}}}_{i}} \right|}^{2}}}\frac{\bar{r}-{{{\bar{r}}}_{i}}}{\left| \bar{r}-{{{\bar{r}}}_{i}} \right|}</math> | :<math>{{\bar{F}}_{e}}^{(2)}=\frac{1}{4\pi {{\varepsilon }_{0}}}\sum\limits_{i}{{}}\frac{q{{q}_{i}}}{{{\left| \bar{r}-{{{\bar{r}}}_{i}} \right|}^{2}}}\frac{\bar{r}-{{{\bar{r}}}_{i}}}{\left| \bar{r}-{{{\bar{r}}}_{i}} \right|}</math> | ||
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* Die endliche Ausbreitungsgeschwindigkeit von physikalischen Wechselwirkungen (maximal mit c) ist universell. Das Feld als Medium für die Übertragung physikalischer Wechselwirkungen ersetzt ein Modell des Austauschs im Sinne einer Nahwirkung statt einem Austauschmodell. | * Die endliche Ausbreitungsgeschwindigkeit von physikalischen Wechselwirkungen (maximal mit c) ist universell. Das Feld als Medium für die Übertragung physikalischer Wechselwirkungen ersetzt ein Modell des Austauschs im Sinne einer Nahwirkung statt einem Austauschmodell. | ||
* Das Feld | * Das Feld <math>\bar{E}(\bar{r})</math> ist der '''physikalische''' Zustand des leeren Raumes bei <math>\bar{r}</math>. | ||
* Eigenständige '''Felddynamik''' (partielle Diffgl.) zur Beschreibung der endlich schnellen Ausbreitung ({{FB|Retardierungseffekte}}) | |||
* Feld muss '''Impuls''', '''Drehimpuls''' und '''Energie''' aufnehmen und abgeben können. | |||
* Eigenständige | |||
* Feld muss | |||
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Die Messung des elektrischen Feldes erfolgt durch Einbringung einer Probeladung: | Die Messung des elektrischen Feldes erfolgt durch Einbringung einer Probeladung: | ||
Dabei sollte q→ 0, damit keine Rückwirkung auf | |||
Dabei sollte q→ 0, damit keine Rückwirkung auf <math>{{q}_{i}}</math> erfolgt. | |||
erfolgt. | |||
Unter Berücksichtigung des Selbstkonsistenzproblems müsste man also schreiben: | Unter Berücksichtigung des Selbstkonsistenzproblems müsste man also schreiben: | ||
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\end{matrix}\frac{1}{q}\bar{F}(\bar{r})</math> | \end{matrix}\frac{1}{q}\bar{F}(\bar{r})</math> | ||
== Das Elektrostatische Potenzial == | |||
Mit | Mit | ||
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Einheit : 1 V | Einheit : 1 V | ||
=== Kontinuierliche Ladungsverteilung === | |||
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:<math>\rho (\bar{r}\acute{\ })=\sum\limits_{i}^{{}}{{}}{{q}_{i}}\delta (\bar{r}\acute{\ }-{{\bar{r}}_{i}})=\sum\limits_{i}^{{}}{{}}{{q}_{i}}\prod\limits_{j=1}^{3}{{}}\delta ({{x}_{j}}\acute{\ }-{{x}_{j}}_{i})</math> | :<math>\rho (\bar{r}\acute{\ })=\sum\limits_{i}^{{}}{{}}{{q}_{i}}\delta (\bar{r}\acute{\ }-{{\bar{r}}_{i}})=\sum\limits_{i}^{{}}{{}}{{q}_{i}}\prod\limits_{j=1}^{3}{{}}\delta ({{x}_{j}}\acute{\ }-{{x}_{j}}_{i})</math> | ||
=== Quellen des elektrischen Feldes === | |||
Bei Punktladung q bei | Bei Punktladung q bei | ||
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:<math>d\bar{f}</math> | :<math>d\bar{f}</math> entspricht einem Raumwinkel | ||
entspricht einem Raumwinkel | |||
:<math>d\Omega :d\bar{f}\cdot \bar{r}=df\cdot r\cdot \cos \Theta ={{r}^{3}}d\Omega </math> | :<math>d\Omega :d\bar{f}\cdot \bar{r}=df\cdot r\cdot \cos \Theta ={{r}^{3}}d\Omega </math> | ||
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:<math>\Rightarrow {{\varepsilon }_{0}}\oint_{\partial V}{d\bar{f}\cdot }\bar{E}\left( {\bar{r}} \right)=\int_{V}^{{}}{{{d}^{3}}r\acute{\ }\rho \left( \bar{r}\acute{\ } \right)}</math> | :<math>\Rightarrow {{\varepsilon }_{0}}\oint_{\partial V}{d\bar{f}\cdot }\bar{E}\left( {\bar{r}} \right)=\int_{V}^{{}}{{{d}^{3}}r\acute{\ }\rho \left( \bar{r}\acute{\ } \right)}</math> | ||
Der Fluß des elektrischen Feldes einer von | Der Fluß des elektrischen Feldes einer von <math>S=\partial V</math> eingeschlossenen Gesamtladung | ||
eingeschlossenen Gesamtladung | |||
'''Integralform '''des Coulomb- Gesetzes | '''Integralform '''des Coulomb- Gesetzes | ||
== Der Gaußsche Integralsatz == | |||
{{Satz| | |||
:<math>\oint_{\partial V}{d\bar{f}\cdot }\bar{E}\left( {\bar{r}} \right)=\int_{V}^{{}}{{{d}^{3}}rdiv\bar{E}\left( {\bar{r}} \right)}=\int_{V}^{{}}{{{d}^{3}}r\nabla \cdot \bar{E}\left( {\bar{r}} \right)}</math> | :<math>\oint_{\partial V}{d\bar{f}\cdot }\bar{E}\left( {\bar{r}} \right)=\int_{V}^{{}}{{{d}^{3}}rdiv\bar{E}\left( {\bar{r}} \right)}=\int_{V}^{{}}{{{d}^{3}}r\nabla \cdot \bar{E}\left( {\bar{r}} \right)}</math> | ||
|name=Gaußscher Integralsatz}} | |||
wichtig: einfach zusammenhängendes Gebiet! | wichtig: einfach zusammenhängendes Gebiet! | ||
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<u>'''Äquivalente Aussagen der Elektrostatik'''</u> | <u>'''Äquivalente Aussagen der Elektrostatik'''</u> | ||
* <math>\bar{E}\left( {\bar{r}} \right)</math> besitzt ein skalares Potenzial <math>\bar{E}\left( {\bar{r}} \right)=-\nabla \Phi (\bar{r})</math> | |||
* <math>\int_{1}^{2}{d\bar{s}}\bar{E}\left( {\bar{r}} \right)</math>, also gerade die Arbeit, eine Ladung q=1 von 1 nach 2 zu bringen ist wegunabhängig | |||
* <math>\nabla \times \bar{E}\left( {\bar{r}} \right)=0</math> : Das statische elektrische Feld ist wirbelfrei | |||
Es gilt: | Es gilt: | ||
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:<math>1)\Leftrightarrow 3)</math> | :<math>1)\Leftrightarrow 3)</math> | ||
<u>'''Stokescher Satz:'''</u> | <u>'''Stokescher Satz:'''</u> | ||
{{Satz| | |||
:<math>0=\oint_{\partial F}{d\bar{s}\cdot }\bar{E}\left( {\bar{r}} \right)=\int_{F}^{{}}{\nabla \times \bar{E}\left( {\bar{r}} \right)d\bar{f}}</math> | :<math>0=\oint_{\partial F}{d\bar{s}\cdot }\bar{E}\left( {\bar{r}} \right)=\int_{F}^{{}}{\nabla \times \bar{E}\left( {\bar{r}} \right)d\bar{f}}</math>|name=Stokescher Satz}} | ||
für beliebige Flächen F mit einer Umrandung | für beliebige Flächen F mit einer Umrandung | ||
:<math>\partial F</math>. | :<math>\partial F</math>. |
Aktuelle Version vom 15. September 2010, 13:29 Uhr
Der Artikel Elektrisches Feld und Potenziale basiert auf der Vorlesungsmitschrift von Franz- Josef Schmitt des 1.Kapitels (Abschnitt 2) der Elektrodynamikvorlesung von Prof. Dr. E. Schöll, PhD. |
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Lineare Superposition (4. Newtonsches Prinzip) der Kräfte der Ladungen bei , i=1,2,... auf die Ladung bei :
Darüber wird das elektrische Feld definiert:
Also:
Warum ist die Elektrodynamik eine Feldtheorie ?
- Die endliche Ausbreitungsgeschwindigkeit von physikalischen Wechselwirkungen (maximal mit c) ist universell. Das Feld als Medium für die Übertragung physikalischer Wechselwirkungen ersetzt ein Modell des Austauschs im Sinne einer Nahwirkung statt einem Austauschmodell.
- Das Feld ist der physikalische Zustand des leeren Raumes bei .
- Eigenständige Felddynamik (partielle Diffgl.) zur Beschreibung der endlich schnellen Ausbreitung (Retardierungseffekte)
- Feld muss Impuls, Drehimpuls und Energie aufnehmen und abgeben können.
Einheit:
Das Volt ist benannt nach A. Volta (1745 - 1887)
Die Messung des elektrischen Feldes erfolgt durch Einbringung einer Probeladung:
Dabei sollte q→ 0, damit keine Rückwirkung auf erfolgt.
Unter Berücksichtigung des Selbstkonsistenzproblems müsste man also schreiben:
Das Elektrostatische Potenzial
Mit
Läßt sich schreiben:
Mit dem elektrostatischen Potenzial
Einheit : 1 V
Kontinuierliche Ladungsverteilung
Mit der Ladungsdichte
Diese muss beschränkt sein und
für
Es wird
Bei Verteilung von Punktladungen:
Quellen des elektrischen Feldes
Bei Punktladung q bei
Legt man eine geschlossene Oberfläche S um q, so beobachtet man einen elektrischen Kraftfluss:
als geschl. Flächenintegral über die Normalkomponenten des austretenden elektrischen Feldes
Dies kann leicht auf kontinuierliche Ladungsverteilungen verallgemeinert werden:
Der Fluß des elektrischen Feldes einer von eingeschlossenen Gesamtladung
Integralform des Coulomb- Gesetzes
Der Gaußsche Integralsatz
Satz:
wichtig: einfach zusammenhängendes Gebiet!
Die untere, differenzielle Form gilt deshalb, da die obere, integral Form für beliebige Volumina V gilt.
sagt jedoch nichts anderes als dass die Ladungen die Quellen des elektrischen Feldes sind. Dies ist allgemeingültig uns gilt insbesondere auch für nichtstationäre
Äquivalente Aussagen der Elektrostatik
Es gilt:
Beweis:
Stokescher Satz:
Satz:
für beliebige Flächen F mit einer Umrandung