Elektromagnetische Wellen: Unterschied zwischen den Versionen

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Im statischen Fall sind die Felder
Im statischen Fall sind die Felder
<math>\bar{E},\bar{B}</math>
<math>\bar{E},\bar{B}</math>

Version vom 20. August 2010, 14:57 Uhr



Im statischen Fall sind die Felder entkoppelt. Im dynamischen Fall jedoch sind über den Verschiebungsstrom


und über das Induktionsgesetz

gekoppelt !


Dies bestimmt die Ausbreitung von elektromagnetischen Wellen !

Freie Wellenausbreitung im Vakuum

Betrachte einen Raumbereich ohne Quellen:

Damit:

Dies sind die homogenen Wellengleichungen in Lorentz- Eichung

Wegen

gilt auch

Dies folgt auch direkt aus

Allgemeine Lösung von

mit einer beliebigen , zweifach diffbaren Funktion und ( dÁlembertsche Lösung) Beweis:

Nebenbemerkung: muss nicht periodisch in sein ! Gegenbeispiel sind solitäre Lösungen / solitäre Wellen = Solitonen :


Der Wellenvektor zeigt in Ausbreitungsrichtung:


Es gilt:

Die markierten Flächen sind sogenannte Phasenflächen. Dies sind Flächen konstanter Phase:

Somit ergibt sich für ebene Wellen die Bedingung:

Die Ausbreitung der Orte konstanter Phase folgt der Bedingung:

Somit ergibt sich die Phasengeschwindigkeit

spezielle Lösung: Harmonische Ebene Welle

mit der komplexen Amplitude

Die lineare Superposition der Wellen ist wegen der Linearität möglich und lautet formal für die allgemeine Dispersionsrelation

Literatur: Vergleiche FK Brillouin, L. Wave propagation and group velocity

Sei

um herum lokalisiert:

So ergibt sich ein Wellenpaket , welches im Ortsraum lokalisiert ist !

Denn: Die Taylorentwicklung der Phase um ergibt

Diese lineare Näherung ergibt nun gerade

Dies ist zu interpretieren als

eine Trägerwelle mit der Phasengschwindigkeit

als Einhüllende, deren Maximum sich mit der Gruppengeschwindigkeit

bewegt:


Wir erhalten die Dispersionsrelation

elektromagnetische Wellen im Vakuum:

es gibt also keine Dispersion ( kein zerfließen!)

Im Gegensatz zu elektromagentischen Wellen in dispersiven Medien oder quantenmechanischen Materiewellen im Vakuum !

Polarisation

Betrachte eine elektromagnetische Welle:

Allgemein gilt:

heißt transversal, wenn ( quellenfrei)

heißt longitudinal, wenn ( wirbelfrei)

Für ist wegen das elektrische Feld transversal. Wegen ist das magnetische Feld stets transversal !

Weiter folgt aus:

dass die transversale Komponente des elektrischen Feldes durch die zeitliche Änderung des Magnetfeldes gegeben ist !

Folglich bilden ein Rechtssystem !

Die Richtung von legt die Polarisation fest:

Sei - Achse, also:

Das physikalische Feld ergibt sich zu

und

Aus

Kann und somit eliminiert werden:

Dies ist jedoch eine Ellipsengleichung für


Der Feldvektor läuft als Funktion von auf einer Ellipse senkrecht zu um die Achse der Ausbreitungsrichtung. Man spricht von elliptischer Polarisation:


Dabei entspricht die Darstellung dem Ortsvektor für eine feste Zeit t oder der vorhergehenden zeit -t für einen festen Ort .

Spezialfälle:

Linear polarisierte Welle:

Dies ist jedoch eine Geradengleichung:

mit reeller Amplitude

Zirkular polarisierte Welle

Dies entspricht der Überlagerung zweier linear polarisierter Wellen, die um phasenverschoben sind ! Der Feldvektor des elektrischen Feldes läuft auf einem Kreis um

Je nach Vorzeichen spricht man von links- bzw. rechtszirkular polarisiertem Licht:

Dabei läuft dem - Vektor um verschoben nach bzw. voraus !

Energiedichte der elektromagnetischen Welle:

reell:

mit

Die Energiedichte ergibt sich gemäß

Für die Energiestromdichte gilt:

Also: Die Energie wird mit Lichtgeschwindigkeit in Richtung transportiert Für ine Kugelwelle: verteilt sich die Energie auf eine Kugelschale:

für die Energie in einer Kugelschale mit dem Radius r und der Dicke dr gilt:

Dabei kann der Exponent der Feldfunktion zeitlich gemittelt werden ( sinus²) und es ergibt sich ein Faktor 1/2:

Retardierte Potenziale

Aufgabe Lösung der inhomogenen Wellengleichungen in Lorentz- Eichung:

zu vorgegebenen erzeugenden Quellen und Randbedingungen

Methode: Greensche Funktion verwenden:

In der Elektrodynamik:

mit

Fourier- Trafo:

Rück- Trafo: es folgt schließlich:

mit

Vergleiche: Elektrostatik:

Fourier- Trafo:

Rück- Trafo: es folgt schließlich:

mit

Kausalitätsbedingung:

für t<t´

Somit kann

nur von mit t´ < t beeinflusst werden

Fourier- Transformation:

Ebenso:

Aber es gilt:

Rücktransformation:

Dieses Integral hat jedoch 2 Polstellen im Integrationsbereich. Es kann nur durch Anwendung des Residuensatz (komplexe Integration) gelöst werden.

Berechnung der Greens- Funktion durch komplexe Integration

für gibt es Polstellen. Die Greensche Funktion wird eindeutig, indem der Integrationsweg um die Pole herum festgelegt wird:


Der obere Integrationsweg wird durch charakterisiert, der untere Integrationsweg durch . Dabei:

Das Integral über den Halbkreis:

Oberer Halbkreis:

Unterer Halbkreis:

Somit verschwinden die Beiträge aus den Kreisbögen und wir können für das problematische Integral schreiben:

( Residuensatz)

Für liegen jedoch gar keine Pole im Integrationsgebiet C

für t<t´

Dies ist die Kausalitätsbedingung.

Für

Das Minuszeichen kommt daher, dass der Umlauf im mathematisch negativen Sinn erfolgt:

,

falls das Ringintegral gegen den Uhrzeigersinn durchlaufen wird. Hier jedoch wird es im Uhrzeigersinn durchlaufen !

Die Auswertung der Greensfunktion muss in Kugelkoordinaten erfolgen:

Also lautet das Ergebnis:

Retardierte Greensfunktion (kausal)

Physikalische Interpretation

ist das Potenzial , das von einer punktförmigen Ladungsdichte

am Punkt zur Zeit t´ erzeugt wird.

Die Eigenschaften:

  • Kausalität
  • Ausbreitung der Punktstörung als KUGELWELLE mit der Phasengeschwindigkeit c:

Nebenbemerkung:

Für den Integrationsweg

Oberer Halbkreis:

Unterer Halbkreis:

erhält man die avancierte Greensfunktion ( =0 für t > t´). Diese beschreibt eigentlich eine einlaufende Kugelwelle, welche sich an zur zeit t´ zusammenzieht !

Mit

folgt dann für die retardierten Potenziale für beliebige Ladungs- und Stromverteilungen

Die retardierten Potenziale sind bestimmt durch zu retardierten Zeiten . Dies berücksichtigt die endliche Ausbreitungsgeschwindigkeit von elektromagnetischen Wellen mit Lichtgeschwindigkeit c.

Multipolstrahlung

Ziel:

Die retardierten Potenziale sollen für räumlich lokalisierte und zeitabhängige Ladungs- und Stromverteilungen analog zu den statischen Multipolentwicklungen für große Abstände von der Quelle, also r>>r´ entwickelt werden.

Voraussetzung: Lorentz- Eichung

Somit kann aus dann und somit auch

berechnet werden.

  1. Näherung:

r>>a ( Ausdehnung der Quelle)

Mit

folgt:

Das heißt, es werden nur Terme bis zur zweiten Ordnung berücksichtigt !

  1. Näherung

Diese Näherung sollte gut sein, falls

Also: Die Retardierung zum Aufpunkt r sollte wesentlich größer sein als die relative Retardierung der einzelnen Punkte der Quelle untereinander !

a~ Ausdehnung der Quelle

ist etwa die charakteristisch zeit für die Änderung von

Beispielsweise: harmonische Erregung:

Die Ausdehnung der Quelle müsste also deutlich kleiner sein als die Wellenlänge des abgestrahlten Lichtes !

Dann gilt:

Also folgt für das Vektorpotenzial:


Die niedrigste or5dnung verschwindet nicht, da im Gegensatz zu Paragraph § 2.4 die Divergenz des Stromes nicht verschwindet:

Mit:

mit der Kontinuitäätsgleichung:

und wegen

(Gauß)

folgt dann:

mit dem elektrischen Dipolmoment:

Somit für die erste Ordnung:

Elektrische Dipolstrahlung

Interpretation: Hertzscher Dipol ( H hertz, 1857-1894)


Die Kugelwelle !

Bestimmung des skalaren Potenzials mit Hilfe Lorentzeichung:

Grenzfälle:

1) Fernzone / Wellenzone:

In der Fernzone ist die Retardierung sehr wichtig !!

Es gilt die Näherung

2) Nahzone: ( quasistatischer Bereich):

Also:

Dies kann man noch entwickeln nach

. dadurch entstehen Terme:

Diese kompensieren sich gegenseitig. Also: Die Retardierung kompensiert den - Term.

Wir schreiben:

in guter Näherung ein instantanes Dipolpontenzial ( in der Nahzone ist die Retardierung zu vernachlässigen).

Berechnung der Felder in Fernfeldnäherung


Es gilt:

F Fazit:

bilden für Dipolstrahlung ein Rechtssystem, r, B und E stehen senkrecht aufeinander ! Allerdings als Ausbreitung einer freien Kugelwelle nur in der Fernzone !!

Nebenbemerkung: In der Nahzone gilt immer noch wegen , dass r und B senkrecht stehen.

Aber: das elektrische Feld hat neben der senkrechten Komponente , die zu r senkrecht steht ( transversale Komponente) noch longitudinale Anteile ( E- parallel, die zu r parallel sind).

Poynting- Vektor ( Energiestromdichte)


Also:

entspricht


Abstrahl- Charakteristik des Hertzschen Dipols:

Stark Richtungs- und stark frequenzabhängig !! höhere Frequenzen werden mit 4. Potenz besser abgestrahlt ! Nebenbemerkung: Die gemachte Rechnung ist eine Näherung für eine lineare Antenne

Magnetische Dipol- und Quadrupolstrahlung

Die niedrigste Ordnung der Mutipolentwicklung von (mit der Coulomb- Eichung )

mit den Randbedingungen für r-> unendlich verschwindet für eine quellenfreie Stromdichte:

Taylorentwicklung nach von analog zum elektrischen Fall: Die Stromverteilung sei stationär für

Monopol- Term

Mit

Im stationären Fall folgt aus der Kontinuitätsgleichung:

Mit folgt dann:

Somit verschwindet der Monopolterm in der Theorie.

Also: Falls

quellenfrei und damit divergenzfrei, so verschwindet die niedrigste Ordnung der Entwicklung von A: Mit Hilfe der Kontinuitätsgleichung:

Im Herztschen Dipol existiert keine Ausstrahlung ( In der Hertzschen Dipol- Näherung)

Beispiel: geschlossene Leiterschleife ( sogenannte Rahmenantenne):

Mit

2. Ordnung:

Mit

Kontinuitätsgleichung Dann folgt integriert:

Der zweite Term rechts kann durch den Tensor des elektrischen Quadrupolmoments ausgedrückt werden ( vergl. S. 15, Elektrostatik):

Falls

oszilliert ( sogenannter "breathing mode"), gibt

keinen Beitrag zu

  • verschwindet durch Eichtrafo innerhalb der Klasse der Lorentz- Eichungen

->

Also:

Mit der magnetischen Dipolstrahlung

und elektrischer Quadrupolstrahlung

Die magnetische Dipolstrahlung kann mit Hilfe

schreiben als:


Die magnetische Dipolstrahlung

Skalares Potenzial aus der Lorentz- Eichung

O.B.d.A.: Es existiere kein statisches Potenzial/ es wird auf Null gesetzt

Berechnung der Felder in Fernfeldnäherung:

das elektrische Feld ergibt sich wie für die elektrische Dipolstrahlung

Nebenbemerkung

Für Systeme von Teilchen mit gleicher spezifischer Ladung

ist

(Schwerpunkt) und

( Gesamtdrehimpuls)

In diesem Fall ( vier gleiche Ladungen etc...) ist nur elektrische Quadrupolstrahlung möglich

vergleiche ART: durch die unipolarität der Masse existiert nur Gravitations- Quadrupolstrahlung

Wellenoptik und Beugung

Betrachte Ausbreitung elektromagnetischer Wellen bei gegebenen lokalisierten Quellen und und bei vorgegebenen Leitern im Vakuum:


Ziel

ist die Berechnung des Wellenfeldes im Außenraum V

Anwendung: Radiowellen m Radar Optik -> Beugung

Rückführung auf Randwertaufgabe

Lösung der inhomogenen Wellengleichungen in Lorentzeichung ( Potenzialgleichungen) ( vergleiche dazu 1.6 in der Elektrostatik)

Zu vorgegebenen Ladungen und Strömen. Gleichzeitig haben wir Randbedingungen auf

und schließlich die Kausalitätsbedingung ( Ausstrahlungsbedingung) -> Retardierung, § 4.2

Annahme:

Dies sollte wegen Fourier- Zerlegung bei periodischer Erregung beliebiger Art grundsätzlich möglich sein.

eingesetzt in die Wellengleichung

Mit der Greenschen Funktion der Wellengleichung

Haben wir formal sofort die allgemeine Lösung:

Somit kann die periodische Zeitabhängigkeit absepariert werden:

Problem: Die Randbedingungen für sind im stationären Fall nicht bekannt, sondern müssen selbstkonsistent bestimmt werden. Man kann das Problem jedoch mit Hilfe des Greenschen Satzes umformulieren:

Skalare Kirchhoff- Identität

( eine notwendige, nicht hinreichende Bedingung für Lösung):

Skalar: Wir beschreiben keine Polarisationseffekte !!! Alle Polarisationseffekte sind vernachlässigt. Das hat man unter dem Begriff Skalar an dieser Stelle zu verstehen !

Weiter: Greenscher Satz:

Setze:

Dabei sei das Potenzial als Lösung angenommen:

Also:

Dabei ist im inneren von V durch und auf dem Rand festgelegt, falls die Greensfunktion

bekannt ist

Freier Raum: Greensfunktion des unendlichen Raumes:

Randbedingung

  • Retardierte Potenziale ( Vergl. § 4.2):

Somit:

Es folgt für das Potenzial:

beschreibt eine Überlagerung auslaufender Kugelwellen-> Lösung als Entwicklung in Kugelwellen. ( Ausstrahlbedingung, Konsequenz der Kausalität).

Mit

lautet die Kirchhoff- Identität:

Dazu eine Grafik:


Mittels

und über Beschränkung auf Fernzone von , also R >> 1/k gilt:


Mit der richtungsabhängigen Amplitude und der Kugelwelle . Beides zusammen ergeben sogenannte Sekundärwellen.

Insgesamt ist dies die exakte ( mathematische) Formulierung des Huygensschen Prinzips ( jeder Punkt an der Oberfläche des Hindernisses ist Ausgangspunkt einer Kugelwelle). deren phasengerechte Überlagerung ergibt dann das Wellenfeld in r´

b) Greensfunktion zu Randbedingungen

Die neue Greensfunktion unterscheidet sich von der alten nur durch eine additive Lösung g der homogenen Wellengleichung:

Mit Randbedingung

Beispiel für die Konstruktion von

Ebener Schirm:

Spiegelladungsmethode:

Hinter dem Schirm wird die Halbkugel im UNENDLICHEN geschlossen.

Hinter dem ebenen Schirm wenden wir die Spiegelladungsmethode an:

Dieser Gradient wurde einige Seiten vorher bereits gelöst:

Mit

Für ( Fernzone):


Zur Konstruktion der Lösung müssen die Randwerte erraten werden.

Kirchhoffsche Näherung

Beugung an Blenden B in einem ebenen Schirm:

Annahme:

Das Potenzial verschwindet auf dem Schirm ( leitender Schirm)

freie einfallende Welle -> Kugelwellen in der Blende

Ro rage dabei zum Schwerpunkt der Blende

Der Winkel ist näherungsweise konstant für kleine Blenden:

Somit:

im schnell oszillierenden Exponenten darf man R und RQ nicht so ohne weiteres durch Ro / RQo ersetzen !

  • typisches Näherungsverfahren in Fernfeldoptik

Grenzfälle

  1. Fraunhofersche Beugung ( Fernzone:
  2. )

Setze

Analog:

Fresnelsche Beugung ( Mittelzone:

hier: nicht genähert !!

Beispiel: Fraunhofersche Beugung am Spalt ( eindimensional):


Bei senkrechtem Einfall gilt:

Die Spaltfunktion, Fouriertransformierte der Rechteckfunktion ( Blende)


Wir finden Beugungsminima bei den Nullstellen des Sinus ( Außer in der Mitte), also

ebenso ( als ÜBUNG !!!) können dann Beugung am Gitter und an kreisförmigen Blenden berechnet werden.

Einwurf: 1. Der holografische Prozess

    1. Aufzeichnung und Rekonstruktion

Lichtintensität einer Lichtwelle:

  • Phaseninformationen gehen verloren
  • Idee: Phaseninfo durch Interferenz aufzeichnen
  • Lösung mittels eines Zweistufenprozesses: Aufzeichnung und Rekonstruktion
  • Kohärenz erforderlich
  • monochromatisches Licht
  • unpolarisiertes Licht

1. Schritt: Die Aufzeichnungsphase

  • Problem: Speichern komplexer Funktionen in einem reellen Medium
  • Überlagerung der Objektwelle

  • Mit einer Referenzwelle

  • Auch in diesem Fall werden nur Intensitäten gespeichert. Doch diese sind nun:

  • Diese Intensitätsverteilung kann verstanden werden als " Hologrammfunktion" oder "Aperturefunktion"
  • Planare Wellen: Fraunhofer Hologramme
  • Divergierende Wellen: Fresnelhologramme
  • Im obigen Bild dargestellt: Trägerfrequenzholografie
  • Eigentliche Holografie: ohne Trägerfrequenz: Referenzstrahl, in den auch das Objekt gestellt wird.
  • Dabei überlagern sich jedoch mehrere Ordnungen.
  • Generell: verschiedenste Aufzeichnungstechniken:
  • Trägerfrequenzholografie ( wie oben)
  • Denisyukhologramm

2. Schritt: Rekonstruktionsphase

  • Gleiche Wellenlänge wie bei Aufzeichnung rekonstruiert das Objekt
  • Ansonsten: Verzerrung
  • Beugung durch Hologrammstrukturen vergleichbar mit Gitter
  • Motivation: Gittergeister an Gitterspektrographen
  • Das Gitter kann als leeres Hologramm verstanden werden ( Überlagerung zweier ebener Wellen)
  • Die Hologrammfunktion / Aperturefunktion ( bei optischen Hologrammen eine Intensitätsfunktion -> reell) moduliert dabei die einfallende Rekonstruktionswelle:


  • Zu beachten: komplexe Funktionen

Fresnel- und Fourier- Hologramme

  • Wesentlich für Fourier- Hologramme: Aufzeichnung mittels ebener Wellen
  • Linse
  • Objekt in weiter Entfernung
  • Wesentlich für Fresnelhologramme: Die Objektwelle ist eine Kugelwelle. Das Objekt muss sich also in der Nähe der Hologrammebene befinden.
  • Fouriernäherung des Beugungsintegrals
  • Fresnel- Näherung des Beugungsintegrals
    1. Grundlagen der Beugung
  • Das Beugungsintegral beschreibt die Lichterregung in der Beobachtungsebene.
  • Keine Berücksichtigung der Polarisation
  • Voraussetzung: kohärente Beleuchtung
  • Die einfallende Welle wird mit der Aperturefunktion A(x1, y1) ( z.B. Amplitudentransparenz einer Blende oder Phasenaddition durch ein Phasenobjekt) multipliziert und dann über den gesamten Raum integriert.
  • Fällt das Licht durch ein Hologramm, so muss in die Gleichungen die entsprechende Funktion der Lichttransmission, die das Hologramm beschreibt, gesetzt werden ( Hologramm-/ Aperturefunktion).
  • Ausgangspunkt:

Helmholtz- Gleichung

mit

  • lauter Kugelwellen in x1/y1

  • Komposition des Objekts durch Interferenz aufgrund von Phasenunterschieden im Raum hinter der Blende

Reihenentwicklung des Abstandes als Näherung:

Fresnel- Näherung:

  • Die Hologrammfunktion / Aperturfunktion kodiert das Fresnelsche Beugungsbild

Fraunhofer- Näherung:

  • Aufzeichnung allgemein mit Linse
  • Zur Aufzeichnung: ebene Welle erforderlich


  • Das Integral entspricht einer Fouriertransformation der Hologrammfunktion/ Aperturefunktion

Aufzeichnung:


1.3 Beispiele: Einfach- und Doppelspalt

Hintergrund

  • Laufstreckenunterschiede von kohärenten Lichtstrahlen bestimmen Interferenzerscheinungen

Fernfeldnäherungen/ Fouriernäherungen:

  • Für schmalen Doppelspalt gilt:

als Maximabedingung

Sofort ersichtlich:

  • Variation des Spaltabstands variiert Phase
  • Variation der Spaltbreite variiert Amplitude
  • Breiter Spalt: Interferenz der Strahlen untereinander
  • 1. Strahl <-> n/2 +1 , 2. Stahl <-> N/2 + 2

als Minimabedingung

Der Einfachspalt:

Amplitudenverteilung bei Einzelspalt:

entspricht Feldverteilung des E-Feldes:


2. Doppelspalt mit endlicher Spaltbreite/ Minimalgitter:


  • Lösung Gesamtproblem: Reihe von Beugungsintegralen

Amplitudenverteilung bei Einzelspalt:

  • Entspricht den Beugungserscheinungen an einer Periode

Amplitudenverteilung bei mehreren schmalen Spalten/ Vielstrahlinterferenz:

  • Der Abstand der Spalte ist immer größer als die Breite: a>b
  • Die Interferenzstreifen aus Spaltbreite modulieren mit niedriger Frequenz
  • Interferenzstreifen aus Spaltanzahl modulieren mit hoher Frequenz
  • Für schmale Spalte: Kammfunktion