Vorurteilsfreie Schätzung des statistischen Operators zu einem festen Zeitpunkt

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Motivation: ρnm (t0 < Eintreffen des Feldes hα(t)) bestimmen, hier formulieren wir das so allgemein, dass später Theorie auch für eine Abfolge von t0's, also ρnm(t) bei eingeschaltetem Feld gilt.

Unschärfemaß des statistischen Operators

Problem {Gν} sei Satz von Observablen (z.B N,E eines Gases)

  • andere Infos sollen nicht gemessen werden wenn wir ρ(t0) festlegen, so muss das so geschehn, dass nicht mehr Info als {Gν} festgelegt wird.
  • nur sicherzustellen, dass wir nicht mehr Info fordern als zustetht bilden wir Unschärfemaß η(ρ) und η soll angeben wie weit wir von reinem Zustand entfernt sind
  • später wird y maximiert (Nichtwissen maximieren) unter der Nebenbedigung

({Gν} bekannt, bzw im Experiment festgelegt) um ρ zu finden

  • → Vorurteilsfreie Wahl zeichnet keine andere Observable aus!

Definition des Unschäfremaßes

η(ρ)=kTr(ρlnρ)

(Funktional von ρ (analog: informationstheoretisches Maß von C. Channon 1946)

Ist das sinnvoll?

  1. η(ρ) sollte positiv sein, um Maß für Unschärfe zu ergeben
  2. η(ρ) solte 0 sein für einen reinen Zustand
  3. η(ρ) sollte sein für einen komplett unbestimmten Zustand

ist zu zeigen:'

1) η(ρ^)0
ρ^|rm=rm|rm als Eigenwertgleichung für ρ η(ρ)=kTr(ρlnρ)=kmrm|ρlnρ|rm=kmrmlnrm1rm0lnrm0η(ρ)0
2) reiner Zustand → η(ρ)=0
mit
ρ0=|Ψi0Ψi0|
|Ψi0 ist der reine Zustand

Eigenwertproblem

|Ψi0Ψi0|r=r|r

erfüllt für

|Ψi0=|r,r=1
η(ρ0)=kmrmlnrm=k1ln1=0
3) völlige Unbestimmtheit
betrachte Hibertraum der Diemension d (am Ende soll d wie z.B in richtigem Kasten)
wi=1d

die Wahrscheinlichkeit der Realisierungen muss gleich sein (analogie Würfel)

ρ=iwi|ΨiΨi|=1d1
η(ρd)=ki=1di|1dln1d|i=ki=1d1dln1d=kln1d

für d folgt η(ρ)=

alle Grenywerte sind sinnvoll, damit

η(ρ)

ein sinnvolles Unschärfemaß

ρ

ist.

Jetzt können wir

η(ρ) nehmen um
ρ

zu bestimmen.

Der generalisierte statistische Operator

Wollen nun aus

η(ρ)ρ

sinnvoll finden natürlich ‘‘‘nicht‘‘‘ eindeutig, aber Wissen

{Gν}

(Satz von Observablen / Beobachtungsebene) hilft:

→ wir maximieren η(ρ)also unser Nichtwissen unter den Bediungen des „Wissens“ von Gν“vorurteilsfrei“.


Nebenbedingung:

Gν=Tr(ρGν)

z.B E, N

Tr(ρ)=1

Ergebnis bevor es bewiesen wird:


Der statistische Operator R der alle Forderungen:
η(ρ)=maximal,Tr(Gνρ)=Tr(GνR),Tr(R)=1

erfüllt heißt generalisierter kanonischer statistischer Operator (GKSO)

R(Gν)=1Z(Gν)eνλνGν


Z(Gν)Z=Tr(eνλνGν) Normierungsfaktor und wird Zustandssumme genannt


es tauchen Lagrangefaktoren λν auf die die Umgebung (z.B. Temperatur) charakterisiern λν noch unbestimmt: Beispiel

G1=H,ReHkT,λ1=1kT

Bedeutung der Zustandssumme

Gν=1zZλν

bestimmen die Messgrößen (Gν) aus

Gν=Tr(GνeνλνGνZ)


ρ=R liegt damit für festen Zeitpunkt vor und damit können bei Einschalten von hα(t) die Dichtematrixgleichungen gelöst werden.

Beweis für GKSO

(in 3 Schritten) a) Unschärfemaß für R ableiten:


R=1ZeνλνGν,lnR=νλνGνlnZ


η(R)=kTr(RlnR)=kTr(RνλνGνRlnZ)=kνλνGν+klnZ


Idee des Beweises: wir nehmen einen beliebigen statistischen Operator ρ und zeigen η(R)η(ρ)

b)

Tr(ρlnR)=ansehenνλνTr(ρGν)Tr(RGν)lnZTr(RρR)

c)

tr(ρlnρ)tr(RlnR)0


tr(ρlnρ)tr(RlnR) spiegels später wieder was größer ist

nach b)

=tr(ρlnρ)tr(ρlnR)

mit

ρ|rm=rm|rmR|wn=wn|wn

folgt

=mrm|rm1rmlnrmmrmrm|lnR|rm
n|wnwn|=1


=m,n[rm|wnwn|rmrmlnrmrmrm|lnR|wnwn|rm]=m,n[|rm|wn|2rm(lnrmlnRn)]=m,n[|rm|wn|2rm(lnRnrm)]

mit ln(x)x1 folgt


m,n[|rm|wn|2rm(lnRnrm)]m,n[|rm|wn|2rm(1Rnrm)]=m,n[|rm|wn|2(rmRn)]=mrm=nRn



Tr(ρlnρ)Tr(RlnR)|kη(ρ)η(R)


R hat offensichtlich das maximale unschärfemaß f die vorgegebenen Nebenbedingungen

Entropie als maximales Unschärfemaß einer Beobachtung

maximales Unschärfemaß für eine Beobachtungsebene

{Gν}

ist

η(R)=kTr(RlnR)


R{Gν}R=1ZeνλνGν


Die Entropie S zu einer Beobachtungsebene {Gν} wird mit

S=η(R) definiert.

Entropie als Maß für Unordnung / Nichtwissen (Gleiverteilung hatte größtes

η(R)).


Ziel der Entropiedefinition ist die Verbindung zwischen mikroskopischer Welt

(Z=Zusta¨nde) und makroskopischer Welt (Druck, Temperatur etc);

also Zustandsgleichungen aus Z berechnen.

S=kTr(1ZeνλνGνln(1ZeνλνGν))=kTr(1ZeνλνGν(lnZνλνGν))=kνλνGνf(λν,Gν)+klnZg(λν,Gν(hα))S=S(Gν,hα)

z.B.

S=S(H,N,V)


Gibbs-Fundamentalrelation

dient zur Bestimmung von Zustandsgleichungen und lautet:

dS=kνλν(dGναhαGνdhα)

Entropieänderung ist verbunden mit der Änderung von

Gν,hαBeweis gleich


Bmerkung zur Gibbsgleichung

Vergleich von

dS=kνλν(dGναMν,αdhα)dS=νSGν(dG¯ναShαdhα)

ergibt

Lagrangefaktoren
kλν=SGν
Zustandsgleichung
νkλνMν,α=Shα


 Gibbsgleichung legt die Zustandsgleichungen fest und ist damit genauso fundamental wie die Maxwellgleichung der Elektrodynamik
z.B: p=p(N,V,E)

Beweis der Gibbsgleichung

S=kνλνGν+klnZdS=kν(dλνGν+λνdGν)+kdZZ=kν(dλν(Zλν1z)+λνdGν)+kdZZ


mit Z arbeiten:

Z=Tr(eνλνGν)=Z(λν,hα)


Gν=G0(hα)

Das vollständige Differential von Z ist:


dZ=νZλνdλν+αZhαdhα


eingesetzt in dS:

S=kνλνGν+klnZdS=kν(dλνGν+λνdGν)+kdZZ=kνλνdGνTeil derGibbsgleichung+kα1ZZhαdhαkα1ZZhαdhα=kα1ZTr(hαeνλνGν)dhα


Der Zweite Teil wird zu

kα1ZZhαdhα=kα1ZTr(hαeνλνGν)dhα=kαTr(νλνGνhαR)dhα=kα,νλνGνhαdhα

→ergibt die Gibbsrelation