Variationsverfahren: Unterschied zwischen den Versionen

Aus PhysikWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
*>SchuBot
Einrückungen Mathematik
*>SchuBot
K Interpunktion, replaced: ! → ! (3)
 
Zeile 18: Zeile 18:


Dann gilt für einen beliebigen Zustand <math>\left| \Psi  \right\rangle </math>
Dann gilt für einen beliebigen Zustand <math>\left| \Psi  \right\rangle </math>
 
,
, im Allgemeinen kein Eigenzustand:
im Allgemeinen kein Eigenzustand:


:<math>\begin{align}
:<math>\begin{align}
Zeile 45: Zeile 45:


mit verschiedenen Parametern, also <math>\Psi (\bar{r},\alpha ,\beta ,...)</math>
mit verschiedenen Parametern, also <math>\Psi (\bar{r},\alpha ,\beta ,...)</math>
.


.


Dabei sollten Symmetrien und Asymptotik beachtet werden.
Dabei sollten Symmetrien und Asymptotik beachtet werden.
Zeile 63: Zeile 63:


Damit ist eine Näherung für die Grundzustandsenergie <math>{{E}_{0}}\approx E({{\alpha }_{0}},{{\beta }_{0}},....)</math>
Damit ist eine Näherung für die Grundzustandsenergie <math>{{E}_{0}}\approx E({{\alpha }_{0}},{{\beta }_{0}},....)</math>
.


.


Die Parameter in der Testfunktion setzen dann gleichzeitig eine Näherung für den Grundzustands- Eigenzustand
Die Parameter in der Testfunktion setzen dann gleichzeitig eine Näherung für den Grundzustands- Eigenzustand
Zeile 112: Zeile 112:


mit <math>\left\langle  \Psi (\bar{r},\alpha ,\beta ,...)  |  {{\Psi }_{0}} \right\rangle =0</math>
mit <math>\left\langle  \Psi (\bar{r},\alpha ,\beta ,...)  |  {{\Psi }_{0}} \right\rangle =0</math>
.
Dies muss natürlich für beliebige Belegung der Parameter gelten!


. Dies muss natürlich für beliebige Belegung der Parameter gelten !
Also: Man wähle einen neuen, beliebigen Zustand, der nur orthogonal zum bestehenden sein muss! (und zwar für beliebige Parameterbelegungen!)
 
Also: Man wähle einen neuen, beliebigen Zustand, der nur orthogonal zum bestehenden sein muss ! (und zwar für beliebige Parameterbelegungen !)


Nun kann man die Parameter erneut variieren, bis <math>\frac{\left\langle  \Psi  \right|\hat{H}\left| \Psi  \right\rangle }{\left\langle  \Psi  |  \Psi  \right\rangle }={{E}_{{}}}</math>
Nun kann man die Parameter erneut variieren, bis <math>\frac{\left\langle  \Psi  \right|\hat{H}\left| \Psi  \right\rangle }{\left\langle  \Psi  |  \Psi  \right\rangle }={{E}_{{}}}</math>

Aktuelle Version vom 12. September 2010, 23:45 Uhr




Diese Näherungsmethode von W. Ritz ist nützlich, falls der Hamiltonoperator NICHT in einen ungestörten Anteil und eine KLEINE Störung zerlegbar ist, was den Abbruch der Störungsreihe rechtfertigt.

Die zeitunabhängige Schrödingergleichung:

H^|Ψk=Ek|Ψk
Ψn|Ψk=δnk

bilden ein vollständiges Orthonormalsystem

Dies sind die nötigen Vortaussetzungen zur Durchführung des Variationsprinzips:

Weiter seien die Energie- Eigenwert der Größe nach geordnet:

E0E1E2E3.....

Dann gilt für einen beliebigen Zustand |Ψ ,

im Allgemeinen kein Eigenzustand:
Ψ|H^|Ψ=nΨ|H^|ΨnΨn|Ψ=nEnΨ|ΨnΨn|ΨEnE0nEnΨ|ΨnΨn|ΨE0nΨ|ΨnΨn|Ψ=E0Ψ|Ψ

Wodurch uns die Ungleichung geben ist:

nEnΨ|ΨnΨn|ΨΨ|ΨE0

Also:

Ψ|H^|ΨΨ|ΨE0

als Extremal- Prinzip

Näherung für den Grundzustand:

Mache einen geeigneten Ansatz für eine Testfunktion |Ψ

mit verschiedenen Parametern, also Ψ(r¯,α,β,...) .


Dabei sollten Symmetrien und Asymptotik beachtet werden.

Variiere dann die Parameter, bis Ψ|H^|ΨΨ|Ψ=E

minimal wird:

αE=βE=...=!=0α0,β0,...

Damit ist eine Näherung für die Grundzustandsenergie E0E(α0,β0,....) .


Die Parameter in der Testfunktion setzen dann gleichzeitig eine Näherung für den Grundzustands- Eigenzustand

Ψ0Ψ(r¯,α0,β0,...)

Bemerkung

Die Näherung von E0E(α0,β0,....)

ist besser als die Näherung Ψ0Ψ(r¯,α0,β0,...)

in folgendem Sinn:

Ψ(r¯,α0,β0,...)=Ψ0+λϕ

Wobei die genäherte Funktion Ψ(r¯,α0,β0,...)

die exakte, also Ψ0

um den Term λϕ

verfehle:

Mit

ϕ|Ψ0=0

Für kleine |λ|

gilt, da E bei E0

ein Minimum hat:

E(α0,β0,....)=E0+λ2A+...

Der Fehler geht also nur quadratisch ein. Die Energie ist besser genähert.

Näherung für angeregte Zustände:

E0E(α0,β0,....)

und Ψ0Ψ(r¯,α0,β0,...)

sind also näherungsweise bekannt.

Nun wähle man eine Testfunktion Ψ(r¯,α,β,...)

mit Ψ(r¯,α,β,...)|Ψ0=0 .

Dies muss natürlich für beliebige Belegung der Parameter gelten!

Also: Man wähle einen neuen, beliebigen Zustand, der nur orthogonal zum bestehenden sein muss! (und zwar für beliebige Parameterbelegungen!)

Nun kann man die Parameter erneut variieren, bis Ψ|H^|ΨΨ|Ψ=E

minimal wird.

Dann hat man eine Näherung E1E

und Ψ1Ψ(r¯,α1,β1,...)

Beweis:

Ψ|H^|Ψ=nΨ|H^|ΨnΨn|Ψ=n=0EnΨ|ΨnΨn|ΨΨ|Ψn=0,fu¨rn=0Ψ|H^|Ψ=n=1EnΨ|ΨnΨn|ΨEnE1n=1EnΨ|ΨnΨn|ΨE1n=1Ψ|ΨnΨn|Ψn=1EnΨ|ΨnΨn|ΨE1Ψ|ΨE1n=1EnΨ|ΨnΨn|ΨΨ|ΨE1Ψ|H^|ΨΨ|Ψ

Weitere Näherungsmethoden

beispielsweise WKB- Näherung (, Wentzel, Kramer, Brillouin (1926)

sogenannte "quasiklassische Näherung":

Gut, falls die De- Broglie Wellenlänge viel kleiner ist als die Länge, auf der sich das Potenzial wesentlich ändert.

Fließbach, S. 155 ff.