Multipolstrahlung: Unterschied zwischen den Versionen

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# <u>'''Näherung:'''</u>
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<u>'''r>>a ( '''</u>Ausdehnung der Quelle)
<u>'''r>>a ('''</u>Ausdehnung der Quelle)


Mit
Mit
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:<math>\bar{A}\left( \bar{r},t \right)\approx \frac{{{\mu }_{\acute{\ }0}}}{4\pi r}\int_{{}}^{{}}{{}}{{d}^{3}}r\acute{\ }\bar{j}\left( \bar{r}\acute{\ },t-\frac{\left| \bar{r}-\bar{r}\acute{\ } \right|}{c} \right)+\frac{{{\mu }_{\acute{\ }0}}}{4\pi {{r}^{3}}}\int_{{}}^{{}}{{}}{{d}^{3}}r\acute{\ }\bar{j}\left( \bar{r}\acute{\ },t-\frac{\left| \bar{r}-\bar{r}\acute{\ } \right|}{c} \right)\left( \bar{r}\cdot \bar{r}\acute{\ } \right)</math>
:<math>\bar{A}\left( \bar{r},t \right)\approx \frac{{{\mu }_{\acute{\ }0}}}{4\pi r}\int_{{}}^{{}}{{}}{{d}^{3}}r\acute{\ }\bar{j}\left( \bar{r}\acute{\ },t-\frac{\left| \bar{r}-\bar{r}\acute{\ } \right|}{c} \right)+\frac{{{\mu }_{\acute{\ }0}}}{4\pi {{r}^{3}}}\int_{{}}^{{}}{{}}{{d}^{3}}r\acute{\ }\bar{j}\left( \bar{r}\acute{\ },t-\frac{\left| \bar{r}-\bar{r}\acute{\ } \right|}{c} \right)\left( \bar{r}\cdot \bar{r}\acute{\ } \right)</math>


Das heißt, es werden nur Terme bis zur zweiten Ordnung berücksichtigt !
Das heißt, es werden nur Terme bis zur zweiten Ordnung berücksichtigt!


# <u>'''Näherung'''</u>
# <u>'''Näherung'''</u>
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:<math>\tau >>\frac{\bar{r}\cdot \bar{r}\acute{\ }}{cr}\approx \frac{a}{c}</math>
:<math>\tau >>\frac{\bar{r}\cdot \bar{r}\acute{\ }}{cr}\approx \frac{a}{c}</math>


Also: Die Retardierung zum Aufpunkt r sollte wesentlich größer sein als die relative Retardierung der einzelnen Punkte der Quelle untereinander !
Also: Die Retardierung zum Aufpunkt r sollte wesentlich größer sein als die relative Retardierung der einzelnen Punkte der Quelle untereinander!


a~ Ausdehnung der Quelle
a~ Ausdehnung der Quelle
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\end{align}</math>
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Die Ausdehnung der Quelle müsste also deutlich kleiner sein als die Wellenlänge des abgestrahlten Lichtes !
Die Ausdehnung der Quelle müsste also deutlich kleiner sein als die Wellenlänge des abgestrahlten Lichtes!


Dann gilt:
Dann gilt:
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<u>'''Elektrische Dipolstrahlung'''</u>
<u>'''Elektrische Dipolstrahlung'''</u>


<u>'''Interpretation: Hertzscher Dipol ( H hertz, 1857-1894)'''</u>
<u>'''Interpretation: Hertzscher Dipol (H hertz, 1857-1894)'''</u>


:<math>\bar{p}\left( t \right)=\bar{p}\left( {{t}_{0}} \right){{e}^{-i\omega t}}</math>
:<math>\bar{p}\left( t \right)=\bar{p}\left( {{t}_{0}} \right){{e}^{-i\omega t}}</math>
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Die Kugelwelle !
Die Kugelwelle!


<u>'''Bestimmung des skalaren Potenzials mit Hilfe Lorentzeichung:'''</u>
<u>'''Bestimmung des skalaren Potenzials mit Hilfe Lorentzeichung:'''</u>
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In der Fernzone ist die Retardierung sehr wichtig !!
In der Fernzone ist die Retardierung sehr wichtig!!


Es gilt die Näherung
Es gilt die Näherung
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:<math>\Phi {{\left( \bar{r},t \right)}_{fern}}\approx \frac{1}{4\pi {{\varepsilon }_{0}}}\frac{1}{c{{r}^{2}}}\bar{r}\dot{\bar{p}}\left( t-\frac{r}{c} \right)</math>
:<math>\Phi {{\left( \bar{r},t \right)}_{fern}}\approx \frac{1}{4\pi {{\varepsilon }_{0}}}\frac{1}{c{{r}^{2}}}\bar{r}\dot{\bar{p}}\left( t-\frac{r}{c} \right)</math>


<u>'''2) Nahzone: ( quasistatischer Bereich):'''</u>
<u>'''2) Nahzone: (quasistatischer Bereich):'''</u>


:<math>\begin{align}
:<math>\begin{align}
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Dies kann man noch entwickeln nach
Dies kann man noch entwickeln nach


:<math>\bar{p}\left( t \right)</math>
:<math>\bar{p}\left( t \right)</math>.
. dadurch entstehen Terme:
dadurch entstehen Terme:


:<math>\frac{1}{c{{r}^{2}}}\bar{r}\dot{\bar{p}}\left( t \right)-\frac{1}{{{r}^{3}}}\frac{r}{c}\bar{r}\dot{\bar{p}}\left( t \right)</math>
:<math>\frac{1}{c{{r}^{2}}}\bar{r}\dot{\bar{p}}\left( t \right)-\frac{1}{{{r}^{3}}}\frac{r}{c}\bar{r}\dot{\bar{p}}\left( t \right)</math>
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:<math>\Phi \left( \bar{r},t \right)\approx \frac{1}{4\pi {{\varepsilon }_{0}}}\frac{1}{{{r}^{3}}}\bar{r}\bar{p}\left( t \right)</math>
:<math>\Phi \left( \bar{r},t \right)\approx \frac{1}{4\pi {{\varepsilon }_{0}}}\frac{1}{{{r}^{3}}}\bar{r}\bar{p}\left( t \right)</math>


in guter Näherung ein instantanes Dipolpontenzial ( in der Nahzone ist die Retardierung zu vernachlässigen).
in guter Näherung ein instantanes Dipolpontenzial (in der Nahzone ist die Retardierung zu vernachlässigen).


<u>'''Berechnung der Felder in Fernfeldnäherung'''</u>
<u>'''Berechnung der Felder in Fernfeldnäherung'''</u>
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:<math>\bar{r},\bar{E}\left( \bar{r},t \right),\bar{B}\left( \bar{r},t \right)</math>
:<math>\bar{r},\bar{E}\left( \bar{r},t \right),\bar{B}\left( \bar{r},t \right)</math>


bilden für Dipolstrahlung ein Rechtssystem, r, B und E stehen senkrecht aufeinander !
bilden für Dipolstrahlung ein Rechtssystem, r, B und E stehen senkrecht aufeinander!
Allerdings als Ausbreitung einer freien Kugelwelle nur in der Fernzone !!
Allerdings als Ausbreitung einer freien Kugelwelle nur in der Fernzone!!


<u>'''Nebenbemerkung:'''</u>
<u>'''Nebenbemerkung:'''</u>
In der Nahzone gilt immer noch wegen
In der Nahzone gilt immer noch wegen
:<math>\nabla \cdot \bar{B}\left( \bar{r},t \right)=0</math>
:<math>\nabla \cdot \bar{B}\left( \bar{r},t \right)=0</math>,
, dass r und B senkrecht stehen.
dass r und B senkrecht stehen.


Aber: das elektrische Feld hat neben der senkrechten Komponente , die zu r senkrecht steht ( transversale Komponente) noch longitudinale Anteile ( E- parallel, die zu r parallel sind).
Aber: das elektrische Feld hat neben der senkrechten Komponente, die zu r senkrecht steht (transversale Komponente) noch longitudinale Anteile (E- parallel, die zu r parallel sind).


<u>'''Poynting- Vektor ( Energiestromdichte)'''</u>
<u>'''Poynting- Vektor (Energiestromdichte)'''</u>


:<math>\begin{align}
:<math>\begin{align}
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Stark Richtungs- und stark frequenzabhängig !! höhere Frequenzen werden mit 4. Potenz besser abgestrahlt !
Stark Richtungs- und stark frequenzabhängig!! höhere Frequenzen werden mit 4. Potenz besser abgestrahlt!
Nebenbemerkung:
Nebenbemerkung:
Die gemachte Rechnung ist eine Näherung für eine lineare Antenne
Die gemachte Rechnung ist eine Näherung für eine lineare Antenne
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:<math>\bar{A}(\bar{r})=\frac{{{\mu }_{0}}}{4\pi }\int_{{{R}^{3}}}^{{}}{{}}{{d}^{3}}r\acute{\ }\frac{\bar{j}(\bar{r}\acute{\ })}{\left| \bar{r}-\bar{r}\acute{\ } \right|}</math>
:<math>\bar{A}(\bar{r})=\frac{{{\mu }_{0}}}{4\pi }\int_{{{R}^{3}}}^{{}}{{}}{{d}^{3}}r\acute{\ }\frac{\bar{j}(\bar{r}\acute{\ })}{\left| \bar{r}-\bar{r}\acute{\ } \right|}</math>
(mit der Coulomb- Eichung
(mit der Coulomb- Eichung
:<math>\nabla \cdot \bar{A}(\bar{r})=0</math>
:<math>\nabla \cdot \bar{A}(\bar{r})=0</math>)
)
 


mit den Randbedingungen
mit den Randbedingungen
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Im Herztschen Dipol existiert keine Ausstrahlung ( In der Hertzschen Dipol- Näherung)
Im Herztschen Dipol existiert keine Ausstrahlung (In der Hertzschen Dipol- Näherung)


<u>'''Beispiel:  '''</u>geschlossene Leiterschleife ( sogenannte Rahmenantenne):
<u>'''Beispiel:  '''</u>geschlossene Leiterschleife (sogenannte Rahmenantenne):


Mit
Mit
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Dann folgt integriert:
Dann folgt integriert:


Der zweite Term rechts kann durch den Tensor des elektrischen Quadrupolmoments ausgedrückt werden ( vergl. S. 15, Elektrostatik):
Der zweite Term rechts kann durch den Tensor des elektrischen Quadrupolmoments ausgedrückt werden (vergl. S. 15, Elektrostatik):


:<math>\bar{\bar{Q}}\left( \tau  \right)=\int_{{}}^{{}}{{{d}^{3}}r\acute{\ }\rho \left( \bar{r}\acute{\ },\tau  \right)}\left( 3\bar{r}\acute{\ }\otimes \bar{r}\acute{\ }-r{{\acute{\ }}^{2}}\bar{\bar{1}} \right)=:\tilde{\bar{\bar{Q}}}-\frac{1}{3}\left( tr\left( {\tilde{\bar{\bar{Q}}}} \right) \right)\bar{\bar{1}}</math>
:<math>\bar{\bar{Q}}\left( \tau  \right)=\int_{{}}^{{}}{{{d}^{3}}r\acute{\ }\rho \left( \bar{r}\acute{\ },\tau  \right)}\left( 3\bar{r}\acute{\ }\otimes \bar{r}\acute{\ }-r{{\acute{\ }}^{2}}\bar{\bar{1}} \right)=:\tilde{\bar{\bar{Q}}}-\frac{1}{3}\left( tr\left( {\tilde{\bar{\bar{Q}}}} \right) \right)\bar{\bar{1}}</math>
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:<math>\tilde{Q}\left( \tau  \right)</math>
:<math>\tilde{Q}\left( \tau  \right)</math>
oszilliert ( sogenannter "breathing mode"), gibt
oszilliert (sogenannter "breathing mode"), gibt


:<math>\frac{1}{3}\left( tr\left( {\tilde{\bar{\bar{Q}}}} \right) \right)\bar{\bar{1}}</math>
:<math>\frac{1}{3}\left( tr\left( {\tilde{\bar{\bar{Q}}}} \right) \right)\bar{\bar{1}}</math>
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:<math>\bar{m}\tilde{\ }\bar{L}</math>
:<math>\bar{m}\tilde{\ }\bar{L}</math>
( Gesamtdrehimpuls)
(Gesamtdrehimpuls)


:<math>\Rightarrow \dot{\bar{p}}=\dot{\bar{m}}=0</math>
:<math>\Rightarrow \dot{\bar{p}}=\dot{\bar{m}}=0</math>


In diesem Fall ( vier gleiche Ladungen etc...) ist nur elektrische Quadrupolstrahlung möglich
In diesem Fall (vier gleiche Ladungen etc...) ist nur elektrische Quadrupolstrahlung möglich


vergleiche ART: durch die unipolarität der Masse existiert nur Gravitations- Quadrupolstrahlung
vergleiche ART: durch die unipolarität der Masse existiert nur Gravitations- Quadrupolstrahlung

Aktuelle Version vom 12. September 2010, 23:22 Uhr



Ziel:

Die retardierten Potenziale sollen für räumlich lokalisierte und zeitabhängige Ladungs- und Stromverteilungen analog zu den statischen Multipolentwicklungen für große Abstände von der Quelle, also r>>r´ entwickelt werden.

Voraussetzung: Lorentz- Eichung

Φ˙(r¯,t)+c2A¯(r¯,t)=0

Somit kann aus

A¯(r¯,t) dann Φ(r¯,t)

und somit auch

E¯(r¯,t)
B¯(r¯,t)

berechnet werden.

  1. Näherung:

r>>a (Ausdehnung der Quelle)

Mit

1|r¯r¯´|=1r+1r3(r¯r¯´)+...

folgt:

A¯(r¯,t)μ´04πrd3r´j¯(r¯´,t|r¯r¯´|c)+μ´04πr3d3r´j¯(r¯´,t|r¯r¯´|c)(r¯r¯´)

Das heißt, es werden nur Terme bis zur zweiten Ordnung berücksichtigt!

  1. Näherung
t|r¯r¯´|ctrc+r¯r¯´cr+....trc:=τ

Diese Näherung sollte gut sein, falls

τ>>r¯r¯´crac

Also: Die Retardierung zum Aufpunkt r sollte wesentlich größer sein als die relative Retardierung der einzelnen Punkte der Quelle untereinander!

a~ Ausdehnung der Quelle

τ

ist etwa die charakteristisch zeit für die Änderung von

j¯

Beispielsweise: harmonische Erregung:

j¯~eiωtωτ=!=2πτ=2πω=2πck=λca<<λ

Die Ausdehnung der Quelle müsste also deutlich kleiner sein als die Wellenlänge des abgestrahlten Lichtes!

Dann gilt:

j¯(r¯´,t|r¯r¯´|c)j¯(r¯´,trc)+r¯r¯´crj¯(r¯´,trc)(trc)=j¯(r¯´,τ)+r¯r¯´crj¯(r¯´,τ)τ

Also folgt für das Vektorpotenzial:


Die niedrigste or5dnung verschwindet nicht, da im Gegensatz zu Paragraph § 2.4 die Divergenz des Stromes nicht verschwindet:

j¯0

Mit:

r´(xk´j¯(r¯´,τ))=xk´(r´j¯(r¯´,τ))+jk

mit der Kontinuitäätsgleichung:

r´j¯(r¯´,τ)=ρ˙(r¯´,τ)r´(xk´j¯(r¯´,τ))=jkxk´ρ˙(r¯´,τ)

und wegen

d3r´r´(xk´j¯(r¯´,τ))=0

(Gauß)

folgt dann:

d3r´r´(xk´j¯(r¯´,τ))=0=d3r´(jkxk´ρ˙(r¯´,τ))d3r´j¯(r¯´,τ)=d3r´r¯´ρ˙(r¯´,τ)=:p¯˙(τ)

mit dem elektrischen Dipolmoment:

p¯(τ)=d3r´r¯´ρ(r¯´,τ)

Somit für die erste Ordnung:

A¯(1)(r¯,t)μ´04πrp¯˙(trc)

Elektrische Dipolstrahlung

Interpretation: Hertzscher Dipol (H hertz, 1857-1894)

p¯(t)=p¯(t0)eiωt
p¯


A¯(1)(r¯,t)iωμ´04πp¯(t0)eiω(trc)r=iωμ´04πp¯(t0)ei(krωt)rk:=ωc

Die Kugelwelle!

Bestimmung des skalaren Potenzials mit Hilfe Lorentzeichung:

Φ˙(r¯,t)+c2A¯(r¯,t)=0tΦ(r¯,t)=1ε0μ0A¯(r¯,t)=14πε0[1rp¯˙(trc)]Φ(r¯,t)=14πε0[1rp¯(trc)]+Φstat.(r¯)Φstat.(r¯)=0(obda)Φ(r¯,t)=14πε0[1rp¯(trc)]=14πε0[1cr2r¯p¯˙(trc)+1r3r¯p¯(trc)]1cr2r¯p¯˙(trc)~1r1r3r¯p¯(trc)~1r2

Grenzfälle:

1) Fernzone / Wellenzone:

r>>λ>>(a)kr>>1ωcr>>11cp¯˙~ωcp¯>>p¯r

In der Fernzone ist die Retardierung sehr wichtig!!

Es gilt die Näherung

Φ(r¯,t)fern14πε01cr2r¯p¯˙(trc)

2) Nahzone: (quasistatischer Bereich):

λ>>r>>>(a)kr<<1ωcr<<111cp¯˙~ωcp¯<<p¯r

Also:

Φ(r¯,t)14πε01r3r¯p¯(trc)

Dies kann man noch entwickeln nach

p¯(t).
dadurch entstehen Terme:
1cr2r¯p¯˙(t)1r3rcr¯p¯˙(t)

Diese kompensieren sich gegenseitig. Also: Die Retardierung kompensiert den

p¯˙(t)

- Term.

Wir schreiben:

Φ(r¯,t)14πε01r3r¯p¯(t)

in guter Näherung ein instantanes Dipolpontenzial (in der Nahzone ist die Retardierung zu vernachlässigen).

Berechnung der Felder in Fernfeldnäherung


Φ(r¯,t)fern14πε01cr2r¯p¯˙(trc)
B¯(r¯,t)=×A¯(r¯,t)μ´04π×1rp¯˙(trc)=μ´04πc1r2[p¯¨(trc)×r¯]+O(1r2)E¯(r¯,t)=Φ(r¯,t)A¯˙(r¯,t)=14πε0c21r3[p¯¨(trc)×r¯]×r¯+O(1r2)

Es gilt:

B¯(r¯,t)×r¯r=μ04πc1r3[p¯¨(trc)×r¯]×r¯=1cE¯(r¯,t)μ04πc=μ0ε04πcε0=14πc3ε0

F Fazit:

r¯,E¯(r¯,t),B¯(r¯,t)

bilden für Dipolstrahlung ein Rechtssystem, r, B und E stehen senkrecht aufeinander! Allerdings als Ausbreitung einer freien Kugelwelle nur in der Fernzone!!

Nebenbemerkung: In der Nahzone gilt immer noch wegen

B¯(r¯,t)=0,
dass r und B senkrecht stehen.

Aber: das elektrische Feld hat neben der senkrechten Komponente, die zu r senkrecht steht (transversale Komponente) noch longitudinale Anteile (E- parallel, die zu r parallel sind).

Poynting- Vektor (Energiestromdichte)

S¯=E¯×H¯=1μ0B¯×E¯=cμ0rB¯×(B¯×r¯)=cμ0r[(B¯r¯)B¯B2r¯](B¯r¯)=0S¯=cμ0rB2r¯
B¯(r¯,t)=×A¯(r¯,t)μ´04π×1rp¯˙(trc)=μ´04πc1r2[p¯¨(trc)×r¯]+O(1r2)


Also:

entspricht

l=1,m=0


Abstrahl- Charakteristik des Hertzschen Dipols:

p¯(t)=p¯0eiωt|p¯¨|2=p¯02ω4

Stark Richtungs- und stark frequenzabhängig!! höhere Frequenzen werden mit 4. Potenz besser abgestrahlt! Nebenbemerkung: Die gemachte Rechnung ist eine Näherung für eine lineare Antenne

Magnetische Dipol- und Quadrupolstrahlung

Die niedrigste Ordnung der Mutipolentwicklung von

A¯(r¯)=μ04πR3d3r´j¯(r¯´)|r¯r¯´|

(mit der Coulomb- Eichung

A¯(r¯)=0)


mit den Randbedingungen

A¯(r¯)0

für r→ unendlich verschwindet für eine quellenfreie Stromdichte:

Taylorentwicklung nach

1|r¯r¯´|

von analog zum elektrischen Fall: Die Stromverteilung

j¯(r¯´)

sei stationär für

r>>r´
1|r¯r¯´|=1r+1r3(r¯r¯´)+...
A¯(r¯)=μ04πrR3d3r´j¯(r¯´)+μ04πr3R3d3r´j¯(r¯´)(r¯r¯´)+...

Monopol- Term

Mit

r´[xk´j¯(r¯´)]=xk´(r´j¯(r¯´))+j¯(r¯´)(r´xk´)

Im stationären Fall folgt aus der Kontinuitätsgleichung:

r´j¯(r¯´)=0
r´[xk´j¯(r¯´)]=j¯(r¯´)(r´xk´)=jlδkl=jk

Mit

r´[xk´j¯(r¯´)]=jk

folgt dann:

d3r´jk(r¯´)=d3r´r´[xk´j¯(r¯´)]=Sdf¯[xk´j¯(r¯´)]=0

Somit verschwindet der Monopolterm in der Theorie.

Also: Falls

j¯(r¯´,τ)

quellenfrei und damit divergenzfrei, so verschwindet die niedrigste Ordnung der Entwicklung von A: Mit Hilfe der Kontinuitätsgleichung:

r´j¯(r¯´,τ)=τρ(r¯´,τ)=0p¯˙(τ)=d3r´r¯´ρ˙=0A(1)=μ04πrp¯˙(τ)0

Im Herztschen Dipol existiert keine Ausstrahlung (In der Hertzschen Dipol- Näherung)

Beispiel: geschlossene Leiterschleife (sogenannte Rahmenantenne):

Mit

I(t)=I0eiωt

2. Ordnung:

A¯(2)(r¯,t)=μ04πr3d3r´(r¯r¯´)(1+rcτ)j¯(r¯´,τ)

Mit

(r¯r¯´)j¯(r¯´,τ)=12(r¯´×j¯)×r¯+12[(r¯r¯´)j¯+(r¯j¯)r¯´]undr´[xk´(r¯r¯´)j¯]=[(r¯r¯´)jk+xk´(r¯j¯)+xk´(r¯r¯´)r´j¯]r´j¯=τρ(r¯´,τ)

Kontinuitätsgleichung Dann folgt integriert:

Der zweite Term rechts kann durch den Tensor des elektrischen Quadrupolmoments ausgedrückt werden (vergl. S. 15, Elektrostatik):

Q¯¯(τ)=d3r´ρ(r¯´,τ)(3r¯´r¯´r´21¯¯)=:Q¯¯~13(tr(Q¯¯~))1¯¯

Falls

Q~(τ)

oszilliert (sogenannter "breathing mode"), gibt

13(tr(Q¯¯~))1¯¯

keinen Beitrag zu

E¯,B¯
  • verschwindet durch Eichtrafo innerhalb der Klasse der Lorentz- Eichungen

Q¯¯(τ)r¯=3d3r´ρ(r¯´,τ)r¯´(r¯´r¯)

Also:

A¯(2)(r¯,t)=μ04πr3(1+rcτ)[m¯(τ)×r¯+16Q¯¯˙(τ)r¯]=μ04π(1r3m¯×r¯+1cr2m¯˙×r¯+16r3Q¯¯˙(τ)r¯+16cr2Q¯¯¨(τ)r¯)

Mit der magnetischen Dipolstrahlung

1r3m¯×r¯+1cr2m¯˙×r¯

und elektrischer Quadrupolstrahlung

16r3Q¯¯˙(τ)r¯+16cr2Q¯¯¨(τ)r¯

Die magnetische Dipolstrahlung kann mit Hilfe

×1rm¯(trc)=1r3m¯(trc)×r¯+1cr2m¯˙(trc)×r¯

schreiben als:


Die magnetische Dipolstrahlung

Skalares Potenzial aus der Lorentz- Eichung

tΦ(r¯,t)=c2A¯(r¯,t)=μ0c24π(×1rm¯)0Φ(r¯,t)=Φ(r¯)=!=0

O.B.d.A.: Es existiere kein statisches Potenzial/ es wird auf Null gesetzt

Berechnung der Felder in Fernfeldnäherung:

das elektrische Feld ergibt sich wie für die elektrische Dipolstrahlung

Nebenbemerkung

Für Systeme von Teilchen mit gleicher spezifischer Ladung

qm ist p¯~R¯

(Schwerpunkt) und

m¯~L¯

(Gesamtdrehimpuls)

p¯˙=m¯˙=0

In diesem Fall (vier gleiche Ladungen etc...) ist nur elektrische Quadrupolstrahlung möglich

vergleiche ART: durch die unipolarität der Masse existiert nur Gravitations- Quadrupolstrahlung