Aufgaben der statistischen Physik: Unterschied zwischen den Versionen
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<noinclude>{{Scripthinweis|Thermodynamik|0|1}}</noinclude> | <noinclude>{{Scripthinweis|Thermodynamik|0|1}}</noinclude> | ||
* bisher: klassisch und | * bisher: klassisch und quantenmechanisch nur ein oder zwei Teilchen betrachtet. Diese Körper waren zudem isoliert von der Umgebung | ||
* in der realen Welt: Vielkörperprobleme mit Wechselwirkung. Makroskopische Systeme | * in der realen Welt: Vielkörperprobleme mit Wechselwirkung. Makroskopische Systeme | ||
** ''Gase'': <math>{{10}^{23}}</math> Teilchen pro Liter | |||
** ''Festkörper'': <math>{{10}^{26}}</math> Teilchen pro Kilogramm | |||
'''Ziel''': Beschreibung von '''Makroskopischen Systemen''' | |||
Beschreibung von Systemen, die auch mit der Umgebung ''wechselwirken'' können. | |||
Die Zahl der Freiheitsgrade ist zu ''groß'' für eine exakte Beschreibung | |||
'''Alternative''': | |||
Angabe von '''Wahrscheinlichkeiten''' <math>\left\{ {{w}_{i}} \right\}</math>, mit denen ein Zustand <math>\left( {{\Psi }_{i}} \right)</math> angenommen wird, anstatt die Zeitentwicklung aller Einzelheiten zu verfolgen. | |||
Mit <math>\left\{ {{w}_{i}} \right\}</math> können dann makroskopische Größen berechnet werden, wie Druck, Temperatur etc... | |||
'''Statistik''' | |||
Ableitung von makroskopischen Saystemgrößen wie Druck, für {{FB|Vielteilchensysteme}} ([[Abkürzung:VTS]]) aus der mikroskopischen Mechanik oder Quantentheorie | |||
Ableitung von makroskopischen Saystemgrößen wie Druck, für Vielteilchensysteme (VTS) aus der mikroskopischen Mechanik oder Quantentheorie | |||
Die Behandlung der VTS erfolgt dann statistisch, also auf der Grundlage von Wahrscheinlichkeiten, mit denen verschiedene Zustände eines Systems durchlaufen werden. | Die Behandlung der VTS erfolgt dann statistisch, also auf der Grundlage von Wahrscheinlichkeiten, mit denen verschiedene Zustände eines Systems durchlaufen werden. | ||
'''Beispiel:''' | {{Beispiel|'''Beispiel: Gas''' | ||
Exakte Lösung wäre: <math>{{\bar{r}}_{i}}(t),{{\bar{p}}_{i}}(t)</math>. | |||
Man müsste die Bahnkurve jedes Teilchens kennen (mikroskopische Information). | |||
Im Rahmen der Statistik werden makroskopische Infos gesucht, wie der Druck auf eine Wand! Im Experiment wird dann der Druck auf eine Wand im Zeitmittel gemessen. Es liegen aber durchaus Fluktuationen vor (hinsichtlich der Zahl der auftreffenden Teilchen). | |||
Im Rahmen der Statistik werden makroskopische Infos gesucht, wie der Druck auf eine Wand ! Im Experiment wird dann der Druck auf eine Wand im Zeitmittel gemessen. Es liegen aber durchaus Fluktuationen vor ( hinsichtlich der Zahl der auftreffenden Teilchen). | |||
Zeitmittel der Observable <math>\bar{F}</math> | Zeitmittel der Observable <math>\bar{F}</math> | ||
:<math>{{\left\langle {\bar{F}} \right\rangle }_{t}}</math> | :<math>{{\left\langle {\bar{F}} \right\rangle }_{t}}</math>}} | ||
'''Theoretischer Ansatz''': | |||
:<math>{{\left\langle {\bar{F}} \right\rangle }_{t}}=\sum\limits_{i}{{{w}_{i}}{{{\bar{F}}}_{i}}}</math> | |||
Mit dem sogenannten {{FB|Ensemblemittel}} <math>\sum\limits_{i}{{{w}_{i}}{{{\bar{F}}}_{i}}}</math>. | |||
<math> | Dabei kennzeichnet <math>{{w}_{i}}</math> die '''Wahrscheinlichkeit''' einer Momentaufnahme (Also die Wahrscheinlichkeit einer bestimmten Zählrate) | ||
bildet dann die Summe aller möglichen Momentaufnahmen mit ihrem jeweiligen statistischen Gewicht. | :<math>\sum\limits_{i}{{{w}_{i}}{{{\bar{F}}}_{i}}}</math> bildet dann die Summe aller möglichen Momentaufnahmen mit ihrem jeweiligen statistischen Gewicht. | ||
Der Zustand, die Größe der jeweiligen Momentaufnahme i ist <math>{{\bar{F}}_{i}}</math> | Der Zustand, die Größe der jeweiligen Momentaufnahme i ist <math>{{\bar{F}}_{i}}</math>. | ||
Es sind 2 Gebiete wichtig: | Es sind 2 Gebiete wichtig: | ||
Gleichgewichtsstatistik: | {{Def|'''Gleichgewichtsstatistik''': | ||
Wenn man ein VTS sich selbst überläßt, so streben alle makroskopisch messbaren Größen gegen zeitlich konstante Werte. Dies ist der Gleichgewichtszustand. Die makroskopischen Größen heißen Zustandsgrößen.|Gleichgewichtsstatistik}} | |||
Wenn man ein VTS sich selbst überläßt, so streben alle makroskopisch messbaren Größen gegen zeitlich konstante Werte. Dies ist der Gleichgewichtszustand. Die makroskopischen Größen heißen Zustandsgrößen. | |||
{{Def|'''Thermodynamik''':makroskopische Beschreibung der Gleichgewichtseigenschaften mit den Hauptsätzen der Thermodynamik (TD). Die Hauptsätze der Thermodynamik werden aus der statistischen Physik abgeleitet.|Thermodynamik}} | |||
{{Def|'''Nichtgleichgewichtsstatistik''': ein offenes System kann durch zeitabhängige Felder aus dem Gleichgewichtszustand gebracht werden. Wird das System dann sich selbst überlassen, so erfolgt die Relaxation zurück in den Gleichgewichtszustand.| Nichtgleichgewichtsstatistik}} | |||
==Wichtige Begriffe:== | |||
Der Zustand entwickelt sich unter dem Einfluss der Umgebung. Unter Umständen kann die Wahrscheinlichkeit | ;{{FB|Reiner Zustand|statistische Physik}}: Zustand entwickelt sich ohne den statistischen Einfluss der Umgebung (näherungsweise). Die Anfangsbedingung ist dabei exakt vorgegeben. | ||
;{{FB|Gemischter Zustand|statistische Physik}}: (statistische Physik) Der Zustand entwickelt sich unter dem Einfluss der Umgebung. Unter Umständen kann die Wahrscheinlichkeit <math>\left\{ {{w}_{i}} \right\}</math>zur Beschreibung genutzt werden. | |||
<math>\left\{ {{w}_{i}} \right\}</math> | :<math>{{w}_{i}}</math> wird dabei von der Umgebung vorgegeben (z.B. Temperatur). | ||
Auch die Anfangsbedingungen sind nur mit der Wahrscheinlichkeit <math>\left\{ {{w}_{i}}\acute{\ } \right\}</math> bekannt. | |||
zur Beschreibung genutzt werden. | |||
<math>{{w}_{i}}</math> | |||
wird dabei von der Umgebung vorgegeben ( z.B. Temperatur). | |||
Auch die Anfangsbedingungen sind nur mit der Wahrscheinlichkeit <math>\left\{ {{w}_{i}}\acute{\ } \right\}</math> | |||
bekannt. | |||
====Erwartungswerte/ Mittelwerte:==== | ====Erwartungswerte/ Mittelwerte:==== | ||
Zeitlicher Mittelwert eines Erwartungswertes: | ;{{FB|Zeitlicher Mittelwert|Erwartungswert}} eines Erwartungswertes:<math>{{\left\langle \left\langle {\bar{F}} \right\rangle \right\rangle }_{t}}=\sum\limits_{i}{{{w}_{i}}\left\langle {{\Psi }_{i}} \right|{{{\bar{F}}}_{i}}\left| {{\Psi }_{i}} \right\rangle }</math><br />Mit der statistischen Mittelung über Umgebung und '''Anfangsbedingungen''': | ||
<math>{{\left\langle \left\langle {\bar{F}} \right\rangle \right\rangle }_{t}}=\sum\limits_{i}{{{w}_{i}}\left\langle {{\Psi }_{i}} \right|{{{\bar{F}}}_{i}}\left| {{\Psi }_{i}} \right\rangle }</math> | |||
:<math>\sum\limits_{i}{{{w}_{i}}...}</math> | |||
<math>\sum\limits_{i}{{{w}_{i}}...}</math> | |||
Und der quantenmechanischen Bildung des Erwartungswertes | Und der quantenmechanischen Bildung des Erwartungswertes | ||
<math>\left\langle {{\Psi }_{i}} \right|{{\bar{F}}_{i}}\left| {{\Psi }_{i}} \right\rangle </math> | :<math>\left\langle {{\Psi }_{i}} \right|{{\bar{F}}_{i}}\left| {{\Psi }_{i}} \right\rangle </math> | ||
Für eine feste Observable ( Anfangswert- und Umgebungsunabhängig): | Für eine feste Observable (Anfangswert- und Umgebungsunabhängig): | ||
<math>\left\langle \left\langle {\bar{F}} \right\rangle \right\rangle =\sum\limits_{i}{{{w}_{i}}\left\langle {{\Psi }_{i}} \right|\bar{F}\left| {{\Psi }_{i}} \right\rangle }</math> | :<math>\left\langle \left\langle {\bar{F}} \right\rangle \right\rangle =\sum\limits_{i}{{{w}_{i}}\left\langle {{\Psi }_{i}} \right|\bar{F}\left| {{\Psi }_{i}} \right\rangle }</math> | ||
Alle <math>{{w}_{i}}</math> | Alle <math>{{w}_{i}}</math> sollten nach Möglichkeit zeitunabhängig sein. | ||
sollten nach Möglichkeit zeitunabhängig sein. | |||
Sie sind durch die Umgebung oder die Anfangsbedingungen vorgegeben. | Sie sind durch die Umgebung oder die Anfangsbedingungen vorgegeben. | ||
====Definition der Wahrscheinlichkeit:==== | ====Definition der Wahrscheinlichkeit:==== | ||
Die Wahrscheinlichkeit <math>{{w}_{i}}</math> | Die Wahrscheinlichkeit <math>{{w}_{i}}</math> eines Ereignisses im Zustand i : | ||
eines Ereignisses im Zustand i : | |||
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\end{matrix}{{w}_{i}}=\frac{{{N}_{i}}}{N}</math> | \end{matrix}{{w}_{i}}=\frac{{{N}_{i}}}{N}</math> | ||
N: Zahl der Versuche | N: Zahl der Versuche | ||
:<math>{{N}_{i}}</math>: Zahl, wie oft das Ereignis aufgetreten ist. | |||
: Zahl , wie oft das Ereignis aufgetreten ist. | |||
;{{FB|Statistisches Ensemble}}: Ist die Menge von N gleichartigen Systemen, von denen jeweils <math>{{N}_{i}}</math> im Zustand i sind. Die Prozedur der Mittelung ist das sogenannte {{FB|Ensemblemittel}}. | |||
===Arten der Mittelung=== | |||
;{{FB|Zeitmittel}}: Das betrachtete System wird N mal über einen festen Zeitraum untersucht | |||
;Ensemblemittel: N Systeme werden zu einem festen Zeitpunkt untersucht. | |||
{{Beispiel|Beispiel: Gas | |||
Wechselwirkung des VTS, Geschwindigkeitsverteilung eines Teilchens: | |||
Wahrscheinlichkeit <math>{{w}_{i}}</math>, mit der das Teilchen die Energie <math>{{\varepsilon }_{i}}</math> hat. | |||
Ensemblemittel: N Gase nebeneinander zu einem festen Zeitpunkt untersuchen. | ;Zeitmittel: Man würde in einem Gas N mal hintereinander ein Teilchen beobachten | ||
;Ensemblemittel: N Gase nebeneinander zu einem festen Zeitpunkt untersuchen. }} | |||
Systeme, in denen das Zeitmittel (experimentell) durch das Ensemblemittel ersetzt werden können, heißen | Systeme, in denen das Zeitmittel (experimentell) durch das Ensemblemittel ersetzt werden können, heißen {{FB|ergodische Systeme}} (Ergodenhypothese). | ||
Im Allgemeinen erfüllen wechselwirkende VTS die Ergodenhypothese | Im Allgemeinen erfüllen wechselwirkende VTS die Ergodenhypothese | ||
====Mikrozustand:==== | ====Mikrozustand:==== | ||
* vollständige klassische oder quantentheoretische Angabe des Zustandes zu einer bestimmten Zeit t ( aller Freiheitsgrade = Mikroobservable) | * vollständige klassische oder quantentheoretische Angabe des Zustandes zu einer bestimmten Zeit t (aller Freiheitsgrade = Mikroobservable) | ||
* Beispiele: klassisch: Radiusvektor und Impulsvektor als Phasenraumtrajektorie für i=1...N | * Beispiele: | ||
* quantenmechanisch: | ** klassisch: Radiusvektor und Impulsvektor als Phasenraumtrajektorie für i=1...N | ||
** quantenmechanisch: <math>\begin{align} | |||
& \left\langle {{s}_{1}},...,{{s}_{N}} | \alpha ,t \right\rangle \\ | |||
& {{s}_{i}}=\pm \frac{1}{2} \\ | |||
\end{align}</math> | |||
* | ** Spin- Eigenzustand: Anzahl der möglichen Mikrozustände in diesem Fall bei N Teilchen: <math>{{2}^{N}}</math> | ||
* Spin- Eigenzustand: Anzahl der möglichen Mikrozustände in diesem Fall bei N Teilchen: | |||
Beschreibung durch typische makroskopische Observablen ( Messgrößen): | ====Makrozustand==== | ||
(= thermodynamischer Zustand) | |||
Beschreibung durch typische makroskopische Observablen (Messgrößen): | |||
# Arbeitskoordinaten ( äußere Parameter): Volumen | # {{FB|Arbeitskoordinaten}} (äußere Parameter): | ||
# Innere Systemkoordinaten ( als makroskopische Mittelwerte von Mikroobservablen): Energie | #* Volumen | ||
#* elektrische und | |||
#* magnetische Felder | |||
# {{FB|Innere Systemkoordinaten}} (als makroskopische Mittelwerte von Mikroobservablen): | |||
#* Energie | |||
#* Impuls | |||
#* elektrische Polarisation | |||
#* Magnetisierung | |||
'''Thermodynamik | '''Thermodynamik '''→Informationsreduzierung der Kenntnis des Mikrozustandes auf Makrozustand durch zeitliche Mittelung bzw. Ensemble- Mittelung! |
Aktuelle Version vom 12. September 2010, 23:47 Uhr
Der Artikel Aufgaben der statistischen Physik basiert auf der Vorlesungsmitschrift von Franz- Josef Schmitt des 0.Kapitels (Abschnitt 1) der Thermodynamikvorlesung von Prof. Dr. E. Schöll, PhD. |
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- bisher: klassisch und quantenmechanisch nur ein oder zwei Teilchen betrachtet. Diese Körper waren zudem isoliert von der Umgebung
- in der realen Welt: Vielkörperprobleme mit Wechselwirkung. Makroskopische Systeme
Ziel: Beschreibung von Makroskopischen Systemen
Beschreibung von Systemen, die auch mit der Umgebung wechselwirken können.
Die Zahl der Freiheitsgrade ist zu groß für eine exakte Beschreibung
Alternative:
Angabe von Wahrscheinlichkeiten , mit denen ein Zustand angenommen wird, anstatt die Zeitentwicklung aller Einzelheiten zu verfolgen. Mit können dann makroskopische Größen berechnet werden, wie Druck, Temperatur etc...
Statistik
Ableitung von makroskopischen Saystemgrößen wie Druck, für Vielteilchensysteme (Abkürzung:VTS) aus der mikroskopischen Mechanik oder Quantentheorie
Die Behandlung der VTS erfolgt dann statistisch, also auf der Grundlage von Wahrscheinlichkeiten, mit denen verschiedene Zustände eines Systems durchlaufen werden.
Beispiel: Gas
Man müsste die Bahnkurve jedes Teilchens kennen (mikroskopische Information). Im Rahmen der Statistik werden makroskopische Infos gesucht, wie der Druck auf eine Wand! Im Experiment wird dann der Druck auf eine Wand im Zeitmittel gemessen. Es liegen aber durchaus Fluktuationen vor (hinsichtlich der Zahl der auftreffenden Teilchen). |
Theoretischer Ansatz:
Mit dem sogenannten Ensemblemittel .
Dabei kennzeichnet die Wahrscheinlichkeit einer Momentaufnahme (Also die Wahrscheinlichkeit einer bestimmten Zählrate)
Der Zustand, die Größe der jeweiligen Momentaufnahme i ist .
Es sind 2 Gebiete wichtig:
Gleichgewichtsstatistik:
Wenn man ein VTS sich selbst überläßt, so streben alle makroskopisch messbaren Größen gegen zeitlich konstante Werte. Dies ist der Gleichgewichtszustand. Die makroskopischen Größen heißen Zustandsgrößen. |
Thermodynamik:makroskopische Beschreibung der Gleichgewichtseigenschaften mit den Hauptsätzen der Thermodynamik (TD). Die Hauptsätze der Thermodynamik werden aus der statistischen Physik abgeleitet. |
Nichtgleichgewichtsstatistik: ein offenes System kann durch zeitabhängige Felder aus dem Gleichgewichtszustand gebracht werden. Wird das System dann sich selbst überlassen, so erfolgt die Relaxation zurück in den Gleichgewichtszustand. |
Wichtige Begriffe:
- Reiner Zustand
- Zustand entwickelt sich ohne den statistischen Einfluss der Umgebung (näherungsweise). Die Anfangsbedingung ist dabei exakt vorgegeben.
- Gemischter Zustand
- (statistische Physik) Der Zustand entwickelt sich unter dem Einfluss der Umgebung. Unter Umständen kann die Wahrscheinlichkeit zur Beschreibung genutzt werden.
- wird dabei von der Umgebung vorgegeben (z.B. Temperatur).
Auch die Anfangsbedingungen sind nur mit der Wahrscheinlichkeit bekannt.
Erwartungswerte/ Mittelwerte:
- Zeitlicher Mittelwert eines Erwartungswertes
Mit der statistischen Mittelung über Umgebung und Anfangsbedingungen:
Und der quantenmechanischen Bildung des Erwartungswertes
Für eine feste Observable (Anfangswert- und Umgebungsunabhängig):
Alle sollten nach Möglichkeit zeitunabhängig sein. Sie sind durch die Umgebung oder die Anfangsbedingungen vorgegeben.
Definition der Wahrscheinlichkeit:
Die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses im Zustand i :
N: Zahl der Versuche
- Statistisches Ensemble
- Ist die Menge von N gleichartigen Systemen, von denen jeweils im Zustand i sind. Die Prozedur der Mittelung ist das sogenannte Ensemblemittel.
Arten der Mittelung
- Zeitmittel
- Das betrachtete System wird N mal über einen festen Zeitraum untersucht
- Ensemblemittel
- N Systeme werden zu einem festen Zeitpunkt untersucht.
Systeme, in denen das Zeitmittel (experimentell) durch das Ensemblemittel ersetzt werden können, heißen ergodische Systeme (Ergodenhypothese).
Im Allgemeinen erfüllen wechselwirkende VTS die Ergodenhypothese
Mikrozustand:
- vollständige klassische oder quantentheoretische Angabe des Zustandes zu einer bestimmten Zeit t (aller Freiheitsgrade = Mikroobservable)
- Beispiele:
Makrozustand
(= thermodynamischer Zustand) Beschreibung durch typische makroskopische Observablen (Messgrößen):
- Arbeitskoordinaten (äußere Parameter):
- Volumen
- elektrische und
- magnetische Felder
- Innere Systemkoordinaten (als makroskopische Mittelwerte von Mikroobservablen):
- Energie
- Impuls
- elektrische Polarisation
- Magnetisierung
Thermodynamik →Informationsreduzierung der Kenntnis des Mikrozustandes auf Makrozustand durch zeitliche Mittelung bzw. Ensemble- Mittelung!