Der nichtrelativistische Grenzfall: Unterschied zwischen den Versionen
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Lösung der Diracgleichung im Ruhesystem: | Lösung der {{FB|Diracgleichung}} im Ruhesystem: | ||
:<math>i\hbar \frac{\partial }{\partial t}\Psi ={{m}_{0}}{{c}^{2}}\beta \Psi </math> | :<math>i\hbar \frac{\partial }{\partial t}\Psi ={{m}_{0}}{{c}^{2}}\beta \Psi </math> | ||
nur Ruheenergie | nur {{FB|Ruheenergie}} | ||
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:<math>\bar{p}\to \frac{\hbar }{i}\nabla </math> | :<math>\bar{p}\to \frac{\hbar }{i}\nabla </math> | ||
den kanonischen Impuls | den {{FB|kanonischen Impuls}} und führen den {{FB|kinetischen Impuls}} ein gemäß | ||
und führen den kinetischen Impuls ein gemäß | |||
:<math>\bar{\pi }={{p}_{kin}}=\bar{p}-e\bar{A}</math> | :<math>\bar{\pi }={{p}_{kin}}=\bar{p}-e\bar{A}</math> | ||
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Wobei <math>{{\Psi }_{a}}</math> | Wobei <math>{{\Psi }_{a}}</math> zwei Komponenten haben sollte und ein Teilchen mit <math>E\ge 0</math> bezeichnet. | ||
zwei Komponenten haben sollte und ein Teilchen mit <math>E\ge 0</math> | |||
bezeichnet. | |||
besitzt 2 Komponenten für die "Antiteilchen" mit <math>E\le 0</math> | Auch <math>{{\Psi }_{b}}</math> besitzt 2 Komponenten für die "{{FB|Antiteilchen}}" mit <math>E\le 0</math>: | ||
Damit zerfällt die {{FB|Dirac-Gleichung}} in zwei gekoppelte und jeweils zweikomponentige Gleichungen: | |||
Damit zerfällt die Dirac- Gleichung in zwei gekoppelte und jeweils zweikomponentige Gleichungen: | |||
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für <math>E\ge 0</math> | für <math>E\ge 0</math>. | ||
Also Zerlegung in | Also Zerlegung in | ||
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Die verwendeten Identitäten sind dabei natürlich zu zeigen (Übungsaufgabe!) | Die verwendeten Identitäten sind dabei natürlich zu zeigen (Übungsaufgabe!) | ||
Also folgt die Bewegungsgleichung für <math>{{\phi }_{a}}</math> | Also folgt die Bewegungsgleichung für <math>{{\phi }_{a}}</math>: | ||
: | |||
:<math>i\hbar {{\dot{\phi }}_{a}}=\left[ \frac{1}{2{{m}_{0}}}\left( {{{\bar{\pi }}}^{2}}+i\bar{\sigma }\left( \bar{\pi }\times \bar{\pi } \right) \right)+e\Phi \right]{{\phi }_{a}}=\left[ \frac{1}{2{{m}_{0}}}{{\left( \bar{p}-e\bar{A} \right)}^{2}}-\frac{1}{2{{m}_{0}}}e\hbar \bar{\sigma }\bar{B}+e\Phi \right]{{\phi }_{a}}</math> | :<math>i\hbar {{\dot{\phi }}_{a}}=\left[ \frac{1}{2{{m}_{0}}}\left( {{{\bar{\pi }}}^{2}}+i\bar{\sigma }\left( \bar{\pi }\times \bar{\pi } \right) \right)+e\Phi \right]{{\phi }_{a}}=\left[ \frac{1}{2{{m}_{0}}}{{\left( \bar{p}-e\bar{A} \right)}^{2}}-\frac{1}{2{{m}_{0}}}e\hbar \bar{\sigma }\bar{B}+e\Phi \right]{{\phi }_{a}}</math> | ||
dies ist die nichtrelativistische Pauli- Gleichung für Spin <math>\pm \frac{\hbar }{2}</math> | dies ist die nichtrelativistische {{FB|Pauli-Gleichung}} für Spin <math>\pm \frac{\hbar }{2}</math> (vergl. S. 102, Kapitel 4.3) mit dem richtigen gyromagnetischen Verhältnis g=2: | ||
(vergl. S. 102, Kapitel 4.3) mit dem richtigen gyromagnetischen Verhältnis g=2: | |||
:<math>\frac{1}{2{{m}_{0}}}e\hbar \bar{\sigma }=\frac{e}{{{m}_{0}}}\frac{\hbar }{2}\bar{\sigma }=g\frac{e}{{{m}_{0}}}\bar{S}</math> | :<math>\frac{1}{2{{m}_{0}}}e\hbar \bar{\sigma }=\frac{e}{{{m}_{0}}}\frac{\hbar }{2}\bar{\sigma }=g\frac{e}{{{m}_{0}}}\bar{S}</math> | ||
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Ableitung der Spin- Bahn- Kopplung für <math>\bar{A}=0</math> | Ableitung der {{FB|Spin-Bahn-Kopplung}} für <math>\bar{A}=0</math> und symmetrisches V(r): | ||
und symmetrisches V(r): | |||
====Bahn- Drehimpuls:==== | ====Bahn- Drehimpuls:==== | ||
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Mit <math>\bar{r}\times \bar{p}</math> | Mit <math>\bar{r}\times \bar{p}</math> aus dem {{FB|Bahn-Raum}} und <math>\left( \begin{matrix} | ||
aus dem Bahn- Raum und <math>\left( \begin{matrix} | |||
1 & 0 \\ | 1 & 0 \\ | ||
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aus dem Spinor- Raum | aus dem {{FB|Spinor-Raum}}. | ||
====Gesamt- Drehimpuls==== | ====Gesamt- Drehimpuls==== | ||
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:<math>\varepsilon {{\phi }_{a}}=\left( \frac{{{p}^{2}}}{2{{m}_{0}}}+V(r)-\frac{{{p}^{4}}}{8{{m}_{0}}^{3}{{c}^{2}}}+\frac{{{\hbar }^{2}}}{4{{m}_{0}}^{2}{{c}^{2}}}\frac{dV}{dr}\frac{1}{r}\frac{\partial }{\partial r}+\frac{\hbar }{4{{m}_{0}}^{2}{{c}^{2}}}\frac{dV}{dr}\frac{1}{r}\bar{\sigma }\cdot \bar{L} \right){{\phi }_{a}}</math> | :<math>\varepsilon {{\phi }_{a}}=\left( \frac{{{p}^{2}}}{2{{m}_{0}}}+V(r)-\frac{{{p}^{4}}}{8{{m}_{0}}^{3}{{c}^{2}}}+\frac{{{\hbar }^{2}}}{4{{m}_{0}}^{2}{{c}^{2}}}\frac{dV}{dr}\frac{1}{r}\frac{\partial }{\partial r}+\frac{\hbar }{4{{m}_{0}}^{2}{{c}^{2}}}\frac{dV}{dr}\frac{1}{r}\bar{\sigma }\cdot \bar{L} \right){{\phi }_{a}}</math> | ||
Also eine Spin- Bahn- Kopplung von | Also eine {{FB|Spin-Bahn-Kopplung}} von | ||
:<math>{{H}_{SB}}=\frac{\hbar }{4{{m}_{0}}^{2}{{c}^{2}}}\frac{dV}{dr}\frac{1}{r}\bar{\sigma }\cdot \bar{L}</math> | :<math>{{H}_{SB}}=\frac{\hbar }{4{{m}_{0}}^{2}{{c}^{2}}}\frac{dV}{dr}\frac{1}{r}\bar{\sigma }\cdot \bar{L}</math> |
Aktuelle Version vom 24. September 2010, 13:29 Uhr
Der Artikel Der nichtrelativistische Grenzfall basiert auf der Vorlesungsmitschrift von Franz- Josef Schmitt des 7.Kapitels (Abschnitt 4) der Quantenmechanikvorlesung von Prof. Dr. E. Schöll, PhD. |
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Lösung der Diracgleichung im Ruhesystem:
nur Ruheenergie
Also lassen sich die folgenden Differentialgleichungen ableiten:
Die Richtung der Vektoren ist dabei leicht lösbar:
Das heißt, es lassen sich 4 unabhängige Lösungen angeben, die die folgenden Eigenschaften aufweisen:
Ankopplung an das elektromagnetische Feld:
Die Ankopplung erfolgt über die Potenziale
über die Ladung e
Klassisch wissen wir:
In der Diracgleichung können wir nun so einfach die bereits angegebene Energie, den Hamiltonoperator erweitern und angeben:
Dabei setzen wir für
den kanonischen Impuls und führen den kinetischen Impuls ein gemäß
Als Lösungsansatz wählen wir
Wobei zwei Komponenten haben sollte und ein Teilchen mit bezeichnet.
Auch besitzt 2 Komponenten für die "Antiteilchen" mit :
Damit zerfällt die Dirac-Gleichung in zwei gekoppelte und jeweils zweikomponentige Gleichungen:
Als Ansatz wählen wir
Also Zerlegung in
als schnelle zeitliche Oszillation und
als langsam zeitabhängige Funktion!
Es folgt:
Nichtrelativistische Näherung:
eingesetzt in
Man kann zeigen:
Remember:
Die verwendeten Identitäten sind dabei natürlich zu zeigen (Übungsaufgabe!)
Also folgt die Bewegungsgleichung für :
dies ist die nichtrelativistische Pauli-Gleichung für Spin (vergl. S. 102, Kapitel 4.3) mit dem richtigen gyromagnetischen Verhältnis g=2:
Vergl. S. 94
Interpretation des vierkomponentigen Spinors:
Spin- Eigenwertproblem in 2x2- Matrixdarstellung
Spin- Operator in 4x4 Block- Matrix- Darstellung
Ableitung der Spin-Bahn-Kopplung für und symmetrisches V(r):
Bahn- Drehimpuls:
Mit aus dem Bahn-Raum und
aus dem Spinor-Raum.
Gesamt- Drehimpuls
Dabei ist
eine Erhaltungsgröße. Denn es kann gezeigt werden:
Dies ist leicht zu zeigen!
ist keine Konstante der Bewegung
Entwicklung der Dirac- Gleichung für
(Vergl. Schwabl Seite 215 ff.)
Also eine Spin-Bahn-Kopplung von