Coulomb- Wechselwirkung
Der Artikel Coulomb- Wechselwirkung basiert auf der Vorlesungsmitschrift von Franz- Josef Schmitt des 1.Kapitels (Abschnitt 1) der Elektrodynamikvorlesung von Prof. Dr. E. Schöll, PhD. |
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Experimentelle Grundtatsachen
- Materie trägt als skalare Eigenschaften Masse und elektrische Ladung
Masse:
- Gravitations- Wechselwirkung (Newton: 1643 - 1727)
Kraft auf Masse bei , ausgeübt von Masse bei :
Wegen:
wird dem Phänomen Rechnung getragen, dass Gravitation stets anziehend wirkt. Festlegung von durch Wahl einer willkürlichen Einheit kg für Masse:
schwere Masse = träge Masse:
Coulomb- Wechselwirkung (C. Coulomb 1736-1806)
Kraft auf Ladung bei , ausgeübt von Masse bei :
Festlegung von k durch Wahl einer willkürlichen Einheit Coulomb [C] für die elektrische Ladung:
Einheit des elektrischen Stromes: 1 Ampere
Bemerkungen
- je nach Wahl von k ergeben sich verschiedene Einheitssysteme (Maßsysteme):
SI
System International d´ Unites, seit 1.1.1978 verbindlich m, kg, s, A → MKSA
- K
- mol
- cd (Candela) → Lichtstärke
historisch bedingte Schreibweise:
mit der absoluten dielektrischen Konstanten
Gauß: k=1 (Miller) CGS- System
Elektrostatische Ladungseinheit:
- Sehr zweckmäßig bei mikroskopischen Rechnungen, da Coulombgesetz einfacher
- unzweckmäßig in der phänomenologischen Elektrodynamik, da Ladungseinheit
Gute Umrechungstabellen: Vergl. Jackson
Weitere Bemerkungen
Bei kleineren Abständen sind quantenelektrodynamische Korrekturen nötig
- Die gesamte Ladung eines abgeschlossenen Systems ist konstant. Aber: Paarerzeugung von positiver und negativer Ladung und lokale Ladungstrennung ist möglich.
- Ladung tritt quantisiert auf: Elementarladung:
Schwere Elementarteilchen (Hadronen)sind aus Quarks mit Ladungen oder zusammengesetzt, aber Quarks wurden bisher nicht als freie Teilchen beobachtet