Magnetisierung

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Mirkoskopische Ursache für den Magnetismus der Materie sind mikroskopische Kreisströme bzw. mikroskopische magnetische Dipolmomente

m¯

a) Für

B¯=0

vorhandene, permanente magnetische Momente

m¯

werden zur Minimierung der potenziellen Energie

Wmag.=m¯B¯

vorzugsweise (entgegen der thermischen Bewegung) parallel zum äußeren B- Feld orientiert. Beispiel: Spin- Bahn- Momente von Elektronen

  • paramagnetisches Verhalten
  1. durch B können nach dem Faradayschen Induktionsgesetz Kreisströme freier oder gebundener Ladungen induziert werden. Wegen der Lenzschen Regel ist die induzierte Magnetisierung antiparallel zum äußeren B- Feld.
  • diamagnetisches Verhalten!

Makroskopisch gemittelte Felder

mikroskopische magnetische Dipoldichte: Wie bei Polarisationsdichte:

M¯m(r¯,t)=im¯i(t)δ(r¯r¯i)P¯m(r¯,t)=ip¯i(t)δ(r¯r¯i)el.Dipoldichte

Mittelung über ein kleines, makroskopisches Volumen

ΔV
M¯(r¯,t)=1ΔVΔVd3sM¯m(r¯+s¯,t)

makroskopische magnetische Dipoldichte:= Magnetisierung

Ziel: Zusammenhang zwischen der magnetischen Dipoldichte

M¯(r¯,t)

und den effektiven Feldern

B¯

in der Materie finden. Hierzu zeige man, dass eine Magnetisierungsstromdichte

j¯M

als Quelle der Felder eingeführt werden kann:

×B¯M=μ0j¯M

bzw.

×M¯=j¯M

effektive Gesamtinduktion (im stationären Fall):

B¯´=B¯+B¯M×(1μ0B¯´)=×(1μ0B¯)+j¯M=j¯+j¯M

Also: Erzeugung des B- Feldes (Differenz aus effektiver Gesamtinduktion und Magnetisierung) durch den sogenannte freien Strom j :

B¯´=B¯+B¯M×(1μ0B¯´M¯)=j¯H¯=1μ0(1μ0B¯´B¯M)=B¯μ0

Betrachten wir das Vektorpotenzial der mikroskopischen elektrischen und magnetischen Dipole:

A¯m(r¯,t)=μ04πi[1|r¯r¯i|p¯˙i(t|r¯r¯i|c)+×(1|r¯r¯i|m¯i(t|r¯r¯i|c))]p¯i(t|r¯r¯i|c)elektrDipolmomentm¯i(t|r¯r¯i|c)magnetDipolmomentA¯m(r¯,t)=μ04πd3r´[1|r¯r¯´|p¯˙m(r¯´,t|r¯r¯´|c)+r×(1|r¯r¯´|M¯m(r¯´,t|r¯r¯´|c))]

mit der mikroskopischen elektrischen Dipoldichte

p¯m(r¯´,t|r¯r¯´|c)

und der magnetischen Dipoldichte

M¯m(r¯´,t|r¯r¯´|c)

Als makroskopisch gemitteltes Potenzial:

A¯(r¯,t)=1ΔVΔVd3sA¯m(r¯+s¯,t)=μ04π1ΔVΔVd3sd3r´[1|r¯+s¯r¯´|p¯˙m(r¯´,t|r¯+s¯r¯´|c)+r×(1|r¯+s¯r¯´|M¯m(r¯´,t|r¯+s¯r¯´|c))]==μ04πd3r´[1|r¯r¯´|P¯˙(r¯´,t|r¯r¯´|c)+r×(1|r¯r¯´|M¯(r¯´,t|r¯r¯´|c))]

Wobei nur die makroskopischen Dichten einzusetzen sind (vergleiche oben)

Umformung liefert:

A¯(r¯,t)=μ04πd3r´[1|r¯r¯´|P¯˙(r¯´,t|r¯r¯´|c)+r×(1|r¯r¯´|M¯(r¯´,t|r¯r¯´|c))]d3r´r×(1|r¯r¯´|M¯(r¯´,t|r¯r¯´|c))==d3r´r´×(1|r¯r¯´|M¯(r¯´,t|r¯r¯´|c))+d3r´1|r¯r¯´|r´×M¯(r¯´,t´)t´=t|r¯r¯´|cd3r´r´×(1|r¯r¯´|M¯(r¯´,t|r¯r¯´|c))=0A¯(r¯,t)=μ04πd3r´[1|r¯r¯´|P¯˙(r¯´,t|r¯r¯´|c)+1|r¯r¯´|r´×M¯(r¯´,t´)]

Definition

P¯˙=j¯pr´×M¯(r¯´,t´)=j¯M

Ersteres: Polarisationsstromdichte Letzteres: Magnetisierungsstromdichte

Also:

A¯(r¯,t)=μ04πd3r´1|r¯r¯´|[j¯p(r¯´,t|r¯r¯´|c)+j¯M(r¯´,t´)]

Das heißt, das makroskopisch gemittelte retardierte Vektorpotenzial wird durch die Polarisations- und Magnetisierungsstromdichten im Medium erzeugt!

es gilt der Erhaltungssatz:

t´ρp=P¯˙=j¯pρ˙p+j¯p=0

Kontinuitätsgleichung für die Erhaltung der Polarisationsladung!