Maxwell- Gleichungen in Materie
Der Artikel Maxwell- Gleichungen in Materie basiert auf der Vorlesungsmitschrift von Franz- Josef Schmitt des 5.Kapitels (Abschnitt 3) der Elektrodynamikvorlesung von Prof. Dr. E. Schöll, PhD. |
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Die vollständigen Potenziale enthalten
Somit folgt für die vollständigen Potenziale:
Diese Potenziale sind Lösungen der inhomogenen Wellengleichung in Lorentz- Eichung
Für die Felder in Materie folgt:
Daraus folgen die Maxwell- Gleichungen:
- Wie im Vakuum
In Lorentz Eichung!
per Definition von
Die Dielektrische Verschiebung
4) Letzte Gleichung:
Mit dem Magnetfeld
welches so definiert wurde, dass es nur durch die FREIEN Ströme erzeugt wird:
Zusammenfassung:
Dabei beschreibt
die Wechselwirkung der Felder mit Probeladungen und
die Erzeugung der Felder durch FREIE Ladungen und Ströme
Weiter:
Im Gauß System (weil so oft in diesem angegeben, vergl. Jackson):
die Erzeugung der Felder durch FREIE Ladungen und Ströme
Weiter:
Unsere 6 Feldgleichungen (wenn man so will, also (es kann nicht oft genug gezeigt werden):
sind nicht vollständig. Es muss noch der Zusammenhang zwischen Polarisation und E- Feld, bzw. B- Feld und Magnetisierung angegeben werden. Dies sind die sogenannten " Materialgleichungen".
Einfachster Fall:
- isotrope Materie:
und für paramagnetische Stoffe
für diamagnetische Stoffe:
also ein skalarer Zusammenhang
- bei nicht zu hohen Feldern:
also ein linearer Zusammenhang
- ohne Gedächtniseffekte, keine nichtlokale Wechselwirkung (keine Phasenkohärenzen):
neben der Linearität also ein INSTANTANER, LOKALER Zusammenhang!
Dann kann man schreiben:
Mit den Suszeptibilitäten, der elektrischen Suszeptibilität
und der magnetischen Suszeptibilität
(Materialkonstanten). Die Materialkonstanten müssen aus den mikroskopischen Theorien (z.B. Quantentheorie, Festkörperphysik) abgeleitet werden.
der relativen Dielektrizitätskonstante (permittivity)
der relativen Permeabilität
Man sagt: Ein Stoff ist paramagnetisch für
diamagnetisch für
paramagnetisch:
Bemerkungen
beschreibt kein Ferroelektrikum
kein Ferromagnet
Es gilt stets
(Dielektrischer Effekt, Polarisierbarkeit → es existiert keine negative Polarisierbarkeit)
Para- ODER Diamagnet
Ein Term
kann gar nicht auftreten, schon wegen des falschen Raumspiegelverhaltens!
ist polarer Vektor,
ist axialer Vektor!
ist ein Skalar
ist ein polarer Vektor.
Abweichungen
1)Für anisotrope Kristalle :
drückt den anisotropen Charakter aus mit einem symmetrischen Tensor
2) für starke Felder gibt es nichtlineare Effekte, die ebenfalls tensoriellen Charakter der Suszeptibilität bedingen:
Anwendung: optische Nichtlinearität, Beispiel: optische Bistabilität, optische Schalter:
Für hochfrequente Felder folgt:
(räumliche bzw. zeitliche Dispersion):