Ununterscheidbarkeit quantenmechanischer Teilchen

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Betrachte N ununterscheidbare / identische Teilchen:

N- Teilchenzustand:

|a1,a2,...,ai,...,aN

dabei ist ai der Satz der 1- Teilchen - Quantenzahlen.

Die Teilchennummer ist lediglich ein Platzhalter für die Stellung im Ket:

Führe ein:

Permutationsoperator:
P^ijΨ(x¯1,x¯2,...,x¯i,...,x¯j,....):=Ψ(x¯1,x¯2,...,x¯j,...,x¯i,....)


Ununterscheidbarkeit verlangt:

P^ijΨ(x¯1,x¯2,...,x¯i,...,x¯j,....):=Ψ(x¯1,x¯2,...,x¯j,...,x¯i,....)=eiνΨ(x¯1,x¯2,...,x¯i,...,x¯j,....)P^ij2=1¯¯

Wegen der Ununterscheidbarkeit müssen alle Observablen mit P^ij vertauschen, insbesondere

[H^,P^ij]=0P^ij ist Erhaltungsgröße!

Es gilt:

P^ij2=1¯¯

Somit folgt:

P^ijΨ=λijΨλij2=1

Wichtig:

|Ψ(x¯1,x¯2)|2=|Ψ(x¯2,x¯1)|2

Ansonsten wären die Teilchen unterscheidbar! Also:

|P^ijΨ(x¯1,x¯2)|2=|Ψ(x¯2,x¯1)|2=|Ψ(x¯1,x¯2)|2|λij|2=1λij=±1

Charakteristikum des Zustandes, bzw. der Teilchensorte!

Betrachte speziell: 2- Teilchen- System:

Sei

|a,b=|a1|b2H×H

Dann ist

|a,bs=12(1+P^12)|a,b

ein Eigenzustand von P^12 zum Eigenwert +1, der symmetrische Zustand!

denn:

P^12|a,bs=P^1212(1+P^12)|a,b=12(P^12+P^122)|a,b=12(P^12+1)|a,b=|a,bs

und

|a,ba=12(1P^12)|a,b

ist der antisymmetrische Zustand von P^12z zum Eigenwert -1, denn:

P^12|a,ba=12(P^121)|a,b=|a,ba

N- Teilchensystem

Alle P^(ij) kommutieren mit dem Hamiltonoperator H, im Allgemeinen jedoch nicht untereinander! Daher wären an sich komplizierte Symmetrieeigenschaften denkbar. Aber: In der Natur sind scheinbar nur die Zustände realisiert, die bei Vertauschung beliebiger ununterscheidbarer Teilchen symmetrisch (λij=+1)oder antisymmetrisch λij=1 sind!

Reduktion des Hilbertraumes H×H×...×H(N- mal) auf einen symmetrischen Hilbertraumteilraum (also HN+) und einen antisymmetrischen Himbertteilraum (also HN) erlaubter Zustände!


Bosonen


wie Photonen, Phononen oder 4HeBose-Einstein-Statistik


Fermionen


wie Elektronen, Proton, Neutron, 3HeFermi-Dirac-Statistik

Erfahrungstatsache! Beweis folgt erst aus der relativistischen Quantenfeldtheorie!

Bosonen- Hilbertraum:

HN+=S^HN=1N!ρ=1N!P^(ρ)HN

Dabei charakterisiert der Index ρ die ρ- te Permutation von (123...N)

S^ ist der sogenannte Symmetrisierungsoperator
S^2=S^S^ ist ein Projektor er projiziert auf den symmetrisierten Unterraum des Hilbertraums!

Fermionen- Hilbertraum:

HN=A^HN=1N!ρ=1N!(1)ρP^(ρ)HN

Dabei charakterisiert der Index ρ die ρ- te Permutation von (123...N)

A^ ist der sogenannte Antisymmetrisierungsoperator
A^2=A^A^ ist ein Projektor er projiziert auf den antisymmetrisierten Unterraum des Hilbertraums!

Pauli- Prinzip

Wellenfunktionen total antisymmetrisch → 2 identische Fermionen können sich nicht im identischen Einteilchenzustand befinden!

Hilbertraum variabler Teilchenzahl

(großkanonisches Ensemble)

H=N=0HN+
  • Die Summe aller Hilberträume aller denkbaren N- Teilchenzustände und zwar jeweils einmal des symmetrisierten Hilbertraums und je einmal antisymmetrisierter Hilbertraum!
H=N=0HN+ ist der sogenannte Fock-Raum!

Ideales Gas (WW- freie, identische Teilchen):

Übergang zur Besetzungszahldarstellung:

|a1,...,aN|N1,...,Nj,...,Nl

links: Teilchen Nr. 1...N im Einteilchenzustand ai

rechts: Besetzungzahl des 1- Teilchenzustandes |j durch |Nj charakterisiert (inkl. Spin!)

Bosonen:

Nj=0,1,2,...

Fermionen

Nj=0,1

dabei sind die Nj die Eigenwerte des Besetzungszahloperators N^j=aj+aj