Eichtransformation der Lagrangefunktion

Aus PhysikWiki
Version vom 12. September 2010, 17:26 Uhr von *>SchuBot (Einrückungen Mathematik)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen



Uneindeutigkeit der Lagrangefunktion

Die Lagarangefunktion wird duch die Lagrangegleichung nicht eindeutig festgelegt.

Betrachten wir beispielsweise ein geladenes Teilchen im elektrischen Feld:



e sei die Ladung

Bewegungsgleichung:



Die Lorentzkraft ist typischerweise nicht konservativ

Die Darstellung des elektrischen und magnetischen Feldes erfolgt über die Potenziale:



Dabei ist Skalar und A ein Vektorpotenzial (MKSA- System)

Ziel: Suche eine Lagrangefunktion in der Art, dass


Die Bewegungsgleichung

ergeben.

Ansatz:



Probe:



Weiter:



Somit:



Somit erfüllt unser Ansatz die Bewegungsgleichungen

Eichtransformationen

Die Potenziale lassen sich umeichen mit Hilfe der Eichfunktion

:



Durch Einsetzen sieht man schnell, dass sich die Felder nicht ändern:



Betrachten wir die Lagrangefunktion, so ergibt sich:



Einsetzen zeigt: L´ führt zu denselben Lagrangegleichungen wie L.


Die Eichtransformation

mit einer beliebigen Eichfunktion M (skalar) läßt die Lagrangegleichungen invariant.


Allgemein gilt:

Sei beliebig und


dann erfüllen die


das hamiltonsche Prinzip

Also:



Das bedeutet, die Euler- Lagrangegleichungen sind invariant unter Transformationen der Art

mit

beliebig.

Beweis:

mit


Einzige Nebenbedingung:


darf nicht explizit von

abhängen.


Beispiel: eindimensionaler Oszi



Beispielhafte Eichfunktion:



Die Lagrangegleichungen lauten:


Es folgt als Bewegungsgleichung