Variationsprinzipien: Unterschied zwischen den Versionen

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==Exkurs zur Variationsrechnung==
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# Das Extremum einer Funktion f(x) bei einer Variablen
 
:<math>\delta f(x)=f(x+\delta x)-f(x)=\frac{d}{dx}f(x)\delta x=0</math>
für beliebige Variationen
 
 
:<math>\delta x\ne 0</math>
 
 
 
:<math>\frac{d}{dx}f(x)=0</math>
an x=x0 (Nullstelle)
 
# Extremum einer Funktion f(x1,x2,...,xN) mehrerer Variablen
 
 
:<math>\delta f=f(x1+\delta x1,...)-f(x1,...)=\sum\limits_{i=1}^{N}{{}}\frac{\partial }{\partial {{x}_{i}}}f(x)\delta {{x}_{i}}=0</math>
für beliebige
:<math>\delta {{x}_{i}}\ne 0</math>
 
 
 
:<math>\frac{\partial f}{\partial {{x}_{i}}}=0</math>
i=1...,N bei xi =xi0 (Nullstellen der Funktion)
 
entsprechend:
 
3. Extremum eines Funktionals
 
f[x]=f[x(t)]
 
 
:<math>\begin{align}
  & {{x}_{1}},...,{{x}_{N}}->x(t) \\
& \delta {{x}_{1}},...,\delta {{x}_{N}}->\delta x(t) \\
& \delta f=\sum\limits_{i=1}^{N}{\frac{\partial f}{\partial {{x}_{i}}}\delta {{x}_{i}}->}\delta f=\int\limits_{{{t}_{1}}}^{{{t}_{2}}}{dt\frac{\delta f}{\delta x(t)}\delta x(t)} \\
\end{align}</math> Mit <math>\frac{\delta f}{\delta x(t)}</math>
als Funktionalableitung
 
Beispiel : Integral als Funktional
 
Sei
:<math>f[x]:=\int\limits_{{{t}_{1}}}^{{{t}_{2}}}{dtF(x(t))}</math>
 
 
 
:<math>\delta f=f[x(t)+\delta x(t)]-f[x(t)]=\int\limits_{{{t}_{1}}}^{{{t}_{2}}}{dt\left\{ F(x(t)+\delta x(t))-F(x(t)) \right\}}</math>
 
 
 
:<math>=\int\limits_{{{t}_{1}}}^{{{t}_{2}}}{dt\frac{dF(x)}{dx}\delta x(t)}\quad \to \frac{dF(x)}{dx}=\frac{\delta f}{\delta x(t)}</math> wegen <math>\delta f=\sum\limits_{i=1}^{N}{\frac{\partial f}{\partial {{x}_{i}}}\delta {{x}_{i}}->}\delta f=\int\limits_{{{t}_{1}}}^{{{t}_{2}}}{dt\frac{\delta f}{\delta x(t)}\delta x(t)}</math>
 
 
 
:<math>\delta f=\int\limits_{{{t}_{1}}}^{{{t}_{2}}}{dt\frac{dF(x)}{dx}\delta x(t)}\quad =0\ f\ddot{u}r\ beliebige\ \delta x(t)\ (Extremum)</math>
 
 
Somit folgt jedoch wegen der Beliebigkeit der variierten x:
 
 
:<math>\frac{dF(x)}{dx}=\frac{\delta f}{\delta x(t)}=0</math>
als Funktionalgleichung zur Berechnung von x(t)
 
Bei Abhängigkeit von
:<math>x,\dot{x}</math>
:
 
 
:<math>f[x,\dot{x}]=\int\limits_{{{t}_{1}}}^{{{t}_{2}}}{dtF(x(t),\dot{x}(t))}</math>
 
 
 
:<math>\delta f=\int\limits_{{{t}_{1}}}^{{{t}_{2}}}{dt\delta F(x,\dot{x})}=\int\limits_{{{t}_{1}}}^{{{t}_{2}}}{dt\left\{ \frac{\partial F}{\partial x}\delta x+\frac{\partial F}{\partial \dot{x}}\delta \dot{x} \right\}=}\int\limits_{{{t}_{1}}}^{{{t}_{2}}}{dt\left\{ \frac{\partial F}{\partial x}+\frac{d}{dt}\frac{\partial F}{\partial \dot{x}} \right\}\delta x(t)}</math>
 
 
Im Extremum gilt dies wieder für beliebige Variationen
:<math>\delta x(t)</math>.
 
 
Somit gewinnt man die Euler-Lagrange- Gleichung zur Berechnung von x(t):
 
 
:<math>\frac{\partial F}{\partial x}+\frac{d}{dt}\frac{\partial F}{\partial \dot{x}}=0</math>
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Version vom 2. Juli 2011, 18:00 Uhr



Idee

Die bisher betrachteten Variationen waren differenziell. Derart wurden sie beim d´Alembertschen Prinzip angewendet. (Differenzielle Variation:


Beim Hamiltonschen Prinzip dagegen wird die gesamte Bahn variiert:


Hat man also eine Bahn gefunden, so variiert man diese, indem eine beliebige, gänzlich von der ersten Bahn verschiedene Bahn betrachtet wird.

Lediglich Anfangs- und Endpunkt zu den Messzeiten und werden festgehalten.


Grundidee des Hamiltonschen Prinzips ist, dass die wirklich angenommene Bahn eine bestimmte Größe, nämlich die sogenannte Wirkung der Bahn, extremal macht.


Fermatsches Prinzip

Dieses Phänomen ist bei der Lichtausbreitung als Fermatsches Prinzip bekannt.

In der geometrischen Optik gibt es die Moeglichkeit, einen Lichtweg zu finden, indem das Fermatsche Prinzip berücksichtigt wird. Demnach sucht sich Licht immer den kürzesten W4eg in einer Anordnung von Spiegeln und brechenden Gläsern mit Brechungsindex n(r)

Vorsicht! Das Licht sucht sich demnach den kürzesten Optischen Weg, also den Weg, der in der kürzesten Dauer zurückgelegt werden kann (Das Licht bewegt sich entlang der lichtartigen Geodäten).

Sei der Brechungsindex


So gilt:



als Bedingung an den tatsächlich zwischen 1 und 2 angenommenen Weg.


Betrachten wir ein Teilchen im kräftefreien Fall, so gilt, dass die Bewegung auf Geodäten stattfindet. Dies sind die kürzesten Verbindungen zwischen zwei Punkten, bei Kugeln beispielsweise die Großkreise. Gemäß der allgemeinen Relativitätstheorie verzerren Masseansammlungen den Raum derartig (die Metrik des Raumes), dass alle Teilchenbahnen Geodäten werden. Unabhängig davon, ob Kräfte vorliegen oder nicht.


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