Klein Gordon im (Vektor)Potential, Eichinvarianz

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Die klassische relativistische Dispersionsrelation für freie Teilchen der Masse m ohne äußeres Potential lautet:

     (1.15)


  • Potential ϕ, Vektorpotential A beschreiben das elektromagnetische Feld der Maxwell-Gleichungen. Wie ädert sich damit (1.15)? Erinnerung:
     (1.16)


     (1.17)


mit einer beliebigen skalaren Funktion


  • Klassische Mechanik: E und B in Hamiltonfunktion eines Teilchens mit Masse m, Ladung e „einbauen“ durch


     (1.18)


aus den Hamilton-Gleichungen folgt (AUFGABE)
d.h. die Newton‘schen Bewegungsgleichungen mit der Lorentzkraft sind ‚manifest invariant‘, da nur E und B in ihr auftreten, d.h. die Bahn im Phasenraum nicht von vgl. (1.17) abhängt.
  • Quantenmechanik
    • Schrödingergleichung durch Korrespondenzprinzip


     (1.19)
(durch Vergleich mit (1.18))
    • Schrödingergleichung + Prinzip der lokalen Eichinvarianz (fundamentaler und wesentlich für die QED und QCD etc.)
      • Schritt 1: Starte von freier Schrödingergleichung
      • Schritt 2: Mit erfüllt auch mit konstant die Schrödingergleichung und beschreibt dieselbe Physik:
Erwartungswerte sind invariant unter globalen Eichtransformationen


     (1.20)


      • Schritt 3: (Prinzip der lokalen Eichinvarianz) ändere die Schrödingergleichung so, dass lokale Eichtransformationen
     (1.21)


nichts an der Phase ändern, dass heißt mit Ψ ist auch eine Lösung der Schrödingergleichung und ergibt dieselben Eigenwerte.

Lösung

Lösung: In (1.20) machen und in

Probleme, da z.B.

     (1.22)


was man bräuchte, um die Phase in (1.20) zu eliminieren.

Idee: ersetze Ableitung durch „kovariante Ableitung“ D[1], so dass

     (1.23)


Mit dem Ansatz und ebenso für die Zeitableitung folgt dann

Die lokale Eichtransformation bewirkt also

     (1.24)


Nun liefert der Vergleich mit (1.17)

in der Schrödingergleichung steht also statt nun und statt nun mit als Eichfelder.

Sei. Statt

Die Umbenennung von liefert

     (1.25)


Diskussion

  • Die „Vorschrift“ heißt minimale Kopplung
  • Durch das Prinzip der lokalen Eichinvarianz haben wir die Potentiale ϕ und A sowie die Kopplungskonstante e quasi „hergeleitet“.
     (1.26)


Anwendung: Klein Gordon Gleichung für Coulomb-Potential: . Ähnlich wie bei derSchrödingergleichung für das Wasserstoffproblem haben wir

     (1.27)


Lösen durch Separationsansatz

  • Radialgleichung für Radialwellenfunktionen
  • Vergleich mit H-Atom. Schrödingergleichung (AUFGABE) liefert


     (1.28)


hier gibt es positive und negative Lösungen

Der 3. Termin in (1.28) ist die relativistische Korrektur zur kinetischen Energie. Spin wird durch Klein-Gordon-Gleichung nicht beschrieben deshalb ist (1.28) nicht geeignet für Feinstruktur des H-Atoms

Klein Gordon Gleichung beschreibt Spin -0 – Teilchen z.B. π-Mesonen.

Spin ½ → Dirac Gleichung

  1. für Wellenfunktion ohne extra Phase ,für Wellenfunktion mit extra Phase