Die Quantisierung: Unterschied zwischen den Versionen

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:<math>{{\left| \left\langle  n | \Psi  \right\rangle  \right|}^{2}}=\left\langle  \Psi  | n \right\rangle \left\langle  n | \Psi  \right\rangle =\left\langle  \Psi  \right|{{\hat{P}}_{n}}\left| \Psi  \right\rangle =\left\langle {{{\hat{P}}}_{n}} \right\rangle </math>
:<math>{{\left| \left\langle  n | \Psi  \right\rangle  \right|}^{2}}=\left\langle  \Psi  | n \right\rangle \left\langle  n | \Psi  \right\rangle =\left\langle  \Psi  \right|{{\hat{P}}_{n}}\left| \Psi  \right\rangle =\left\langle {{{\hat{P}}}_{n}} \right\rangle </math>


=====Maximalmessung:=====
Wow! Great thinknig! JK
Es können nicht ALLE Observablen gleichzeitig scharf gemessen werden. Gleichzeitige Messung eines vollständigen Satzes vertauschbarer Observablen heißt MAXIMALMESSUNG.
Vollständig heißt: Der Satz kann durch keine weiteren unabhängigen Observablen ergänzt werden. Das heißt: Die gemeinsamen Eigenzustände sind auch nicht entartet!
Bei Entartung: weitere vertauschbare Operatoren hinzufügen, bis die gemeinsamen Eigenräume eindimensional sind
der Zustand <math>\left| n,\alpha ,... \right\rangle </math>
ist durch Maximalmessung vollständig bestimmt.
'''Spezialfall:'''
Falls Energie- Eigenwerte nicht entartet sind (z.B. gebundene eindimensionale Zustände), so ist der HAMILTON- OPERATOR <math>\hat{H}</math>
eine vollständige Observable
Bei Entartung: Weitere, mit <math>\hat{H}</math>
vertauschbare Observable hinzufügen (z.B. Drehimpuls, vergl. Kapitel 3)
Der '''Hilbertraum H '''eines physikalischen Systems wird durch die gemeinsamen Eigenvektoren (Basis) eines vollständigen Satzes vertauschbarer Observablen aufgespannt.
'''Nichtvertauschbarkeit und Unschärfe'''
Seien <math>\hat{F}</math>
und <math>\hat{G}</math>
hermitesche Operatoren und <math>\left| \Psi  \right\rangle </math>
ein beliebiger Zustand.
:<math>\begin{align}
& \Delta \hat{F}:=\hat{F}-\left\langle {\hat{F}} \right\rangle  \\
& \Delta \hat{G}:=\hat{G}-\left\langle {\hat{G}} \right\rangle  \\
\end{align}</math>
sind ebenfalls hermitesche Operatoren
Bilde:
:<math>\begin{align}
& f(\lambda ):=\left\langle \left( \Delta \hat{F}+i\lambda \Delta \hat{G} \right)\left( \Delta \hat{F}-i\lambda \Delta \hat{G} \right) \right\rangle  \\
& =\left\langle {{\left( \Delta \hat{F} \right)}^{2}} \right\rangle -i\lambda \left\langle \left[ \Delta \hat{F},\Delta \hat{G} \right] \right\rangle +{{\lambda }^{2}}\left\langle {{\left( \Delta \hat{G} \right)}^{2}} \right\rangle  \\
& \left\langle {{\left( \Delta \hat{F} \right)}^{2}} \right\rangle :=\alpha \ge 0 \\
& \left\langle \left[ \Delta \hat{F},\Delta \hat{G} \right] \right\rangle :=\beta  \\
& \left\langle {{\left( \Delta \hat{G} \right)}^{2}} \right\rangle :=\gamma \ge 0 \\
\end{align}</math>
 
Dies ist eine quadratische Funktion von <math>\lambda </math>
mit<math>f(\lambda )\to \infty </math>
für <math>\lambda \to \infty </math>
 
'''Lemma:'''
Für hermitesche Operatoren <math>\hat{F}</math>
und <math>\hat{G}</math>
gilt:
:<math>\begin{align}
& \left\langle \hat{A}\hat{A} \right\rangle \ge 0 \\
& {{\left\langle i\hat{A} \right\rangle }^{+}}=-\left\langle i\hat{A} \right\rangle  \\
& \left\langle \hat{A}\hat{B} \right\rangle *=\left\langle \hat{B}\hat{A} \right\rangle  \\
\end{align}</math>
 
Mit <math>\hat{Q}:=\Delta \hat{F}-i\lambda \Delta \hat{G}\Rightarrow {{\hat{Q}}^{+}}:=\Delta \hat{F}+i\lambda \Delta \hat{G}</math>
:
Suche nach dem Minimum:
:<math>\begin{align}
& f\acute{\ }(\lambda )=-i\beta +2\lambda \gamma =0 \\
& \Rightarrow {{\lambda }_{0}}=\frac{i}{2}\frac{\beta }{\gamma } \\
\end{align}</math>
 
:<math>\begin{align}
& \left\langle {{\left( \Delta \hat{F} \right)}^{2}} \right\rangle :=\alpha \ge 0 \\
& \left\langle \left[ \Delta \hat{F},\Delta \hat{G} \right] \right\rangle :=\beta  \\
& \left\langle {{\left( \Delta \hat{G} \right)}^{2}} \right\rangle :=\gamma \ge 0 \\
\end{align}</math>
 
:<math>\begin{align}
& f({{\lambda }_{0}})=\alpha +\frac{{{\beta }^{2}}}{2\gamma }-\frac{{{\beta }^{2}}}{4\gamma }=\alpha +\frac{{{\beta }^{2}}}{4\gamma }\ge 0 \\
& {{\beta }^{2}}={{\left\langle \left[ \Delta \hat{F},\Delta \hat{G} \right] \right\rangle }^{2}}={{\left\langle \left[ \hat{F},\hat{G} \right] \right\rangle }^{2}}=-\left\langle \left[ \hat{G},\hat{F} \right] \right\rangle \left\langle \left[ \hat{F},\hat{G} \right] \right\rangle =-\left\langle \left[ \hat{F},\hat{G} \right] \right\rangle *\left\langle \left[ \hat{F},\hat{G} \right] \right\rangle =-{{\left| \left\langle \left[ \hat{F},\hat{G} \right] \right\rangle  \right|}^{2}} \\
& \Rightarrow \left\langle {{\left( \Delta \hat{F} \right)}^{2}} \right\rangle \left\langle {{\left( \Delta \hat{G} \right)}^{2}} \right\rangle \ge \frac{1}{4}{{\left| \left\langle \left[ \hat{F},\hat{G} \right] \right\rangle  \right|}^{2}} \\
\end{align}</math>
 
Somit jedoch ergibt sich die quantenmechanische Unschärfe gemäß
:<math>\sqrt{\left\langle {{\left( \Delta \hat{F} \right)}^{2}} \right\rangle \left\langle {{\left( \Delta \hat{G} \right)}^{2}} \right\rangle }\ge \frac{1}{2}\left| \left\langle \left[ \hat{F},\hat{G} \right] \right\rangle  \right|</math>
: ('''Unschärferelation''')
Speziell:
:<math>\begin{align}
& \left[ \hat{p},\hat{x} \right]=\frac{\hbar }{i}1 \\
& \sqrt{\left\langle {{\left( \Delta \hat{p} \right)}^{2}} \right\rangle \left\langle {{\left( \Delta \hat{x} \right)}^{2}} \right\rangle }\ge \frac{1}{2}\left| \left\langle \left[ \hat{p},\hat{x} \right] \right\rangle  \right|=\frac{\hbar }{2} \\
\end{align}</math>
Heisenbergsche Unschärferelation für die Orts- und Impulsunschärfe
'''Zusammenfassung'''
Der Zustand des Systems wird im Zustandsvektor <math>\left| \Psi  \right\rangle </math>
ausgedrückt
Die Observable F wird dargestellt durch den hermiteschen Operator <math>\hat{F}</math>.
 
Die Mittelwerte von Observablen ergeben sich als Erwartungswert <math>\left\langle  \Psi  \right|\hat{F}\left| \Psi  \right\rangle </math>
 
Die Messung von F liefert einen Messwert, welcher immer Eigenwert der Observablen ist, also Fn. Der Zustand wird dabei auf einen Eigenzustand reduziert: <math>\left| \Psi  \right\rangle \to \left| n \right\rangle </math>
 
Die Zeitentwicklung der Zustände wird durch die Schrödingergleichung beschrieben:
:<math>i\hbar \frac{\partial }{\partial t}\left| \Psi  \right\rangle =\hat{H}\left| \Psi  \right\rangle </math>
 
Nebenbemerkung: Die Quantenmechanik ist keine Wellen- oder Teilchenmechanik sondern eine Zustandsmechanik. Der Dualismus zwischen Welle und Teilchen wird in einem einheitlichen Formalismus aufgelöst.

Aktuelle Version vom 1. Juli 2011, 14:13 Uhr




Physikalische Observablen -à hermitesche Operatoren im Hilbertraum

z.B. Ort:

Geschwindigkeit:

hat nichts mehr mit der Zeitableitung von x zu tun !

Dabei existieren in der Quantenmechanik auch nichtklassische Observablen:

1. Parität:

als der Spiegeloperator.

Der Spiegeloperator ist in der Ortsdarstellung definiert durch

Dies kann jedoch bedeuten:

mit dem Pluszeichen für symmetrische und dem Minus für antisymmetrische Zustände.

Die Eigenwerte des Paritätsoperator sind .

Es gilt: 

2. Der Projektionsoperator. Er löst die Frage: Ist das System im Zustand

?

Der Projektionsoperator lautet:

Die grundsätzliche Definition eines Projektionsoperators ist lediglich

Die Wirkung:

Eigenwert +1

Eigenwert 0, falls

Befindet sich ein Zustand

teilweise im Zustand ,

so gilt:

Dabei ist c eine Wahrscheinlichkeitsamplitude für das Antreffen des Zustands

in ,

also die Wurzel des Anteils von 

in

Vertauschungsrelationen

Das Operatorkalkül ermöglicht die Beschreibung mit nicht vertauschbaren Observablen:

und

besitzen ein gemeinsames System von Eigenzuständen

Observablen F und G sind gleichzeitig scharf meßbar

Observablen F und G sind NICHT gleichzeitig scharf meßbar.

Quantisierung = Aufstellung von Vertauschungsrelationen

Es gelten die kanonischen Vertauschungsrelationen:

i=1,2,3 kartesische Koordinaten

Übungsweise kann man zeigen:

Berechnung in der Ortsdarstellung:

Nebenbemerkung: Hieraus können alle weiteren Kommutatoren berechnet werden.

Der Meßprozeß:

Dabei ändert sich der Zustand durch die Wechselwirkung mit dem Messapparat.

Die Messwerte sind F´ in

und F´´in .


Forderung: F´ = F ´´

(Eigenwert)

=

=

Eigenzustand zu

Also:

Der beliebige Zustand wird durch die Messung auf einen Eigenzustand projiziert.

Man spricht von einer Reduktion des Zustandsvektors durch die Messung.

Beispiel: Stern- Gerlach - Apparatur:

Von links kommt ein Ensemble von Teilchen mit dem magnetischen Moment mz.

Dabei kennzeichnet rechts

den Eigenzustand zu mz = -1

Erwartungswert = Mittelwert über viele Messungen mit identisch präparierten Ausgangszuständen

Mit der Wahrscheinlichkeit, im Zustand (vor der Messung) den Messwert Fn zu messen:

Vergleiche dazu: Aufenthaltswahrscheinlichkeit in Ortsdarstellung:

Wie wir bereits kennengelernt haben, läßt sich mit dem Projektionsoperator schreiben:

Wow! Great thinknig! JK