Elektrische Multipolentwicklung

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Betrachtet man räumlich begrenzte Ladungsverteilungen

in der Nähe des Ursprungs

, so kann man sich Gedanken machen um das asymptotische Verhalten von

für

Methode: Der Integrand wird als Taylorreihe entwickelt für

Also

explizit für unsere Situation:

Wobei

den Winkel zwischen

und

bezeichnet. Betrachtet man die hierbei entstehende Reihe, die für

und

konvergiert, so definiert diese Reihe gerade die sogenannten Kugelfunktionen ( Legendre- Polynome):

Also sind die Legendre- Polynome gerade definiert über ihre Eigenschaft, als Entwicklungsfunktionen einer Potenzreihe ( Taylorreihe) multipliziert mit

in jeweils l-ter Ordnung die Funktion

zu ergeben, die wiederum das r- Fache von

ist. Also:

Insbesondere folgt damit:

und speziell:

Also:

Mit

als 2l- Pol Die Multipolentwicklung ( Entwicklung nach 2l- Polen) entspricht also einer Entwicklung ach Potenzen von r !!

Für stark lokalisierte Ladungsverteilungen ( r´<<r) konvergiert die Reihe jedoch sehr schnell ! Man erhält sehr schnelle Konvergenz für dezentrale Ladungsverteilungen, wenn man für

  • Punktladungen bis zum Monopol entwickelt
  • Ladungsverteilungen entlang einer Geraden bis zum Dipol entwickelt
  • Ladungsverteilungen in einem Rechteck bis zum Quadrupol entwickelt usw...

sogenannter Monopol ( die Gesamtladung). Der Monopol entspricht dem Feld einer Gesamtladung, die im Ursprung zentriert ist. Er fällt am langsamsten ab, die Ladungsverteilung wirkt in großer Entfernung wie eine Punktladung

l=1:

Mit dem Dipolmoment

Das Dipolpotenzial fällt also

ab. Das Dipolmoment ist der wichtigste Term für insgesamt neutrale Körper (

).

Beispiel: 2 Punktladungen q, -q bei

Feld des Dipolpotenzials:

Im Fernfeld für r gegen unendlich gilt damit:

l=2:

Dieses Objekt ist jedoch ein Tensor zweiter Stufe. Demnach erhalten wir einen Tenor zweiter Stufe als Quadrupolmoment:

ist ein spurfreier und symmetrischer Tensor:

Dies ist jedoch gerade damit gleichbedeutend, dass eine orthogonale Transformation auf Diagonalform existiert:

Somit existieren nur noch 2 unabhängige Komponenten des Quadrupolmoments. Der Rest ergibt sich durch die Spurfreiheit !

Für das Potenzial ergibt sich:

Beispiel: 2 entgegengesetzte Dipole: