Zustände mit Bahn- und Spinvariablen

Aus PhysikWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen




Sei nun ein Zustand, der Bahn- und Spinfreiheitsgrade beschreibt:

Der Bahnzustand ist Element des Bahn- Hilbertraumes und der Spinzustand Element des Spin- Hilbertraumes. Der Gesamtzustand erfordert einen Raum, der sich als direktes Produkt der beiden Hilberträume zeigt.

Allgemein gilt für separable oder Produktzustände

(äquivalente Sprechweise):

Ein beliebiger Zustand kann nach Spin- Basis Zuständen

zerlegt werden:

mit

In der Ortsraum- Basis mit dem Bahn- Zustand

In der Matrix- Darstellung des Spinraumes ergibt dies:

Mit

entsprechend 2 Spinkomponenten, also entsprechend

Die Vollständigkeit der Zustände

folgt aus:

Weiter:

Also die Komponenten von am Ort , einmal die Komponente mit Spin und einmal die Komponente mit Spin . Dabei gilt:

entspricht der Wahrscheinlichkeit, das Elektron zur Zeit t bei mit Spin bzw. Spin zu finden.

Schrödingergleichung im Spin- Bahn- Raum

Hamilton- Operator für Bahn: Elektron mit Ladung e{{H}_{B}}</math>

Hamilton- Operator für Spin:

wirkt dabei nur im Hilbertraum

Ohne Berücksichtigung von

Also haben wir je nach Spinzustand schon 2 Schrödingergleichungen in

Es gilt (äquivalente Darstellung):

Dabei = Einsoperator im Spinraum -> Spin bleibt unberücksichtigt. Einheitsmatrix für beliebigen Vorgang im Spinraum:

MIT Berücksichtigung von

In Matrix- Darstellung:

Pauli Gleichung

Anwendung: - einfacher Zeeman- Effekt mit Spin. 1 Elektron im kugelsymmetrischen Potenzial ( Kern (H)oder Atomrumpf(Na)) und homogenen Magnetfeld

Dabei wird durch der Bahndrehimpuls Hamiltonian durch den Spinraum erweitert.

Wie man sieht bekommt man durch den Korrekturterm eine Korrektur an die Energie. Für B=0 -> Eigenzustände mit Spin

Insgesamt fach entartet. Beim H- Atom: zusätzliche l- Entartung

Das bedeutet: teilweise Aufhebung der - fachen Entartung (sogenannter Anomaler Zeemann-Effekt !)



Dies gilt für paramagnetische Atome mit magnetischem Moment .

Dabei entspricht vor ms dem gyromagnetischen Verhältnis, kommt also wegen dem Landé- Faktor g=2, auch wenn dieser leicht von 2 verschieden ist ! ( Siehe oben). Für dieses Beispiel wird die Energieverschiebung linear zu B am besten in Einheiten von angegeben. s und p - Orbital lassen sich folgendermaßen in einem sogenannten Termschema skizzieren ( für den anomalen Zeemann- Effekt ): Das heißt: die m- Entartung, die ohne Spin vollständig aufgehoben wurde, ist jetzt nur noch teilweise aufgehoben! Da die Aufhebung der Spin- Entartung die Energiezustände wieder so "weiterrückt", dass vorher getrennte wieder zusammenfallen!

Tabelle: Landé- Faktoren
Teilchen s g Q
Elektron 1/2 2 -e
Proton 1/2 5,59 e
Neutron 1/2 -3,83 0
Neutrino 1/2 0 0
Photon 1 0 0