Polarisation

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Materie enthält mikroskopische elektrisch geladene Bausteine

  1. freie Ladungsträger

Elektronen in Metallen, Elektronen + Löcher in Halbleitern

  • Beschleunigung in äußeren Feldern, E- Felder, B- Felder über Ohmsches Gesetz und Lorentz-kraft
  • elektrische Ströme -> Beschreibung der Materialeigenschaften durch die elektrische Leitfähigkeit
  1. gebundene Ladungen ( In Isolatoren)
  • Polarisierung im E- Feld
  1. Für E =0 vorhandene mikroskopische Dipole p werden zur Minimierung der potenziellen Energie

Wel.=-p E vorzugsweise ( entgegen der zufälligen thermischen Bewegung) parallel zu E orientiert ( z.B. bei polarisierten Molekülen, Wasser etc... gut zu beobachten !)

  1. Nicht- polare Atome oder Moleküle werden dann durch E durch Verschiebung der Ladungswolken polarisiert. Es entstehen induzierte elektrische Dipole, die zu E parallel ausgerichtet sind:

nach Einschalten des Feldes. Es werden in den Atomen/ Molekülen positive und negative Ladungen getrennt !


Makroskopische räumliche Mittelung

Netto- Ladungen entstehen dadurch an den Grenzflächen


Dies erzeugt im Inneren ein Polarisationsgegenfeld

gemäß


Das resultierende Gesamtfeld lautet:

Mit der freien Ladungsdichte

Also:

Die Polarisation selbst bestimmt sich nach

ein makroskopisches lokales Feld, dessen Quelle Polarisationsladungen sind.

Somit:

Als Dielektrische Verschiebung bezeichnen wir

Dies ist die effektive makroskopische Feldgröße, als dessen Quellen nur noch die freien Ladungen ( ohne Polarisationsladungen) auftreten:

Wir bezeichnen mit

die Polarisationsladung, die beim Übergang vom unpolarisierten zum polarisierten Zustand durch die Fläche df verschoben wird:


Denn ( bei Betrachtung eines Volumens V, das durch df begrenzt ist):

= Polarisationsladung, die V verläßt !

Zusammenhang mikroskopische elektrische Dipole / makroskopische Größen:

( mikroskopische Ladungsdichte)

( mikroskopische Dipoldichte) mit:

Mittelung über ein kleines makroskopisches Volumen

Längenskala der makroskopischen Dichtevariation

Somit:

( makroskopische Ladungsdichte)

Also: Die makroskopische Dipoldichte ist GLEICH DER POLARISATION !!

Beweis:

Betrachten wir das mikroskopische retardierte Potenzial:

wobei unter dem Integral die mikroskopische Ladungsdichte einzusetzen ist !

Das makroskopisch gemittelte Potenzial folgt dann gemäß

Wobei

Die makroskopische Ladungsdichte ist !

Analog:

Das mikroskopische Potenzial der elektrischen Dipole

mit dem mikroskopischen Dipolmoment

Analog:

mit der mikroskopischen Dipoldichte

Somit ergibt sich für das makroskopisch gemittelte elektrische Potenzial:

Umformung:

Dabei haben wir das Problem , dass beim Übergang zur gestrichenen Ableitung hier auch nach dem Argument r´ von P abgeleitet wird. Also müssen wir dies wieder abziehen:

Also folgt für das Potenzial:

Dies ist das makroskopische Potenzial einer Polarisationsladungsdichte

Damit können wir die makroskopische Dipoldichte

mit der durch

bzw.

definierten Polarisation identifizieren.