Ununterscheidbarkeit quantenmechanischer Teilchen: Unterschied zwischen den Versionen

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Ansonsten wären die Teilchen unterscheidbar !
Ansonsten wären die Teilchen unterscheidbar!
Also:
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Charakteristikum des Zustandes, bzw. der '''Teilchensorte !'''
Charakteristikum des Zustandes, bzw. der '''Teilchensorte!'''
{{Beispiel|Betrachte speziell: 2- Teilchen- System:
{{Beispiel|Betrachte speziell: 2- Teilchen- System:
Sei
Sei
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:<math>{{\left| a,b \right\rangle }_{s}}=\frac{1}{2}\left( 1+{{{\hat{P}}}_{12}} \right)\left| a,b \right\rangle </math>
:<math>{{\left| a,b \right\rangle }_{s}}=\frac{1}{2}\left( 1+{{{\hat{P}}}_{12}} \right)\left| a,b \right\rangle </math>


ein Eigenzustand von <math>{{\hat{P}}_{12}}</math> zum Eigenwert '''+1''', der '''symmetrische Zustand''' !
ein Eigenzustand von <math>{{\hat{P}}_{12}}</math> zum Eigenwert '''+1''', der '''symmetrische Zustand'''!


denn:
denn:
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==N- Teilchensystem==
==N- Teilchensystem==


Alle <math>{{\hat{P}}_{\left( ij \right)}}</math> kommutieren mit dem Hamiltonoperator H, im Allgemeinen jedoch '''nicht''' untereinander! Daher wären an sich komplizierte Symmetrieeigenschaften denkbar. Aber: In der Natur sind <u>scheinbar nur die Zustände realisiert</u>, die bei Vertauschung '''beliebiger ''' ununterscheidbarer Teilchen '''symmetrisch''' (<math>{{\lambda }_{ij}}=+1</math>)oder '''antisymmetrisch''' <math>{{\lambda }_{ij}}=-1</math> sind !
Alle <math>{{\hat{P}}_{\left( ij \right)}}</math> kommutieren mit dem Hamiltonoperator H, im Allgemeinen jedoch '''nicht''' untereinander! Daher wären an sich komplizierte Symmetrieeigenschaften denkbar. Aber: In der Natur sind <u>scheinbar nur die Zustände realisiert</u>, die bei Vertauschung '''beliebiger ''' ununterscheidbarer Teilchen '''symmetrisch''' (<math>{{\lambda }_{ij}}=+1</math>)oder '''antisymmetrisch''' <math>{{\lambda }_{ij}}=-1</math> sind!


Reduktion des Hilbertraumes <math>H\times H\times ...\times H</math>( N- mal) auf einen {{FB|symmetrischen Hilbertraumteilraum}} (also <math>{{H}_{N}}^{+}</math>) und einen {{FB|antisymmetrischen Himbertteilraum}} (also <math>{{H}_{N}}^{-}</math>) erlaubter Zustände !
Reduktion des Hilbertraumes <math>H\times H\times ...\times H</math>(N- mal) auf einen {{FB|symmetrischen Hilbertraumteilraum}} (also <math>{{H}_{N}}^{+}</math>) und einen {{FB|antisymmetrischen Himbertteilraum}} (also <math>{{H}_{N}}^{-}</math>) erlaubter Zustände!


{{Def|'''Bosonen ''' ( Teilchen mit symmetrischem Zustand), sind alle Teilchen mit ganzzahligem Spin:  s=0,1,2,....,|Bosonen}}
{{Def|'''Bosonen ''' (Teilchen mit symmetrischem Zustand), sind alle Teilchen mit ganzzahligem Spin:  s=0,1,2,....,|Bosonen}}


: wie Photonen, Phononen oder <math>^{4}{{H}_{e}}</math> →{{FB|Bose-Einstein-Statistik}}
: wie Photonen, Phononen oder <math>^{4}{{H}_{e}}</math> →{{FB|Bose-Einstein-Statistik}}
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:wie Elektronen, Proton, Neutron, <math>^{3}{{H}_{e}}</math> →{{FB|Fermi-Dirac-Statistik}}
:wie Elektronen, Proton, Neutron, <math>^{3}{{H}_{e}}</math> →{{FB|Fermi-Dirac-Statistik}}


Erfahrungstatsache! Beweis folgt erst aus der relativistischen Quantenfeldtheorie !
Erfahrungstatsache! Beweis folgt erst aus der relativistischen Quantenfeldtheorie!


{{FB|Bosonen- Hilbertraum}}:
{{FB|Bosonen- Hilbertraum}}:
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:<math>\hat{S}</math> ist der sogenannte {{FB|Symmetrisierungsoperator}}
:<math>\hat{S}</math> ist der sogenannte {{FB|Symmetrisierungsoperator}}
:<math>{{\hat{S}}^{2}}=\hat{S}</math> → <math>\hat{S}</math> ist ein {{FB|Projektor}}  er projiziert auf den symmetrisierten Unterraum des Hilbertraums !
:<math>{{\hat{S}}^{2}}=\hat{S}</math> → <math>\hat{S}</math> ist ein {{FB|Projektor}}  er projiziert auf den symmetrisierten Unterraum des Hilbertraums!


{{FB|Fermionen- Hilbertraum}}:
{{FB|Fermionen- Hilbertraum}}:
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:<math>\hat{A}</math> ist der sogenannte {{FB|Antisymmetrisierungsoperator}}
:<math>\hat{A}</math> ist der sogenannte {{FB|Antisymmetrisierungsoperator}}
:<math>{{\hat{A}}^{2}}=\hat{A}</math>→<math>\hat{A}</math> ist ein Projektor er projiziert auf den antisymmetrisierten Unterraum des Hilbertraums !
:<math>{{\hat{A}}^{2}}=\hat{A}</math>→<math>\hat{A}</math> ist ein Projektor er projiziert auf den antisymmetrisierten Unterraum des Hilbertraums!


{{FB|Pauli- Prinzip}}
{{FB|Pauli- Prinzip}}


Wellenfunktionen total antisymmetrisch  → 2 identische Fermionen können sich nicht im identischen Einteilchenzustand befinden !
Wellenfunktionen total antisymmetrisch  → 2 identische Fermionen können sich nicht im identischen Einteilchenzustand befinden!


==Hilbertraum  variabler Teilchenzahl==
==Hilbertraum  variabler Teilchenzahl==
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:<math>H=\sum\limits_{N=0}^{\infty }{{}}{{H}_{N}}^{+}</math>
:<math>H=\sum\limits_{N=0}^{\infty }{{}}{{H}_{N}}^{+}</math>


* Die Summe aller Hilberträume aller denkbaren N- Teilchenzustände und zwar jeweils einmal des symmetrisierten Hilbertraums und je einmal antisymmetrisierter Hilbertraum !
* Die Summe aller Hilberträume aller denkbaren N- Teilchenzustände und zwar jeweils einmal des symmetrisierten Hilbertraums und je einmal antisymmetrisierter Hilbertraum!


:<math>H=\sum\limits_{N=0}^{\infty }{{}}{{H}_{N}}^{+}</math> ist der sogenannte {{FB|Fock-Raum}} !
:<math>H=\sum\limits_{N=0}^{\infty }{{}}{{H}_{N}}^{+}</math> ist der sogenannte {{FB|Fock-Raum}}!


'''Ideales Gas''' (WW- freie, identische Teilchen):
'''Ideales Gas''' (WW- freie, identische Teilchen):
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links: Teilchen Nr. 1...N im Einteilchenzustand a<sub>i</sub>
links: Teilchen Nr. 1...N im Einteilchenzustand a<sub>i</sub>


rechts:  Besetzungzahl des 1- Teilchenzustandes <math>\left| j \right\rangle </math> durch <math>\left| {{N}_{j}} \right\rangle </math> charakterisiert  ( inkl. Spin!)
rechts:  Besetzungzahl des 1- Teilchenzustandes <math>\left| j \right\rangle </math> durch <math>\left| {{N}_{j}} \right\rangle </math> charakterisiert  (inkl. Spin!)


Bosonen:
Bosonen:

Aktuelle Version vom 13. September 2010, 00:57 Uhr




Betrachte N ununterscheidbare / identische Teilchen:

N- Teilchenzustand:

dabei ist der Satz der 1- Teilchen - Quantenzahlen.

Die Teilchennummer ist lediglich ein Platzhalter für die Stellung im Ket:

Führe ein:

Permutationsoperator:


Ununterscheidbarkeit verlangt:

Wegen der Ununterscheidbarkeit müssen alle Observablen mit vertauschen, insbesondere

ist Erhaltungsgröße!

Es gilt:

Somit folgt:

Wichtig:

Ansonsten wären die Teilchen unterscheidbar! Also:

Charakteristikum des Zustandes, bzw. der Teilchensorte!

Betrachte speziell: 2- Teilchen- System:

Sei

Dann ist

ein Eigenzustand von zum Eigenwert +1, der symmetrische Zustand!

denn:

und

ist der antisymmetrische Zustand von z zum Eigenwert -1, denn:

N- Teilchensystem

Alle kommutieren mit dem Hamiltonoperator H, im Allgemeinen jedoch nicht untereinander! Daher wären an sich komplizierte Symmetrieeigenschaften denkbar. Aber: In der Natur sind scheinbar nur die Zustände realisiert, die bei Vertauschung beliebiger ununterscheidbarer Teilchen symmetrisch ()oder antisymmetrisch sind!

Reduktion des Hilbertraumes (N- mal) auf einen symmetrischen Hilbertraumteilraum (also ) und einen antisymmetrischen Himbertteilraum (also ) erlaubter Zustände!


Bosonen


wie Photonen, Phononen oder Bose-Einstein-Statistik


Fermionen


wie Elektronen, Proton, Neutron, Fermi-Dirac-Statistik

Erfahrungstatsache! Beweis folgt erst aus der relativistischen Quantenfeldtheorie!

Bosonen- Hilbertraum:

Dabei charakterisiert der Index die - te Permutation von (123...N)

ist der sogenannte Symmetrisierungsoperator
ist ein Projektor er projiziert auf den symmetrisierten Unterraum des Hilbertraums!

Fermionen- Hilbertraum:

Dabei charakterisiert der Index die - te Permutation von (123...N)

ist der sogenannte Antisymmetrisierungsoperator
ist ein Projektor er projiziert auf den antisymmetrisierten Unterraum des Hilbertraums!

Pauli- Prinzip

Wellenfunktionen total antisymmetrisch → 2 identische Fermionen können sich nicht im identischen Einteilchenzustand befinden!

Hilbertraum variabler Teilchenzahl

(großkanonisches Ensemble)

  • Die Summe aller Hilberträume aller denkbaren N- Teilchenzustände und zwar jeweils einmal des symmetrisierten Hilbertraums und je einmal antisymmetrisierter Hilbertraum!
ist der sogenannte Fock-Raum!

Ideales Gas (WW- freie, identische Teilchen):

Übergang zur Besetzungszahldarstellung:

links: Teilchen Nr. 1...N im Einteilchenzustand ai

rechts: Besetzungzahl des 1- Teilchenzustandes durch charakterisiert (inkl. Spin!)

Bosonen:

Fermionen

dabei sind die Nj die Eigenwerte des Besetzungszahloperators