Dirac- Gleichung für Elektronen: Unterschied zwischen den Versionen

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:<math>i\hbar \frac{\partial }{\partial t}\Psi =H\Psi </math>
:<math>i\hbar \frac{\partial }{\partial t}\Psi =H\Psi </math>


Aufgrund der Lorentz- Invarianz( Auch Lorentz- Kovarianz), der Symmetrie der Raumzeit, muss jedoch die Gleichung auch 1. Ordnung in <math>\frac{\partial }{\partial x}</math>
Aufgrund der Lorentz- Invarianz(Auch Lorentz- Kovarianz), der Symmetrie der Raumzeit, muss jedoch die Gleichung auch 1. Ordnung in <math>\frac{\partial }{\partial x}</math>


sein, da die Asymmetrische Auszeichnung der Zeit sonst inakzeptabel ist.
sein, da die Asymmetrische Auszeichnung der Zeit sonst inakzeptabel ist.
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keine Zahlen sein. Ansonsten ist H nicht drehinvariant. Statt dessen sind <math>{{\alpha }^{1}},{{\alpha }^{2}},{{\alpha }^{3}}</math>
keine Zahlen sein. Ansonsten ist H nicht drehinvariant. Statt dessen sind <math>{{\alpha }^{1}},{{\alpha }^{2}},{{\alpha }^{3}}</math>


Matrizen ( Operatoren !) und somit ist auch <math>\beta </math>
Matrizen (Operatoren!) und somit ist auch <math>\beta </math>


eine Matrix
eine Matrix
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einwirken.
einwirken.


Sie müssen auf einen zusätzlichen Freiheitsgrad wirken. Dies motiviert, sie als Spin- Operatoren zu verstehen !
Sie müssen auf einen zusätzlichen Freiheitsgrad wirken. Dies motiviert, sie als Spin- Operatoren zu verstehen!


Es gilt:
Es gilt:
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:<math>\Psi \in H={{H}_{B}}\otimes {{H}_{S}}</math>
:<math>\Psi \in H={{H}_{B}}\otimes {{H}_{S}}</math>


Die Wellenfunktionen leben  also als Produktzustände im aus Spin- und Bahn- Hilbertraum zusammengesetzten Hilbertraum !
Die Wellenfunktionen leben  also als Produktzustände im aus Spin- und Bahn- Hilbertraum zusammengesetzten Hilbertraum!


Die Darstellung des Spin- Freiheitsgrades erfolgt durch einen n-dimensionalen Spaltenvektor.
Die Darstellung des Spin- Freiheitsgrades erfolgt durch einen n-dimensionalen Spaltenvektor.


Dies ist der sogenannte SPINOR !!
Dies ist der sogenannte SPINOR!!


:<math>\Psi =\left( \begin{matrix}
:<math>\Psi =\left( \begin{matrix}


{{\Psi }_{1}}  \\
{{\Psi }_{1}}  \\
 
.
...  \\
..  \\


{{\Psi }_{n}}  \\
{{\Psi }_{n}}  \\
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und somit auch <math>\beta </math>
und somit auch <math>\beta </math>


sind also nxn Matrizen !
sind also nxn Matrizen!


Dabei vertauschen die <math>{{\alpha }^{1}},{{\alpha }^{2}},{{\alpha }^{3}}</math>
Dabei vertauschen die <math>{{\alpha }^{1}},{{\alpha }^{2}},{{\alpha }^{3}}</math>
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{{\Psi }_{1}}  \\
{{\Psi }_{1}}  \\
 
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{{\Psi }_{n}}  \\
{{\Psi }_{n}}  \\
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Die Diracgleichung löst durch den genialen Ansatz das Problem des unverständlichen Operators <math>\sqrt{{{m}_{0}}^{2}{{c}^{4}}-{{\hbar }^{2}}{{c}^{2}}\Delta }</math>
Die Diracgleichung löst durch den genialen Ansatz das Problem des unverständlichen Operators <math>\sqrt{{{m}_{0}}^{2}{{c}^{4}}-{{\hbar }^{2}}{{c}^{2}}\Delta }</math>
 
.
. Iteriert man die Dirac- Gleichung nun, so kann man die Eigenschaften von <math>\bar{\alpha },\beta </math>
Iteriert man die Dirac- Gleichung nun, so kann man die Eigenschaften von <math>\bar{\alpha },\beta </math>


durch Vergleich mit der Klein-Gordon- Gleichung erkennen:
durch Vergleich mit der Klein-Gordon- Gleichung erkennen:
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Sowohl die verschiedenen Komponenten von  <math>\alpha </math>
Sowohl die verschiedenen Komponenten von  <math>\alpha </math>
 
,
, also <math>{{\alpha }^{\mu }}und{{\alpha }^{\nu }}</math>
also <math>{{\alpha }^{\mu }}und{{\alpha }^{\nu }}</math>


antikommutieren, wie auch <math>{{\alpha }^{\mu }}und\beta </math>
antikommutieren, wie auch <math>{{\alpha }^{\mu }}und\beta </math>
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<u>'''Diskussion: n=2:'''</u>
<u>'''Diskussion: n=2:'''</u>


Ist nicht möglich, da es nicht , wie erforderlich, 4, sondern leider nur 3 hermitesche, antikommutierende und spurlose 2x2- Matrizen gibt !
Ist nicht möglich, da es nicht, wie erforderlich, 4, sondern leider nur 3 hermitesche, antikommutierende und spurlose 2x2- Matrizen gibt!


:<math>\begin{align}
:<math>\begin{align}
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\end{align}</math>
\end{align}</math>


Dies sind gerade die Pauli- Spinmatrizen ! Zusammen mit der Einheitsmatrix bilden die 4 Matrizen eine Basis im <math>{{R}^{2}}\otimes {{R}^{2}}</math>
Dies sind gerade die Pauli- Spinmatrizen! Zusammen mit der Einheitsmatrix bilden die 4 Matrizen eine Basis im <math>{{R}^{2}}\otimes {{R}^{2}}</math>


'''n=4'''
'''n=4'''
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0  \\
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...  \\
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1  \\
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...  \\
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\end{matrix} \right)\leftarrow 1\ an\ s-ter\ Stelle \\
\end{matrix} \right)\leftarrow 1\ an\ s-ter\ Stelle \\
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'''Bemerkung:'''
'''Bemerkung:'''


In der nichtrelativistischen Quantentheorie genügt ein zweikomponentiger Spinor !
In der nichtrelativistischen Quantentheorie genügt ein zweikomponentiger Spinor!


Erst die Lorentz- Invarianz erzwingt einen 4- komponentigen Spinor.
Erst die Lorentz- Invarianz erzwingt einen 4- komponentigen Spinor.


Dadurch dann entstehen weitere Freiheitsgrade, wie die Wahl von Teilchen und Antiteilchen !
Dadurch dann entstehen weitere Freiheitsgrade, wie die Wahl von Teilchen und Antiteilchen!


====Kontinuitätsgleichung====
====Kontinuitätsgleichung====
Zeile 376: Zeile 376:
Dies ist eine Kontinuitätsgleichung mit der zu interpretierenden Wahrscheinlichkeitsdichte<math>\rho =\left( {{\Psi }^{+}}\Psi  \right)=\sum\limits_{s=1}^{4}{{}}{{\Psi }_{S}}^{*}{{\Psi }_{S}}\ge 0</math>
Dies ist eine Kontinuitätsgleichung mit der zu interpretierenden Wahrscheinlichkeitsdichte<math>\rho =\left( {{\Psi }^{+}}\Psi  \right)=\sum\limits_{s=1}^{4}{{}}{{\Psi }_{S}}^{*}{{\Psi }_{S}}\ge 0</math>


( glücklicherweise positiv definit)
(glücklicherweise positiv definit)


und der Wahrscheinlichkeitsstromdichte <math>{{j}^{\mu }}=c\left( {{\Psi }^{+}}{{\alpha }^{\mu }}\Psi  \right)\quad \mu =1,2,3</math>
und der Wahrscheinlichkeitsstromdichte <math>{{j}^{\mu }}=c\left( {{\Psi }^{+}}{{\alpha }^{\mu }}\Psi  \right)\quad \mu =1,2,3</math>

Aktuelle Version vom 13. September 2010, 00:38 Uhr




Die zeitliche Entwicklung soll durch den Anfangszustand

eindeutig festgelegt sein.

Man benötigt also eine DGL 1. Ordnung in der zeit:

Aufgrund der Lorentz- Invarianz(Auch Lorentz- Kovarianz), der Symmetrie der Raumzeit, muss jedoch die Gleichung auch 1. Ordnung in

sein, da die Asymmetrische Auszeichnung der Zeit sonst inakzeptabel ist.

Dies motiviert das Konzept

Also folgt als verallgemeinerte Diracgleichung

mit

Aufgrund der Isotropie des Raumes können

keine Zahlen sein. Ansonsten ist H nicht drehinvariant. Statt dessen sind

Matrizen (Operatoren!) und somit ist auch

eine Matrix

Wegen der Lorentz- Kovarianz können

und

nicht auf die Bahnvariable

einwirken.

Sie müssen auf einen zusätzlichen Freiheitsgrad wirken. Dies motiviert, sie als Spin- Operatoren zu verstehen!

Es gilt:

Die Wellenfunktionen leben also als Produktzustände im aus Spin- und Bahn- Hilbertraum zusammengesetzten Hilbertraum!

Die Darstellung des Spin- Freiheitsgrades erfolgt durch einen n-dimensionalen Spaltenvektor.

Dies ist der sogenannte SPINOR!!

und somit auch

sind also nxn Matrizen!

Dabei vertauschen die

mit dem Impuls:

Fazit:

Da die gefundene Gleichung Lorentz- Kovariant sein soll, müssen die sogenannten "Spinoren" eingeführt werden:

Hermitizität

sind hermitesch

Somit sind auch

und somit auch

hermitesch:

Die Diracgleichung löst durch den genialen Ansatz das Problem des unverständlichen Operators .

Iteriert man die Dirac- Gleichung nun, so kann man die Eigenschaften von 

durch Vergleich mit der Klein-Gordon- Gleichung erkennen:

Außerdem weiß man aus der Klein- Gordon- Gleichung, dass:

Diese Gleichung kann aber nur allgemein übereinstimmen, wenn:

Dabei gilt insbesondere obige Relation

und

ohne Summation.

Aus dem Vergleich der iterierten Dirac- Gleichung mit der Klein- Gordon - Gleichung ersieht man also, dass man für fermionische Quanten unter Berücksichtigung relativistisch korrekter Beschreibung im Quantenformalismus Antikommutatoren einführen muss.

Sowohl die verschiedenen Komponenten von ,

also 

antikommutieren, wie auch

Matrizendarstellung von

als nxn- Matrix

Eigenschaften

Die Eigenwerte von

sind

ist zu interpretieren als "Zitterbewegung" des Elektrons

Beweis: Die Eigenwerte von

sind

mit

Weiter gilt:

Beweis:

wegen zyklischer Vertauschbarkeit.

Durch die Antikommutatorrelationen gilt jedoch auch:

Weitere Einschränkungen:

Dies bedeutet jedoch, dass n gerade ist.

Diskussion: n=2:

Ist nicht möglich, da es nicht, wie erforderlich, 4, sondern leider nur 3 hermitesche, antikommutierende und spurlose 2x2- Matrizen gibt!

Dies sind gerade die Pauli- Spinmatrizen! Zusammen mit der Einheitsmatrix bilden die 4 Matrizen eine Basis im

n=4

Ist also die minimal erforderliche Größe der Darstellung. Eine mögliche spezielle Wahl in Blockmatrix- Darstellung wäre:

Also schreibt sich der Zustand

Bemerkung:

In der nichtrelativistischen Quantentheorie genügt ein zweikomponentiger Spinor!

Erst die Lorentz- Invarianz erzwingt einen 4- komponentigen Spinor.

Dadurch dann entstehen weitere Freiheitsgrade, wie die Wahl von Teilchen und Antiteilchen!

Kontinuitätsgleichung

Durch Linksmultiplikation mit

bzw. Rechtsmultiplikation mit

gewinnt man :

Und durch Subtraktion der Gleichungen:

Dies ist eine Kontinuitätsgleichung mit der zu interpretierenden Wahrscheinlichkeitsdichte

(glücklicherweise positiv definit)

und der Wahrscheinlichkeitsstromdichte

In Viererschreibweise einfach als Kontinuitätsgleichung

mit